Winter in Zeeland:Die Ruhe nach dem Sturm

Zwischen Dezember und April sinken die sonst so belebten Badeorte im Südwesten der Niederlande in den Winterschlaf - ideal für Strandspaziergänger und Ruhesuchende.

1 / 6
(Foto: Bernd F. Meier/dpa-tmn)

Ein paar Schritte noch durch den feinen Sand und den Dünenhügel empor, dann ist sie auch schon zu sehen: eine Gruppe Shetlandponys im zotteligen Winterfell. "100 Shetlandponys leben das ganze Jahr über hier in der freien Natur", erläutert Ted Sluijter. "Die robusten Vierbeiner sorgen für den Bestand der Sanddünen und drängen die Bäume zurück." Der Förster und seine Kollegen von der Stiftung Naturmonumenten sind auch im Winterhalbjahr mit Besuchern bei geführten Rundgängen in der Schutzzone im Naturschutzgebiet Zeepeduinen bei Burgh-Haamstede unterwegs.

2 / 6
(Foto: Bernd F. Meier/dpa-tmn)

Seit 1995 ist die raue Landschaft der Zeepeduinen für Besucher zugänglich. Das urtümliche Naturschutzgebiet bildet mit den benachbarten Meeuwenduinen und dem Fichtenwald das mit 1100 Hektar größte zusammenhängende Wald- und Dünengebiet der Provinz Zeeland. Eine der Rundstrecken ist die zwölf Kilometer lange Meeuwenduinwandeling, die Wanderroute zu den Möwendünen. Bis zu 30 Meter türmen sich die weißen Hügel auf.

3 / 6
(Foto: Bernd F. Meier/dpa-tmn)

Schouwen-Duiveland mit dem Dünen- und Waldrevier ist eine der fünf ehemaligen Inseln und Halbinseln von Zeeland. Wegen der Nähe zu Deutschland gilt die südwestliche Provinz der Niederlande im Sommer als bevorzugte Urlaubsregion. "Aber nun ist es bis zum 1. April sehr ruhig bei uns", sagt Sonja van der Voet vom Zeeland-Tourismusbüro. "Viele Geschäfte und Strandcafés haben geschlossen. Doch wer Wanderungen an einsamen Stränden liebt, der ist bei uns willkommen." Wärmender Saunabesuch und entspannende Massagen nach den Strandwanderungen - darauf schwört so mancher Winterurlauber in Zeeland als Wellnessrezept. Einige Hotels und Ferienparks punkten bereits mit diesen Angeboten.

4 / 6
(Foto: NBTC; Eddy Westveer/dpa-tmn)

Wenn Nebel oder Nieselregen die Tage eintrüben, dann geht es zum Stadtbummel nach Middelburg. Die lebendige Provinzhauptstadt mit ihren 50 000 Einwohnern blickt auf eine große Vergangenheit zurück. Die Blütezeit erlebte Middelburg im 17. Jahrhundert, dem Goldenen Zeitalter. Damals war die Stadt einer der Stützpunkte der Niederländischen Ostindien-Kompanie. Über allem wacht der "Lange Jan". Der schlanke Turm der Abteikirche ist mit seiner Höhe von 90,5 Metern nicht nur Middelburgs Wahrzeichen sondern auch das höchste Bauwerk in Zeeland.

5 / 6
(Foto: Bernd F. Meier/dpa-tmn)

In den historischen Sälen der ehemaligen Abtei präsentiert das Zeeuws Museum seine sehenswerte Sammlung alter und neuer Schätze der Geschichte Zeelands. Oranje ist die bestimmende Farbe im Nationaal Voetbalmuseum, dem Niederländischen Fußballmuseum, am Stadtrand von Middelburg (im Bild). Freunde des Ballspieles begegnen dort in der Fotoschau "Galerie der Großen" den weltbesten Kickern, erfahren viel über Erfolge und Niederlagen der niederländischen Nationalelf.

6 / 6
(Foto: Bernd F. Meier/dpa-tmn)

Informationen: Anreise: Mit dem Auto von Süden kommend über Köln, Aachen, Antwerpen nach Middelburg. Von Norden über Duisburg, Venlo, Eindhoven, Breda, Bergen op Zoom nach Middelburg. Mit dem Zug bis zur Provinzhauptstadt Middelburg auf Walcheren. Von dort aus gibt es zahlreiche Busverbindungen in die Urlaubsorte. Unterkünfte: Vor- und Nachsaison sind ruhiger, die Übernachtungspreise deutlich niedriger. Viele Campingplätze sind nur vom 1. April bis Ende Oktober geöffnet. Zu den Hotels kommen in Zeeland viele Urlauberparks, Ferienhäuser, Appartements, Privatquartiere und Urlaub auf Bauernhöfen. Weitere Informationen: Niederländisches Büro für Tourismus & Convention (Tel.: 0221/925 71 70, E-Mail: info@niederlande.de).

© Bernd F. Meier, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: