Welche Corona-Regeln gelten eigentlich an Bord der internationalen Raumstation ISS? Genügt eine medizinische oder muss es eine FFP2-Maske sein, die die Kosmonauten tragen? Und welcher Impfstatus ist vorgeschrieben: 3G, 2G, 2G+? Entfällt der zusätzliche Test, wenn man geboostert ist? Oder ist die ISS ein Hort der Impfgegner und -verweigerer, die sich in der Raumstation nicht gängeln lassen müssen von den Regelungen 400 Kilometer unter ihnen auf der Erde?
Vielleicht ist alles auch ganz kompliziert, weil je nachdem, welchen Teil der Erde die ISS gerade überfliegt, die Corona-Regeln dieses jeweiligen Landes gelten. Achtung, Schweiz in Sicht, schnell vor der - gewissermaßen - Einreise noch einen PCR-Test machen! Darauf verlassen, dass den Viren die Schwerelosigkeit an Bord nicht bekommt, sollte man sich jedenfalls nicht. Im Gegenteil, sie sinken dort schließlich nicht einfach auf den Boden und verenden dann in der Auslegware.
Keiner weiß, was er an Weihnachten schenken soll, keiner, was er sich wünschen soll von den Eltern und Großeltern. Also Gutscheine. Aber wofür denn? Die Oper, die dann entfällt, oder das Fahrrad, das gar nicht auf dem Markt ist? Nun, die ISS hat geöffnet - und heißt nach Jahren der Pause, also ganz antizyklisch, wieder Touristen willkommen. Aktuell befinden sich zwei Japaner, Yusaku Maezawa und Yozo Hirano, an Bord, für insgesamt 14 Tage. Wäre das nicht etwas - Gutscheine oder Bares für diese sehr spezielle Reisekasse? Oder man lässt sich gleich einladen, so wie Maezawa auch Hirano den Trip spendiert hat?
Einmal auf der ISS, ist Corona für zwei Wochen kein Thema mehr. Anders als an Bord eines Kreuzfahrtschiffes oder im Frühstückssaal eines Strandhotels auf den Kanaren. Auf der ISS gibt es keine Sperrstunde um 22 Uhr wie für Restaurants in Bayern, Abstandsregeln gelten nicht. Und Geschäfte zum Shoppen, an deren Türen man seinen Impfstatus nachweisen müsste, existieren auf der Raumstation ohnehin nicht. Vielleicht kann man als ISS-Tourist in einem Winkel der Raumstation sogar einen kleinen Weihnachtsmarkt einrichten. Oder eine Karnevals-Polonaise veranstalten in den langen Gängen.
Sollte es wider jede Wahrscheinlichkeit doch zu einer Ansteckung mit dem Virus kommen, ist die Nachverfolgung der Infektionskette denkbar einfach. Und das Intensivbett auf der Krankenstation der ISS ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht belegt. Es gibt in den kommenden Wochen und mutmaßlich sogar Monaten also keinen besseren Ort für entspannte Ferien als diese Raumstation.