Warnstreik in Berlin:Das Gepäck bleibt am Boden

Sie verladen 14 Tonnen Gepäck per Hand in einer Schicht - ohne Tarifverträge. Dafür legte das Bodenpersonal der Berliner Flughäfen nun einen Warnstreik ein.

Aschewolke, Wintereinbrüche und etliche Flughafenstreiks: Fluggäste haben es in der jüngsten Vergangenheit nicht immer leicht gehabt, mit dem Flieger von A nach B zu gelangen. Von vier Uhr früh bis zehn Uhr hat nun das Bodenpersonal an den Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel wegen ergebnislosen Verhandlungen einen Warnstreik initiiert. Dabei geht es unter anderem um Einkommenserhöhungen und die Aufnahme von Mitarbeitern in die Tarifverträge.

Allein am Airport Schönefeld wurden nach Angaben eines Verdi-Verhandlungsführers etwa 20 Flüge gestrichen, unter anderem nach Paris, Rom und Brüssel. Vor allem der Billigflieger Easyjet strich in Schönefeld den Großteil seiner Flüge.

Etwa 90 Prozent der Beschäftigten in Schönefeld seien dem Streikaufruf von Verdi gefolgt, sagte ein weiterer Verhandlungsführer. In Tegel legten den Angaben zufolge 70 Prozent der Beschäftigten des Bodenpersonals ihre Arbeit nieder.

Der Internetseite der Berliner Flughäfen zufolge fielen in Tegel Flüge nach Paris und nach Zürich aus. Der Warnstreik führte an beiden Flughäfen zu Flugausfällen und Verspätungen.

Hintergrund des Streiks sind die festgefahrenen Tarifgespräche für die rund 2000 Beschäftigen der Bodenverkehrsdienstleister Globe Ground Berlin, Ground Service International und Acciona. Die Unternehmen sind an den Flughäfen Tegel und Schönefeld unter anderem für die Passagier- und Gepäckabfertigung sowie für die Frachtverladung zuständig.

© dpa/AFP/ehr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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