Soiernspitze (2257 Meter)
Bayernkönig Ludwig II. kam gern hoch zu Ross in den malerischen Felskessel im Karwendel. Sein Jagdhaus zu Füßen der Soiernspitze gibt es nicht mehr, dafür aber eine Alpenvereinshütte und damit auch für das Fußvolk die Möglichkeit, den königlichen Rückzugsort zu erleben. Am besten in Form einer Zwei-Tages-Tour mit Hüttenübernachtung.
Wie kommt man hin? Mit dem Zug nach Mittenwald oder Garmisch-Partenkirchen, weiter mit dem Bus nach Krün, der Weg beginnt an der Kirche. Die Tour endet an der Bushaltestelle "Isar-Seinsbrücke". Von dort geht es mit dem Bus wieder zum Bahnhof.
Wie kommt man rauf? Die Tour ist kein Spaziergang, sondern erfordert gute Kondition, den Übernachtungsplatz auf der Hütte sollte man vorher reservieren. Für die 800 Höhenmeter von Krün hinauf zur Hütte stehen ab der Fischbachalm zwei Wege zur Wahl: eine eher langweilige Forststraße oder der kürzere, aber anspruchsvollere "Lakaiensteig". Letzteren eilten früher die Diener des Königs hinauf, um die Jagdhütte für dessen Ankunft vorzubereiten. Drei bis vier Stunden dauert je nach Weg der Aufstieg zur Hütte.
Am zweiten Tag geht es weiter hinauf in die schroffe Felswelt des Karwendelt, zunächst vorbei an den beiden Soiernseen, dann durch einen Schotterkessel zur Soiernscharte und von dort auf den Pyramidengipfel der Soiernspitze. Bis in den Sommer hinein kann in der Scharte noch Schnee liegen.
Der Rückweg ist lang - insgesamt wird man nach diesem Tag rund fünf Stunden Gehzeit in den Beinen haben - und bietet zum Ausgleich eine schöne Einkehrmöglichkeit: Über die Krinner-Kofler-Hütte geht es zur Vereiner Alm und von dort aus durch die Seinsbachklamm wieder ins Tal.
Wo kehrt man ein? Fischbachalm, Soiernhaus, Vereiner Alm
Im Bild: Auf schmalem Grat geht es hinauf auf die Soiernspitze, die Karwendelberge im Blick.