Es beginnt mit einer Auslandskrankenversicherung. Eine kluge Investition. Und einer Reiserücktrittsversicherung. Auch gut. Die leistet sogar, wenn der Versicherte kurz vor dem Urlaub die Scheidungspapiere zugestellt bekommt und deshalb keine Lust mehr auf die von Romantik und Tauben geschwängerte Luft Venedigs hat.
Aber wer A sagt, muss auch B sagen, deshalb darf die Reiseabbruchversicherung nicht fehlen. Sie erstattet Geld bei vorzeitiger Abreise zurück. Zum Beispiel, wenn bei "Schäden am Eigentum" einfach keine Urlaubsstimmung mehr aufkommen will.
Apropos Schäden am Eigentum: Eine Reisegepäckversicherung muss in die Tasche. Die kostet nur wenige Euro mehr und erstattet sogar den vollen Restwert der Kamera. Fehlt auch noch die Brieftasche, wird das schnell zu einem Fall für die Reiserechtsschutzversicherung! Zum Beispiel dann, wenn mit der geklauten Kreditkarte Uran-235 im Internet bestellt wird, und am nächsten Tag die Polizei energisch durch die Hotelzimmertür tritt.
Das kann teuer werden
Oder wenn man mit dem Auto die Henne eines balinesischen Reisbauern zu den Göttern schickt. Ach ja, Auto fahren im Ausland: ein teures Thema.
Fahrer brauchen auf jeden Fall eine Reisehaftpflichtversicherung. Und eine Reiseunfallversicherung. Und sollten eine "Mallorca-Police" abschließen, denn Leihwagen im Ausland sind chronisch unterversichert. Natürlich bieten die philanthropischen Unternehmen auch Produkte für besondere Urlaube: Sie bezahlen die gebrochenen oder gestohlenen Ski der Wintersportler und erstatten den Wert der Eintrittskarten, wenn Fußballfans vorzeitig von der WM aus Brasilien abreisen müssen.
Klar, diese Freiheitshilfen kosten. Aber was macht das schon, wenn man dafür die Reise genießen kann und sein Geld im Notfall zurückerhält. So wird der Urlaub sicher ein Erfolg.
Nur die Tauben am Markusplatz, die können jetzt noch den Ausflug ruinieren - oder zumindest das Hemd. Ein kleines Restrisiko bleibt halt immer.
Diese Glosse stammt aus der Rubrik "Ende der Reise", die jeden Donnerstag in der SZ Reise erscheint.
