Als er neben uns steht, ist die Stille jäh vorbei: Der Mann trägt ein plärrendes Radio in der Hand, es ist der Hüttenwart auf seiner täglichen Beobachtungsrunde.
"Steigt noch etwas höher, da habt ihr einen besseren Blick", rät er, ein Tuch so hoch über Mund und Wangen gezogen, dass man die Worte kaum versteht. "Der Rauch ist normal, manchmal ist es mehr", sagt er noch mit einem Kopfnicken in Richtung Krater, bevor er davontrottet, zurück zur Hütte.
Ein paar Meter weiter oben ist der Blick in den Krater und über die Berge tatsächlich auf einmal ungetrübt. Eine unheimliche Urlandschaft tut sich auf - ein paar winzige Seen im Gestein, ein paar Löcher, aus denen es dampft, dazu der Blick über das Wolkenmeer, das sich von der Andenkette in Richtung Küste erstreckt.
"Welche Zerstörung, welche chaotische Unordnung besonders auf der Seite zum Meer!", staunte schon Humboldt. "Wie dieser Vulkan bearbeitet worden ist!"
Blick von der Seilbahn auf Quito, Foto: Reuters