Süddeutsche Zeitung

Vorsorge:Tollwut

Von der Tollwut können alle Säugetiere betroffen sein, z.B. Hunde, Katzen, Füchse, Skunks, Waschbären, Mungos, Affen, aber auch Fledermäuse. An Tollwut versterben nach Schätzungen jährlich eine Vielzahl Menschen, dies vor allem auf dem indischen Subkontinent. Die Übertragung erfolgt durch infektiöse Tiersekrete, wie z.B. Speichel beim Biss, aber auch durch Kratzen und Lecken. Eine Ansteckung des Menschen ist auch vor Erkrankungsausbruch beim Tier möglich.

Nach ca. 3 Wochen bis 3 Monaten rötet sich die Bissstelle, allgemeine und unspezifische Beschwerden treten auf. Es folgen Krämpfe bis zur Herzlähmung. Jede ausgebrochene Erkrankung ist tödlich. Als Vorbeugung sollte jeder direkte Tierkontakt vermieden werden, insbesondere mit Tieren, die sich auffällig verhalten, oder mit Tierkadavern. Bei Verdacht auf Tollwut ist auch nach einem Biss eine Impfung möglich und notwendig. Vor allem bei Personen mit einem hohen Risiko wie Tierärzten, Jägern, Laborpersonal, aber auch Abenteuerreisende ist jedoch eine vorbeugende Impfung sinnvoll. Meldepflichtig sind Krankheitsverdacht, Erkrankung und Tod.

© Dr. med. Eckhard Müller-Sacks und Andreas Berlitz

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