Süddeutsche Zeitung

Vorsorge:Pest

Weltweit sind einzelne Pestherde bekannt. 1994 trat die Pest in Indien als Beulen- und Lungenpest auf. Betroffen waren insbesondere die Stadt Surat, Delhi, Bombay, Benares, Bhopal, Kalkutta und Nagpur. Die Übertragung der Beulenpest erfolgt durch Flohstich von der Ratte auf den Menschen. Die Flohstichstellen können sich in der Leistenbeuge, der Achselhöhle oder am Hals befinden. Die Lungenpest wird über Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, sie entwickelt sich häufig auch als Folge der Beulenpest.

Nach 2-8 Tagen, selten länger, treten schwerwiegende Krankheitserscheinungen bis zur Pestsepsis auf. Unbehandelt tritt der Tod ein. Mit modernen Antibiotika ist die Pest gut zu behandeln. Eine Impfung bietet nur einen geringen Schutz, ist schlecht verträglich und wird somit nur Personen mit einem besonderen Gefährdungsgrad empfohlen. Meldepflichtig sind Krankheitsverdacht, Erkrankung und Tod.

© Dr. med. Eckhard Müller-Sacks und Andreas Berlitz

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