Aus Helsinki wird für Dezember 2010 eine Schneehöhe von 65 Zentimeter gemeldet - das ist sogar für die finnische Hauptstadt ein stattlicher Wert. Dennoch ist Flughafen-Sprecherin Annika Kala ruhig: "Es sieht so aus, als würde dieser Winter wieder hart werden. Aber wir sind gut vorbereitet."
In Helsinki setzt man auf eine Kombination aus guter Ausrüstung, Extrapersonal für die Räumung sowie eine gute Auslastung der drei Landebahnen. Während eine Bahn von Schnee und Eis befreit wird, können Flugzeuge auf den anderen starten und landen. Es ist laut Kala selten, dass zwei Landebahnen nicht nutzbar sind. Die letzte Komplettschließung des Flughafens Helsinki liegt sogar sieben Jahre zurück. Damals ging 30 Minuten nichts mehr - was für gestrandete Passagiere in Frankfurt, London und Paris wie Hohn klingen muss.
Ein eigener Snow Desk des Airports kontrolliert ständig die Wettervorhersagen, hält Kontakt zu den Fluglinien und plant den Einsatz des Personals. "Uns stehen 250 verschiedene Fahrzeuge zur Verfügung", sagte Sprecherin Kala der BBC. Dazu gehörten Schneepflüge, Kehrmaschinen sowie Gerätschaften, mit denen der Schnee von den Landebahnen geblasen werde. Zudem verfügt der Flughafen Helsinki über spezielle Instrumente, mit denen die Reibung der Oberfläche gemessen wird.
In Finnland ist man auf Temperaturen von minus 25 Grad vorbereitet, doch Annika Kala fürchtet weniger den beißenden Frost als Werte rund um den Gefrierpunkt. "Dann ist es feucht und es bildet sich Eis, das wir schnell entfernen müssen", erklärt sie. Dafür benutzen die Finnen Metallbürsten - und zur Not auch Chemikalien.