Urlauber-Staus:Das Chaos blieb aus

Dennoch ist die Fahrt in den Urlaub am Wochenende für viele Reisende in langen Staus auf den Autobahnen bei großer Hitze zur Geduldsprobe geworden. Schon am frühen Samstagmorgen waren wichtige Nord-Süd-Verbindungen verstopft, die Fahrzeuge kamen nur stockend voran.

Stark betroffen waren die Autobahnen in Bayern und Österreich, doch auch auf den Straßen zur Nord- und Ostsee sowie nach Dänemark floss der Verkehr teilweise nur zäh. Zu den Ferienreisenden gesellten sich Tagesausflügler, die von der Sonne an Strände und Seen gelockt wurden. In Frankreich begann das verkehrsreichste Wochenende des Sommers mit Staus und Stopp-and-Go-Verkehr von insgesamt mehr als 650 Kilometern Länge.

stau auf der inntalautobahn

Ein gewohntes Bild auf hochsommerlichen Autobahnen: Urlauber-Staus

(Foto: Foto: dpa)

Heuer keine Mega-Staus

Dennoch war die Lage nicht so angespannt wie oft in den Vorjahren: In Frankreich verschoben viele Urlauber ihre Abfahrt auf den Sonntag, und auch in Bayern bilanzierte ein Sprecher des Verkehrslagedienstes: "Einen Stau von Nürnberg bis Salzburg, wie wir ihn früher häufig hatten, gab es diesmal nicht."

Der ADAC hatte in den Tagen zuvor wegen des Ferienbeginns in Bayern und Baden-Württemberg vor einer "Staufalle" gewarnt. Doch auch im Südwesten blieb das befürchtete große Verkehrschaos bis Sonntagmittag aus.

Auf den bayerischen und österreichischen Autobahnen reihten sich die Autos am Samstagmorgen dicht an dicht. In Bayern stockte der Verkehr der Polizei zufolge auf der A8 München Richtung Salzburg auf einer Länge von 20 Kilometern.

Nadelöhr Tauerntunnel

Der österreichische Automobilclub ÖAMTC meldete insgesamt 72 Kilometer lange Staus auf den Straßen Richtung Süden. Vor dem Tauerntunnel mussten die Reisenden mehr als drei Stunden auf die Durchfahrt warten. Hier staute sich der Verkehr über rund 20 Kilometer. Staus wurden ebenso von der Brenner- und der Inntal-Autobahn (A13 und A12) sowie der Verbindung über das Deutsche Eck (A8) gemeldet.

Das Chaos blieb aus

Auch der Gotthardtunnel in der Schweiz erwies sich wieder einmal als Nadelöhr: Auf beiden Seiten dieser wichtigen Nord-Südachse durch die Alpen mussten sich die Reisenden in Geduld üben. Vor dem Nordportal bildete sich eine Autoschlange von neun Kilometern. Auf der Tessiner Seite in Richtung Norden war der Stau acht Kilometer lang.

320 Kilometer Autoschlangen in Frankreich

In Frankreich blieb der von der Verkehrswacht befürchtete Superstau von bis zu 800 Kilometern Länge aus, obwohl 6 Millionen Reisende bei Temperaturen von 30 bis 35 Grad auf den Straßen unterwegs waren. Viele Urlauber verlegten die Abreise auf den Sonntag und trafen in Staus von einer Gesamtlänge von 320 Kilometern aufeinander.

Südlich von Lyon in Richtung Mittelmeer war der Stau-Stress wie immer am größten. In den vergangenen Jahren hatte es jedoch am jeweils verkehrsreichsten Sommer-Wochenende immer Staus und zäh fließenden Verkehr auf mehr als 700 Kilometern Länge gegeben - während die Juli-Urlauber nach Hause zurückkehren, fahren die August-Urlauber ab.

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