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Die einen sind erfreut ob der heimischen Klänge, die anderen wenden sich mit Grausen, sobald sie deutschsprechenden Urlaubern im Ausland begegnen. sueddeutsche.de bat die User, ihre peinlichsten Erlebnisse mit Landsleuten zu schildern - eine Auswahl.
"In Spanien stürmte eine Reisegruppe ein Restaurant am Hafen. Alle fingen an, laut über die Einrichtung zu lästern, obwohl der Kellner gerade am Tisch war. Davon ließ sich keiner stören. Der Kellner schwieg und hörte sich das an und fragte dann in fließendem Deutsch, was die Herrschaften gerne hätten."
Foto: Restaurant in Madrid, AFP
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"Ko Pha Ngan, Thailand, Strandrestaurant: Eine deutsche Familie mit kleinem Kind sitzt am Tisch. Mutter und Vater kiffen, das Kind spielt im Sand, die Eltern träumen apathisch Löcher in die Luft. Das Kind will plötzlich Aufmerksamkeit, schreit vier, fünfmal 'Mama' ... und beim sechsten Mal holt Mama aus und knallt dem Kleinen eine. 'Sei endlich ruhig!' schimpft sie. Schweigen an allen Tischen, bis ein Tischnachbar meinte: 'They are Germans, what else'. Ich wollte im Erdboden versinken!"
Foto: southern-thailand-all.com
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"Wir waren auf einer Thailand-Rundreise leider auch eine Nacht in der Tourihochburg Phuket. Von da aus sind wir für vier Tage mit dem Boot auf eine Koralleninsel gefahren. Dort war wirklich alles wie im Paradies, nur das Essen usw. ein bisschen teurer als im Rest von Thailand.
Nach der Rückkehr von der Insel wurde ein All-Inclusive-Paar von der Reiseleitung (Thailänderin) gefragt, wie es war. Die haben gelästert, alles sei Abzocke, der Strand furchtbar etc. (es gab übrigens fünf Strände).
Uns war das so peinlich, denn ein Thailänder verdient im Schnitt etwa 300 Euro im Monat und nur eine Nacht auf der Insel kostete 70 Euro. Ein Thai könnte sich das nie leisten. Habe ich mich geschämt, Deutscher zu sein."
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"New York, Stadtrundfahrt im Doppeldecker, gemischtes Publikum. Nach dem ersten Halt klettern alle in den Bus zurück und setzen sich irgendwo hin. Das geht natürlich nicht! Ein paar Deutsche vertreiben Kanadier, die es gewagt hatten, sich auf 'ihre' Plätze zu setzen. Das war uns so peinlich, wir haben kein Wort deutsch mehr gesprochen!"
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"Mein Ex-Freund gibt Hotelpersonal grundsätzlich kein Trinkgeld. Und wenn ich ihnen etwas geben wollte, sagte er laut: 'Lass das, ist doch all-inclusive!'"
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"Deutsche im Ausland sind nicht die schlimmsten, aber sicherlich ganz vorne mit dabei! Allerdings bereiten mir meine Landsleute immer wieder Freude: Statt einfach nur irgendwo zu warten, spiele ich mit meiner Freundin (Irin) immer 'Spot the German' (oder im Fall junger Frauen, die mit Trekking-Jacke und Bergstiefeln auf Stadtbesichtigung gehen, auch gerne die allseits beliebte Variante 'German or Dyke?'). Meine Trefferquote ist nach jahrelanger Übung nun sehr nahe an 100 Prozent."
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"In Florenz mit einer amerikanischen Reisegruppe: Neben uns sitzen in der Trattoria zwei Damen aus demselben Bus. Die eine schwärmt von dieser, ihrer ersten Italienreise. Die andere, angeblich sehr reiseerfahren, beschwert sich erst, weil sie für das Mineralwasser bezahlen soll. Als dann das Essen kommt, meckert sie lauthals, das sei ja wohl kein italienisches Essen! Geschämt hab ich mich da nicht, aber ich musste mir schon doll das Lachen verkneifen."
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"Paris, Notre-Dame. Man sollte meinen JEDER weiß wie er sich in einer Kirche zu benehmen hat, Touri-Hochburg hin oder her. Aber 'Heinz, komm a mal her' auf breitestem Schwäbisch kann man ja trotzdem schreien. Ich wäre am liebsten im Boden versunken..."
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"Mir wird jedes Mal flau in der Magengegend, wenn ich - irgendwo in Südeuropa - am ersten Morgen aus meinem Zimmer blicke und ich die von Deutschen durch Handtücher reservierten Liegen sehen muss."
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"Dänemark, an der Kasse: Der Strom fällt aus. Die Dänen nehmen's gelassen. Ist halt so. Der Schwatz unter Freunden beginnt. Keiner meckert rum, nur eine Deutsche beklagt sich hinter mir lauthals. Wie peinlich. Ich versinke im Boden."
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(sueddeutsche.de/dd)