Wer beim Zielgebiet eine feste Vorstellung hat und zeitlich wenig flexibel ist, sollte sich daher mit der Buchung besser beeilen. Auch das Entsetzen über die Flutkatastrophe in Südasien habe nicht zu einer allgemeinen Buchungsdelle geführt.
Vermutlich nicht nur wegen dieses Mammutbaums sind die USA nach wie vor ein sehr beliebtes Reiseziel der deutschen.
(Foto: Foto: Arnd Petry/dpa/gms)"Die Buchungszahlen sind derzeit deutlich höher als vor einem Jahr um diese Zeit", bestätigt Sybille Zeuch vom Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verband (DRV) in Berlin. Dies liege einerseits daran, dass viele Veranstalter geringere Kapazitäten eingekauft haben als noch für den Sommer 2004. Andererseits sind bereits viele Deutsche im Reisebüro gewesen und haben Nägel mit Köpfen gemacht.
Nadelöhre Nordamerika...
Insgesamt seien aber noch genug Flugzeugsitze und Hotelbetten frei, beruhigen Veranstalter wie TUI, ITS/Jahn Reisen und Neckermann. Wer besondere Wünsche hat oder zum Beispiel nach Nordamerika reisen will, sollte jedoch nicht zu lange darauf bauen.
Als zeitliches Nadelöhr erweisen sich erwartungsgemäß die Ferientermine - allerdings nicht unbedingt im Sommer, wenn die Veranstalter die meisten Kapazitäten anbieten, sondern über Pfingsten und zu den Herbstferien im Oktober.
...und Pfingsten
"Über Pfingsten sind vor allem die Türkei und Griechenland schon sehr gefragt", sagt Sylvia Hannstein von den Rewe-Marken ITS, Jahn Reisen und Tjaereborg in Köln. "Pfingsten ist es für Buchungen oft bereits aussichtslos", sagt Dertour-Sprecherin Dannler.
"Der Oktober ist der Renner für alle Regionen im Mittelmeerraum", beobachtet Cornelia Weiss von FTI in München. Auch Neckermann ist im September und Oktober schon stark gefragt, so dessen Sprecher Gunther Träger in Frankfurt. Gut gebucht werden Mallorca, Zypern, Ägypten und die Türkei.
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Doch auch außerhalb der Ferienzeiten sind zahlreiche Urlaubsangebote schon knapp geworden. Das gilt zum Beispiel für Hotels mit vielen Stammgästen. "Auch Familienzimmer sind immer schnell weg, weil es von denen in den meisten Hotels nicht so viele gibt", sagt Anja Braun von der TUI in Hannover. Zudem gehören Familien traditionell zu denjenigen, die sich am schnellsten auf Urlaubsziel und -zeitpunkt festlegen.
"Teurer, je länger gewartet wird"
Auch bei USA- und Kanada-Reiseplänen könnte sich langes Zögern als falsch erweisen. "Es wird ein absolutes Amerika-Jahr", sagt Dannler voraus. Hier sind jedoch nicht die Hotelkapazitäten der mögliche Engpass, sondern die Flüge und die Wohnmobilflotten. "Bei denen wird die Buchung auch immer teurer, je länger gewartet wird", erläutert Dannler. Auch FTI erwartet volle Flieger über den Atlantik vor allem in den Ferienmonaten Juli und August.
Dass es mit den Flugtickets eng werden könnte, sei auch zum Beispiel für Kenia, Mauritius, Südafrika, Namibia, Jamaika und die Dominikanische Republik denkbar, sagt TUI-Sprecherin Anja Braun. All diese Ziele seien derzeit besser gebucht als Anfang Januar vor einem Jahr. Denn die Kunden hätten 2004 gemerkt, "dass sie sich nicht mehr auf eine große Auswahl von Last-Minute-Schnäppchen verlassen können."