Vorhin im Auto klang der Satz des Tauchers vor allem lustig und ein bisschen plakativ. "Also Nemo wirst du bestimmt nicht sehen." Jetzt, wo man unter der Wasseroberfläche dümpelt, in einem sieben Millimeter dicken Neoprenanzug steckt, durch einen Regler atmet und durch eine Maske blickt, wird klar, wie verrückt es wäre, plötzlich einen bunten Fisch zu sehen. Das ist kein warmes Meer, das ist der Schmale Luzin in Mecklenburg. Ein Rinnensee aus der Eiszeit, tief und klar. Hier unten ist alles grün - abgesehen von grauem Sand und ausgebleichten Muschelschalen, die an der steilen Uferböschung zum Grund des Sees rutschen, hinab in die Finsternis. "Es macht keinen Sinn, tiefer als acht Meter zu tauchen", sagt Jan-Dirk Meckmann-Dorsel, Mecky, wie ihn die anderen Taucher nennen. Denn oben gibt es am meisten zu sehen.
Mecklenburg-Vorpommern:Urlaub im Seen-Paradies
Tauchen in klarem, tiefen Wasser, Kajakfahren oder Spaziergänge durch jahrhundertealte Buchenwälder: Erkundung in der kaum bekannten Feldberger Seenlandschaft.
Von Anja Martin
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