Mehr als 1000 einzigartige Orte auf der Welt hat die Unesco bereits zum Welterbe erklärt. Jetzt sollen weitere Kulturdenkmäler und Naturlandschaften hinzukommen: Seit Sonntag berät das Welterbekomitee in Istanbul, welche der 27 Bewerber die strengen Kriterien erfüllen. Ende der Woche soll die Entscheidung bekanntgegeben werden.
Eine Chance haben nur Stätten "von außergewöhnlichem universellen Wert". Außerdem muss eines von zehn weiteren Kriterien erfüllt sein, "Meisterwerk der menschlichen Schöpferkraft" beispielsweise oder "einzigartiges Zeugnis einer untergegangenen Kultur".
Die einzige Bewerbung aus Deutschland ist Teil eines internationalen Antrags, der Gebäude des schweizerisch-französischen Architekten Charles-Édouard Jeanneret-Gris (1887-1965), besser bekannt als Le Corbusier, zum Welterbe erklären lassen möchte. Neben Deutschland sind Argentinien, Belgien, Frankreich, Indien, Japan und die Schweiz beteiligt. Das Werk des Architekten sei ein Zeugnis der Globalisierung der Moderne, heißt es in der Begründung. Es ist allerdings nicht der erste Versuch: Der internationale Antrag wurde bereits zweimal abgelehnt.
Im Bild: Die Dachterrasse der "Cité Radieuse", eines Hochhauses mit mehr als 300 Apartments, das Anfang der 50er Jahre nach einem Entwurf von Le Corbusier in Marseille gebaut wurde.