Unesco:Berliner Siedlungen gehören zum Welterbe

Sechs Berliner Wohnsiedlungen aus der Epoche der Moderne hat die Unesco neu in ihre Welterbeliste aufgenommen.

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Unesco: Die neuen Welterbestätten 2008, dpa

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Auch die Wohnstadt Carl Legien aus den zwanziger Jahren zählt für die Unesco zu den besonders schützenswerten Kulturgütern. Die Anlagen entstanden zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Machtantritt der Nationalsozialisten als Antwort auf die damalige Wohnungsnot.

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Architekten wie Bruno Taut, Hans Scharoun, Walter Gropius und Stadtplaner Martin Wagner schufen in den Siedlungen (im Bild Carl Legien) praktisch geschnittene, bezahlbare Wohnungen mit Küche, Bad und Balkon, in Häusern ohne Hinterhof und Seitenflügel, also mit nach damaligen Maßstäben ungewöhnlich viel Licht, Luft und Sonne.

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Es gab Zentralheizungen sowie Balkons oder Loggien in den Sozialbauten. Die Wohnblöcke waren zum damaligen Zeitpunkt nach sozialen und hygienischen Gesichtspunkten geradezu revolutionär organisiert. Ihre Ästhetik und die Grundregeln, nach denen sie Erlebnis- und Funktionsräume organisierten, gelten bis heute als beispielhaft. Die Wohnstadt Carl Legien liegt im heutigen Szeneviertel Prenzlauer Berg.

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Die sechs denkmalgeschützten Siedlungen repräsentierten einen neuen Typus des sozialen Wohnungsbaus, entschied die Unesco.

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Sie hätten beträchtlichen Einfluss auf die weitere Entwicklung von Architektur und Städtebau ausgeübt, hieß es weiter in der Begründung.

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Außerdem wurden von der Unesco aufgenommen: die Tuschkastensiedlung Falkenberg, die Ringsiedlung in Siemensstadt, die Siedlung Schillerpark im Wedding und in ihrer Nachbarschaft die Weiße Stadt.

Berlin ist bereits mit der Museumsinsel, den preußischen Schlössern und Gärten und Potsdam auf der Welterbe-Liste vertreten.

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Und noch andere Orte hat die Unesco neu in ihrer Liste der Welterbestätten aufgenommen. Dazu gehört Al Hidschr in Saudi-Arabien, früher als das nabatäische Hegra bekannt. Damit taucht Saudi-Arabien zum ersten Mal in der Liste auf.

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Die Anlagen aus Erdhäusern in der chinesischen Provinz Fujian hält die Unesco ebenfalls für schützenswert.

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Erdhäuser werden sie wegen ihrer Größe und ihrer stabilen Außenhaut aus Holz und Erde genannt. Die meisten stammen aus der Ming-Dynastie (1368 -1644) und der Qing-Dynastie (1644-1911) und dienten früher nicht nur zum Wohnen, sondern boten Schutz vor Banditen und Räubern.

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Auch die armenische Sankt Thaddeus Kirche, genannt "die schwarze Kirche", im Chaldoran-Tal im Norden Irans, ist neu auf der Unesco-Liste.

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Auf dem frisch als Welterbe gekürten Berg Le Morne auf Mauritius versteckten sich in alten Zeiten entflohene Sklaven.

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Ein kambodschanischer Tempel aus dem 11. Jahrhundert gehört nun ebenfalls zum Unesco-Welterbe. Die Anlage Preah Vihear liegt in einem umstrittenen Grenzgebiet zwischen Thailand und Kambodscha, das der Internationale Gerichtshof in Den Haag 1962 Kambodscha zugesprochen hat. In Thailand ist die Entscheidung bis heute nicht akzeptiert.

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Die Städte Melaka und ...

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... Georgetown gehören zu den ersten Handelsstädten an der Straße von Malacca in Malaysia - und seit neuestem auch zum Welterbe.

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Die rund 100 Jahre alte Rhätische Bahn wurde zusammen mit der umgebenden Landschaft Albula/Bernina als Kultur- und Naturerbe anerkannt. Und die Schweiz bekam noch einen zweiten Eintrag: die Glarner Hauptüberschiebung. Das 300 Quadratkilometer große Gebiet um den Piz Sardona zwischen Vorderrheintal, Linthtal und Walensee macht die geologische Besonderheit der Überschiebung von älteren Gesteinen durch jüngere auf einzigartige Weise sichtbar.

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Mit der Zitadelle Belle-ile-en-Mer in der Bretagne bekamen noch 13 weitere Bauwerke des französischen Festungsarchitekten Vauban (1633-1707) den Welterbestatus. Außerdem wurden ein Naturreservat für Monarchfalter in Südmexiko, ein Garten im Ort Kuk auf Papua- Neuguinea, die isländische Vulkaninsel Surtsey, die hölzernen Kirchen im slowakischen Teil der Karpaten und das historische Zentraum von San Marino mit dem Monte Titano ausgezeichnet.

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Die Unesco beschloss, den Status der peruanischen Inka-Stadt Machu Picchu in der Liste des Weltkulturerbes nicht zu ändern. Die Weltkulturorganisation verzichtete darauf, die Ausgrabungsstätte in den Anden als gefährdetes Weltkulturerbe einzustufen, trotz Kritik an den zunehmenden Belastungen durch den Tourismus. Die Unesco würdigte, dass sich Peru um die Erhaltung und den Schutz von Machu Picchu bemühe. Die Ruinenstadt wurde bereits 1983 als Weltkulturerbe eingestuft.

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(sueddeutsche.de/AFP/AP/dpa/dd)

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