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Bänke mit Armlehnen, dreckige Toiletten, rüdes oder sogar kriminelles Flughafenpersonal: Eine Nacht am Flughafen kann zur Tortur werden, vor allem auf diesen zehn Airports. Alljährlich küren die User der Internetseite sleepinginairports.net die zehn Flughäfen, in denen sie die schlimmsten Nächte hinter sich gebracht haben. Hier sind die Bewertungen für 2011.
Los Angeles International ist einer der größten Flughäfen der Welt, für die Qualität bei längeren Aufenthalten weisen die Superlative allerdings in die negative Richtung. Oft überfüllt, wenig Sitzgelegenheiten, unfreundliches Sicherheitspersonal, dreckige Toiletten, mangelhafte Ausschilderung, kein zufriedenstellendes gastronomisches Angebot - solche User-Erfahrungen brachten dem Flughafen Platz 10 auf der Rangliste 2011 ein.
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Übernachten auf dem Flughafen:Paris Charles de Gaulle und Pisa International Airport
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Zuverlässig gehört der Flughafen Charles de Gaulle in Paris seit Jahren zu den schlimmsten Flughäfen zum Übernachten, 2011 rangiert er allerdings mit Platz 9 im hinteren Bereich der Rangliste. Ob es daran liegt, dass sich doch etwas verbessert hat oder wird Charles de Gaulle als Transitziel bei der Buchung einfach umgangen? Die häufigsten Kritikpunkte sind geblieben: Unfreundliches Personal, schlechte Organisation, mangelhafte Serviceeinrichtungen (Essen und Toiletten) und die vielen Obdachlosen, die den Flughafen bevölkern. Falls sich eine Übernachtung dort nicht umgehen lässt: Das zweite Stockwerk im Terminal 2E bezeichneten mehrere User als eine gute Wahl.
Mut zur Lücke braucht, wer die Nacht auf dem Flughafen in Pisa verbringen muss (Platz 8). Denn zwischen ein und vier Uhr morgens schließt der Airport, Flughafen-Schläfer werden oft ziemlich rüde vor die Tür gewiesen.
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Übernachten auf dem Flughafen:London-Luton
Quelle: AFP
Der kleine Flughafen bedient mit Billiganbietern und Charterfliegern vor allem europäische Flugziele, ist aber kein klassischer Transitairport. Nur wenige deutsche Passagiere dürften in die Verlegenheit kommen, hier einen längeren Aufenthalt einzulegen - man möchte es ihnen auch nicht wünschen. Der Standard der sanitären Einrichtungen lässt zu wünschen übrig, das Sitzplatzangebot ist gering, die meisten Leuten schlafen in zugigen Gängen auf dem nackten Fliesenboden - falls sie überhaupt Schlaf finden: Scheinbar in einer Endlosschleife plärren Ansagen aus den Lautsprechern - Platz 7 für den Flughafen nordwestlich von London .
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Übernachten auf dem Flughafen:Frankfurt-Hahn
Quelle: Thomas Frey/dpa
Auch der frühere Militärflughafen Frankfurt-Hahn wird im Passagierverkehr von Low-Cost-Airlines genutzt, die Annehmlichkeiten für Billig-Flieger sind daher begrenzt. Sleepinginairports.net-User, die hier die Nachtstunden verbrachten, beklagten das unzureichende Sitzangebot und den dreckigen Fußboden. Auch wenn sich ein User sehr freundlich vom Wachpersonal geweckt fühlte - Platz 6 im Ranking.
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Übernachten auf dem Flughafen:Kiew-Boryspil
Quelle: REUTERS
Offensichtlich hat sich die nahende Fußball-EM auf den Flughafen der ukrainischen Hauptstadt positiv ausgewirkt. Der letzte Eintrag für Kiew-Boryspil klingt jedenfalls ziemlich zufrieden: Viele Bänke ohne Armlehnen, saubere Toiletten, rücksichtsvolles Reinigungspersonal. Es liegt wohl an den vielen negativen Wortmeldungen aus der Vergangenheit, die diesem Flughafen Platz 5 auf der Rangliste einbrachten. Dort ist von zu wenig Sitzgelegenheiten, dreckigen Sanitärräumen und unfreundlichen Flughafenmitarbeitern die Rede. Bleibt zu hoffen, dass diese Zustände nach der Europameisterschaft nicht wiederkehren.
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Übernachten auf dem Flughafen:Bergamo Orio al Serio und Reykjavik-Keflavik
Quelle: dpa-tmn
Passagiere, die auf dem Flughafen Bergamo Orio al Serio eine Nacht lang ausharren mussten, hatten es nicht leicht. Zwar schafften es einige immer wieder, sich in einer Ecke des Flughafens auf dem Boden auszustrecken und die Augen zu schließen. Doch die Nachtruhe währte nicht lange, einige wurden vom unfreundlichen Wachpersonal mit Fußtritten vertrieben. Im Endergebnis landete der kleine internationale Flughafen nordöstlich von Mailand auf Platz 4.
Glücklich, wer seine Wartezeit auf dem isländischen Hauptstadtflughafen Keflavik im nur zwanzig Minuten davon entfernten heißen Thermalwasser der "Blauen Lagune" verbringen kann. Denn Passagiere klagen, dass es auch im Sommer unangenehm kalt auf dem Flughafen sei. Doch nicht nur deswegen landete der Airport auf Platz 3 der Rangliste. Das Übernachten auf dem Flughafen ist ausdrücklich verboten. Allerorten stehen Schilder, die Anordnung wird strikt durchgesetzt. Wenn das Sicherheitspersonal gut gelaunt war, durften User von sleppinginairports.net während der Nachtstunden im Terminal bleiben - allerdings nur sitzend und mit offenen Augen.
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Übernachten auf dem Flughafen:Paris-Beauvais
Quelle: AFP
Dieser kleine Flughafen gut 80 Kilometer nördlich von Paris wird hauptsächlich von der Billigfluglinie Ryanair bedient. Wer auf einem der anderen drei Pariser Flughäfen (Charles de Gaulle, Orly, Le Bourget) landet und von Beauvais weiterfliegt, sollte die Nacht bis zum Abflug besser nicht dort verbringen. Die Abflughalle erinnerte User von sleepinginairports.net wahlweise an ein Camping-Zelt oder einen Gartenpavillon - doch zurecht bemerkten mehrere Fluggäste: Wie viel Luxus will man erwarten, wenn das Ticket nur einen Euro kostet? Hauptgrund für Platz 2 im Ranking ist: Paris-Beauvais ist von elf Uhr nachts bis sechs Uhr morgens geschlossen, alle Personen müssen den Flughafen verlassen. So wurden schon öfter Passagiere gesichtet, die in Telefonzellen oder in den Grünanlagen vor dem Abfluggebäude übernachteten.
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Übernachten auf dem Flughafen:Ninoy Aquino International Airport in Manila
Quelle: AFP
Wer auf dem Ninoy Aquino International Airport in Manila einen längeren Aufenthalt verbringen muss, ist nicht zu beneiden. Terminal 1 "muss man erlebt haben, um es zu glauben", schreibt ein User auf sleepinginairports.net: "Denkt an eine ausgebombte Ruine, um eine ungefähre Vorstellung zu bekommen. Man fühlt sich wie auf einem Viehhof, nur schlimmer. Die Toiletten sind dreckig und es gibt viel zu wenig Sitzplätze für Tausende Passagiere." Offensichtlich kommt es in diesem Bereich des Flughafens auch zu Erpressung und Betrug: So sollen Sicherheitsleute mit vorgehaltener Waffe Geld für den Wiedereintritt ins Flughafengebäude verlangt haben, nachdem sie Raucher für die Zigarette vor die Tür geleitet hatten. Anderen Passagieren wurde beschieden, dass ihre persönlichen Dokumente nicht in Ordnung seien, sich dies aber gegen Gebühr X regeln ließe. Im November 2011 wurde eine millionenteure Renovierung des Terminals beschlossen - einstweilen reicht es trotzdem zu Platz 1 bei den schlimmsten Flughäfen zum Übernachten.