Über die Hochries:Nichts für Schattenradler

Wer als Mountainbiker neue Herausforderungen sucht und Tragestrecken nicht scheut, der kann über die Hochries eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Rundtour unternehmen.

Stefan Herbke

Unübersehbar ragt der breite Kamm der Hochries über dem Inntal und dem Alpenvorland auf, das Hochrieshaus direkt auf dem Gipfel. Nur wenige Meter unterhalb steht die Bergstation der Seilbahn, die vom Samerberg aus den bequemsten Zugang auf den Aussichtsgipfel ermöglicht. Knapp drei Stunden, je nach Ausgangspunkt auch länger, ist man zu Fuß unterwegs.

Über die Hochries: Rauf geht's!

Rauf geht's!

(Foto: Foto: Herbke)

Eine Zeit, die man mit dem Bike kaum unterbieten kann, zu steil ist die Straße, die am Schluss nur für absolute Cracks noch zu bewältigen ist; alle anderen können ohne schlechtes Gewissen absteigen und schieben.

Vom Samerberg zur Riesenhütte

Grainbach am Fuß der Hochries ist der ideale Start für die spannende Rundtour in den Chiemgauer Alpen, wobei der Auftakt noch ganz harmlos ist. Die Straße über Lochen und Ried ist gut fahrbar, die Steigung erfordert noch nicht maximalen Krafteinsatz, und bei der Querung des Schwarzenbergs auf seiner Nordseite geht es sogar kurz wieder bergab.

Allerdings nicht zu weit, bei Straßenkreuzungen nimmt man jeweils die obere, rechte Straße und erreicht so ganz bequem über die Winterstubn die Almwiesen der Hofalm, auf der man ganz gemütlich einkehren kann. Auch das nahe Frasdorfer Haus lädt zur Rast ein, ehe es richtig bergauf geht.

Zeit zum Verschnaufen bleibt da keine mehr, im kleinsten Gang tritt man sich mühsam hinauf zur Riesenhütte, die in einem schönen Hochtal unter der Hochries versteckt ist und bei der man noch einmal kurz rasten kann.

Über die Hochries

Bis zur nahen Riesenalm ist die Fahrt noch ein Kinderspiel, vor allem im Vergleich zum Rest der Tour. Ab hier sind die fahrbaren Meter dann aber an einer Hand abzuzählen. Je nach Wegbeschaffenheit und Können schafft man es von der Riesenalm noch ein paar Meter, doch irgendwann steigt dann jeder ab und schiebt lieber sein Rad hinauf auf den höchsten Punkt mit dem Gipfelhaus. Zumindest diejenigen, die auf der anderen Seite des Berges die Tour fortsetzen wollen; alle anderen sollten das Bike lieber deponieren und anschließend den gleichen Weg zurückfahren.

Oben beginnt der anspruchsvollste Teil der Runde: Für den kurzen Abstieg in den Sattel zwischen Hochries und Tarkopf sollte man unbedingt trittsicher sein und sein Rad brav schultern. Doch der Aufwand lohnt sich, denn im Sattel beginnt eine Traumabfahrt zum Samerberg, die ihresgleichen sucht.

Auf einer schmalen Straße quert man nördlich des Karkopfes in einen Sattel, wechselt dort auf die Südseite, rauscht über die Feichteckalm zur Schweiberer Alm, ehe man unterhalb des Gasthauses Duft die geteerte Straße erreicht und auf dieser beschwingt die letzten Meter nach Grainbach rollt.

Informationen zur Tour

Anfahrt: auf der Salzburger Autobahn bis zur Ausfahrt Achenmühle; in Achenmühle Abzweigung zum Samerberg bzw. nach Grainbach

Zeit: insgesamt 4.30 - 5.30 Std.

Distanz: ca. 30 km

Schwierigkeit: äußerst anspruchsvolle Biketour mit Schiebe- und Tragestrecken

Einkehr: Frasdorfer Haus (950 m), Hofalm (970 m), Riesenhütte (1346 m), Hochrieshaus (1568 m)

Karte: BLVA UK L 7, Chiemsee und Umgebung (1 : 50.000)

Noch mehr Informationen finden Sie auf der Homepage der Frasdorfer Hütte. Informationen zur Riesenhütte gibt es beim Deutschen Alpenverein.

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