In Lohme ist die Welt noch in Ordnung, jedenfalls auf den ersten Blick. Der 450-Einwohner-Ort auf der Insel Rügen ist von grasbewachsenen Hügeln umgeben. Die Dächer sind mit roten Ziegeln oder Reet gedeckt, im Hafenbecken schaukeln ein paar Segelboote im Wasser. Die Anfahrt führt über Pflastersteine, die das Auto so durchruckeln, als säße man in einer Pferdekutsche. Alles ist genau so, wie es Naturtouristen lieben: ein paar Kilometer Wandern an der Kreidefelsküste, danach ein Matjesbrötchen mit Meerblick. In Lohme scheinen die Uhren stillzustehen.
Tourismus:Wird Rügen das neue Sylt?
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Kreidefelsen, Sandstrände und Meer: Das Leben auf der Ostseeinsel war bisher eher beschaulich. Doch die Touristenströme und Immobilienpreise steigen - und bringen die Stimmung allmählich zum Kippen.
Von Steve Przybilla
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