Süddeutsche Zeitung

Tourismus-Werbung:Einmal Taxi durch Australien, bitte!

In Sachen Eigenwerbung ist Australien kein Weg zu weit: Nach dem Traumjob als Insel-Hausmeister kann man sich nun für eine Taxifahrt durch den Kontinent bewerben.

Im vergangenen Jahr warb Australien für sich mit dem "besten Job der Welt" auf einer Trauminsel, nun hat die australische Tourismusbehörde die wohl längste und aufregendste Taxifahrt der Welt ausgeschrieben. Auch Paare aus Deutschland können sich bewerben. Für die neunwöchige Fahrt durch Australiens rauen und abgelegenen Westen werden fünf ausländische Paare - jeweils eins aus Deutschland, Großbritannien, Neuseeland, Malaysia und Singapur gesucht, wie die Behörde bekanntgab. Auch sechs australische Paare sollen die Abenteuerreise auf dem Rücksitz eines Taxis zurücklegen, bei der die Tourismusbehörde alle Kosten übernimmt. Die 11.000 Kilometer lange Strecke wird zwischen den elf Paaren aufgeteilt.

Vorbild für den Trip ist die Taxifahrt der reichen Abenteurerin Ada Beal, die in den 30er Jahren mit zwei Reisegefährten den Weg von Melbourne im Süden Australiens nach Darwin an der Nordspitze des Kontinents und wieder zurück in einem Taxi zurückgelegt hatte.

Video-Blogs und Nachrichten via Twitter

Für die zwei Monate lange Fahrt entlang der Ostküste zahlte Beal 300 Pfund, die damals etwa den Wert von umgerechnet 13.000 Euro hatten. Die nun geplante Fahrt bekomme aber noch einen "modernen Dreh", erklärte Tourismusmanagerin Stephanie Buckland. Die Teilnehmer sollten ihre Reise mit Video-Blogs und Nachrichten via den Internet-Dienst Twitter dokumentieren. Auf der Website des Projekts würden Live-Bilder aus dem Taxi gezeigt.

Damit das Taxi mit dem oft unebenen Untergrund klar kommt, ist es mit Allradantrieb und anderen Extras ausgerüstet. Auch die Stelle des Fahrers war begehrt: Um sie bewarben sich mehr als 400 Taxifahrer aus Perth.

Die australischen Tourismusbehörden hatten bereits mit der Ausschreibung des "besten Jobs der Welt" als "Insel-Hausmeister" auf Hamilton Island für Aufsehen gesorgt. Zum Aufgabengebiet des Insel-Rangers zählten so verlockende Tätigkeiten wie baden, schnorcheln und in der Sonne liegen. Um den halbjährigen bezahlten Inselaufenthalt bewarben sich 35.000 Interessenten. Den Job ergatterte im Mai vergangenen Jahres schließlich ein 34-jähriger Brite.

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AFP/dd
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