Tourismus:Warten auf die Massen

Während die einen Orte über zu viele Besucher klagen, müssen andere Reiseziele um ihre Gäste bangen. Impressionen von Urlaubsorten in schwieriger Lage.

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(Foto: Chris McGrath)

Endlich ein Gast: Kamelführer bei den Pyramiden von Gizeh im Dezember 2016. Ägypten zählt zu den Ländern am südlichen Mittelmeer, die in den vergangenen Jahren durch Terroranschläge und politische Krisen kaum aus den Negativschlagzeilen herauskamen. Dementsprechend hat dort die Tourismusbranche zu kämpfen, selbst wenn Veranstalter zuletzt wieder steigende Nachfrage meldeten.

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(Foto: AFP)

Denn auch wenn es treue Stammgäste gibt, die sich nicht so leicht von einem lieb gewonnenen Ziel abbringen lassen: Viele Urlauber weichen im Zweifel schlicht auf andere, halbwegs vergleichbare Ziele aus - zum Beispiel auf Spanien statt Tunesien. Während einige Reisende also ihre Solidarität kundtun, wie hier auf der Insel Djerba - nach der blutigen Attacke auf ein Strandhotel in Sousse 2015 -, streichen andere, besorgte Urlauber diese Länder in Bedrängnis von ihren persönlichen Reisezielen.

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(Foto: REUTERS)

Das Hotel, an dessen Strand im Juni 2015 zahlreiche Badegäste erschossen wurden, hat inzwischen wiedereröffnet und Tunesiens Tourismusbranche ist intensiv dabei, um Vertrauen zu werben.

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(Foto: Getty Images)

Manche Orte geraten von einem Tag auf den anderen in die internationalen Schlagzeilen, andere leiden an jahrzehntealten Problemen. An diesem Strandabschnitt von Zypern etwa verfallen Hotelgebäude, die seit den 1970er Jahren in einer Art Niemandsland zwischen türkischem und griechischem Teil der Insel liegen.

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(Foto: Bloomberg)

Manchmal scheinen Bilder nur symbolträchtig, wie dieses vom August 2015: Die Touristin spazierte augenscheinlich allein unter sengender Sonne zum Zeus-Tempel in Athen. Ein trügerischer Schnappschuss, der womöglich den Reisebus hinter ihr ausblendete. Denn ...

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(Foto: Milos Bicanski; Getty; Bloomberg)

... wenige Wochen zuvor, auf dem Höhepunkt der Schuldenkrise am 30. Juni 2015, drängten sich Reisende auf der Suche nach dem perfekten Selfie vor der Akropolis. Und das, obwohl zugleich gerade in Deutschland debattiert wurde, ob Urlaub im Land angesichts von Bargeldrationierung, drohenden Streiks und möglichem Grexit überhaupt noch möglich sei. War es.

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(Foto: Milos Bicanski)

Einige Inseln der östlichen Ägäis - wie hier Lesbos - meldeten 2015 und 2016 dagegen Einbrüche bei den Besucherzahlen, die sie auf die Fluchttragödie im Mittelmeer zurückführten. Viele Reisende hätten sich aus Furcht, vor Ort mit der Krise konfrontiert zu sein, für andere Ziele im Mittelmeer entschieden.

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(Foto: Chris McGrath/Getty)

Mittlerweile erwartet Griechenland den nächsten Rekordsommer, was Besucherzahlen betrifft. Und als Sorgenkinder des Tourismus gelten schon wieder andere: zum Beispiel die Türkei, obwohl diese immer noch zu den wichtigsten Mittelmeerdestinationen der Deutschen gehört. Viele Stände am Großen Basar von Istanbul aber sind inzwischen geschlossen, manche Händler schon bankrott, weil wesentlich weniger Besucher nach Istanbul kommen als noch vor einigen Jahren.

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(Foto: Getty Images)

Bilder wie dieses vom Juli 2016 in Antalya stehen symbolisch dafür, dass viele Gäste der Türkei in der vergangenen Hochsaison fernblieben. Warum schwierige Zeiten für Urlaubsorte aber längst nicht automatisch in die große Krise führen müssen, lesen Sie hier.

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