Venedig
Die ganze Stadt ein einziges Museum - dafür soll künftig ein Eintrittsgeld fällig sein. Beschlossen wurde es bereits im Februar, die Einführung aber immer wieder verschoben. Nun soll es vom 1. Juli 2020 an so weit sein. Mindestens drei Euro müssen Tagesbesucher dann zahlen, je nach Saison und Gedränge können es auch bis zu zehn Euro werden. Von 2022 an soll es möglich sein, einen Venedig-Besuch online zu buchen. Touristen, die in Venedig übernachten, bezahlen bereits jetzt - wie an vielen anderen Urlaubsorten in aller Welt auch - eine Ortstaxe. Mit dem Geld will Bürgermeister Luigi Brugnaro Instandhaltung und Reinigung finanzieren. Wie bedroht die einzigartige Lagunenstadt ist, hat ein Rekordhochwasser Mitte November einmal mehr deutlich gemacht.
Deutlich teurer als ein Tagesausflug ist bereits jetzt schlechtes Benehmen in Venedig. Ein deutsches Paar, das sich im Schatten der Rialtobrücke auf seinem Gaskocher einen Kakao kochen wollte, musste 950 Euro Strafe entrichten. "Venedig muss respektiert werden. Und diese Schlechterzogenen, die denken, sie können in die Stadt kommen und machen, was sie wollen, müssen kapieren, dass sie gestellt, bestraft und verbannt werden", erklärte der Bürgermeister.