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Tourismus - Berlin:Gesellschaft: Wollen keine Junggesellenabschiede anlocken

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Berlin (dpa/bb) - Die Tourismusbranche in Berlin will auf ihrem Erholungsweg nach der Corona-Pandemie verstärkt auf Qualität beim Reisen setzen und die Hauptstadt entsprechend bewerben. "Was wir nicht wollen, sind stag parties, also Junggesellenabschiede oder Junggesellinnenabschiede", sagte Burkhard Kieker, Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft Visit Berlin, am Donnerstag in Berlin. Diesen Besuchern sei es völlig egal, wo sie sich betrinken. "Gott sei Dank sind wir kein prädestiniertes Ziel dafür", sagte Kieker.

Für das laufende Jahr peilt Visit Berlin die Marke von 30 Millionen Übernachtungen an - dabei sei aber eben auch wichtig, wer angelockt werde. "Es kommt darauf an, dass die richtigen Leute kommen, dass auch kaufkräftige Leute kommen. Leute, die zu unserer Stadt passen", meinte Kieker.

Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben des Landesamtes für Statistik Berlin-Brandenburg 10,4 Millionen Gäste nach Berlin und sorgten für 26,5 Millionen Übernachtungen. Das sind 22,3 Prozent weniger Übernachtungen als im Rekordjahr 2019, also vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Damals wurden 34,1 Millionen Übernachtungen gezählt.

61,8 Prozent der Übernachtungen entfielen im vergangenen Jahr auf Gäste aus Deutschland. Mehr als eine Million Übernachtungen gingen auf Touristen aus den USA zurück, die Vereinigten Staaten lagen damit im internationalen Vergleich an der Spitze.

Kieker und Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) bewerteten die Entwicklung als sehr positiv - vor allem mit Blick auf andere Städte. "Wir sind von allen Kranken, die sich erholen, diejenigen, die die besten Fortschritte machen", sagte Kieker.

© dpa-infocom, dpa:230223-99-711313/4

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