Auf dem höchsten Berg der Welt prallen die Hoffnungen jedes einzelnen Kletterers auf die Probleme des Massentourismus und der Einheimischen. Nach dem tödlichen Lawinenunglück rückten die Schwierigkeiten am Mount Everest in den Blick. Eine Bestandsaufnahme.Von Carolin Gasteiger
Anziehungskraft
Natürlich gibt es auf der Welt viel schwierigere Gipfelrouten, natürlich könnten Bergsteiger sich an den benachbarten Gipfeln in Nepal versuchen, die auch noch für viel weniger Geld zu erklimmen wären. Und etliche auch unproblematischer. "Es gibt dieses riesige Himalaya-Gebirge, und trotzdem rennen nahezu alle Bergsteiger auf den Annapurna oder Everest", kritisiert Peter Edmund Hillary, Sohn von Sir Edmund Hillary, dem ersten Menschen auf dem Gipfel des Mount Everest. Aber man kann es drehen und wenden, wie man will: Höher als auf den Mount Everest geht es nur mit dem Flugzeug oder wie für Felix Baumgartner mit einem Heliumballon. Viele wollen eben nicht auf irgendeinen Achttausender, sondern auf den einzig wahren - obwohl sie mit dieser Erfahrung längst nicht mehr allein sind.