Skifahren ist zwar das "Leiwandste", das man sich nur vorstellen kann, wie Wolfgang Ambros seit 1976 singt - doch die Preise, die seitdem jedes Jahr weiter steigen, trüben schnell das Hochgefühl. 250 Euro für den Sechstagesskipass in einem Gebiet der mittleren Preisklasse wie dem Stubaital - und da sind Anfahrt und Unterkunft noch nicht mit drin, geschweige denn das Essen auf den Hütten. Deshalb müssen vor der Abfahrt zur Piste wichtige Fragen beantwortet werden, sonst wird es noch teurer; vor allem wenn man auf Liftkarten angewiesen ist und vielleicht mit der ganzen Familie unterwegs. Damit Skifahrer günstiger davonkommen, sollten sie daher zum Beispiel klären: Wie lange ist ein Kind ein Kind?
In manchen Gebieten nur bis elf Jahre, in anderen zählen noch 15-jährige Teenager zur günstigsten Kategorie. Unter Fünfjährige fahren meist umsonst, auch Großfamilien mit mehr als zwei Kindern zahlen beim dritten zumindest beim Skifahren meist nicht drauf. Auch Senioren oder Studenten sowie Auszubildende erhalten Rabatte - solange alle, auch die Familien, entsprechende Ausweise zur Hand haben, die Alter und verwandtschaftliche Beziehungen belegen. Schließlich geht es hier ums Geschäft.
Wie bei anderen Verträgen lohnt es sich, im Kleingedruckten nachzuforschen - in diesem Fall auf den Webseiten der Skigebiete, auf Tourismusseiten der Region oder spätestens beim hartnäckigen Nachbohren an der Liftkasse: Einige bieten Kombi-Tickets an, zum Beispiel mit der örtlichen Therme, mit Museen oder Hallenbädern. Andere Regionen legen bei der mehrtägigen Buchung eines Hotelzimmers oder einer Ferienwohnung den Skipass obendrauf, für lau. Oder es gibt mit den Tourismus-Karten zumindest Rabatte. So ist zum Beispiel im Berwanger Tal ab vier Übernachtungen die Top Snow Card für die Tiroler Zugspitz Arena, Garmisch und Mittenwald inklusive - und dem Urlauber stehen knapp 90 Seilbahnen und Lifte offen.
Wieder andere locken mit kostenlosen Skibussen zwischen Pisten und Dörfern, so dass das lästige Autofahren und die noch lästigere Parkplatzsuche entfallen und jeder beim Après-Ski hemmungslos Spaß haben kann. Oder aber die ganze Anreise wird günstiger, wenn man ein Kombi-Ticket mit Bahn, Fern- oder Reisebus wählt. (hier lesen Sie, wie Sie mit der Bahn zum Skifahren in Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen).
Oft ist aber die Wahl, wohin die Reise überhaupt gehen soll, der entscheidende Preisfaktor: Am günstigsten fahren diejenigen, die die Alpen ignorieren und stattdessen im Osten buchen. In Polen etwa gibt es den Skipass für 20 bis 25 Euro am Tag. Wer aber lieber in der Nähe oder bei Altbewährtem bleibt, in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich oder noch teurer in der Schweiz, der sollte sich überlegen, ob er die vielen Pistenkilometer einer gigantischen Skischaukel überhaupt nutzen kann und will - auch wenn rein rechnerisch das Preis-Leistungsverhältnis hier besser ist.
Gerade wer als Anfänger oder mit Kindern unterwegs ist, hat es lieber überschaubar. Bei einzelnen Pisten, sind dann die individuellen Schikanen nach der dritten Fahrt bekannt und die Kinder fixieren sich auf einen Gaudi-Hang, weil dort die schönste, für sie gerade noch zu bewältigende Sprungschanze ist. Da sind ihnen die unentdeckten anderen 300 Pistenkilometer herzlich egal und das Geld dafür hinausgeworfen.
Doch langweilt ein überschaubares Gebiet nicht bald, besonders wenn der Skiurlaub mehrere Tage dauert? Oder vielleicht am Nachmittag nicht nochmal dieselben Hänge befahren werden sollen?
Darauf haben sich die kleinen Skiberge eingestellt, bei denen die Sportler noch nicht von Gipfel zu Gipfel geschaukelt, wenn nicht geschaufelt werden: Weil die kleinen Gebiete mit 30 oder nur 20 oder noch weniger Pistenkilometern nicht mit der Vielfalt der Großen mithalten können, schließen sie sich regional zu Skiverbünden zusammen - die meist mit Bussen vernetzt sind. Dann haben die Sportler die Wahl, ob sie sich besonders günstig für nur ein kleines Gebiet entscheiden - oder für meist nur ein paar Euro mehr ein Ticket für alle Pisten im Skiverbund erstehen. Und auch hier gibt es lohnenswertes Kleingedrucktes, wie etwa die Samstage in der Almenwelt Lofer, an denen Kinder in Begleitung zahlender Eltern gratis fahren.
Auf den folgenden Seiten stellen wir sieben Skiverbünde und ihre aktuellen Preise vor, die gerade für Skifahrer mit Kindern günstige Tickets im Angebot haben und von München aus meist komfortabel erreichbar sind. Dies ist nur eine Auswahl, orientiert an aktuellen Ranglisten besonders beliebter und dennoch relativ billiger Skigebiete. Die gerundeten Preise gelten jeweils für die Hauptsaison - wer die Möglichkeit hat, in der Nebensaison anzureisen, profitiert von weiteren Rabatten. Vergleichen Sie dennoch die Preise der einzelnen Gebiete in den Verbünden - wenn klar ist, dass Sie sich sowieso auf eines oder zwei beschränken werden, ist vielleicht der Kauf von Einzeltickets günstiger.
Brauneck-Wegscheid, Spitzingsee sowie Sudelfeld bei Bayrischzell für Alpinskifahrer und andere Wintersportler sowie der Wallberg für Tourengeher und Schlittenfahrer, die 6,5 Kilometer auf einer der längsten Rodelbahnen Deutschlands zum Tegernsee hinab gleiten - sie gehören zum Alpen-Plus-Gebiet. Und nicht umsonst heißen sie Münchner Hausberge, sind die Gebiete doch in einer guten Autostunde sowie mit der Bahn leicht erreichbar. Am Brauneck finden auch Profis Herausforderungen (vor allem auf der Weltcup-Garland-Abfahrt), für Anfänger sind ebenfalls genug Pisten fahrbar. Bei den anderen beiden Skigebieten Spitzingsee und Sudelfeld sowieso: Hier verabschieden sich Könner kurz auf schwarze Pisten, bevor sie gemütlich weiter durch Waldschneisen wedeln.
Tagesskipässe für die einzelnen Gebiete
Für den Tagesskipass zahlen Erwachsene je nach Gebiet zwischen 35 und 38 Euro, Jugendliche und Senioren ab 32 Euro, Kinder von 6 bis 15 Jahren ab 17 Euro. Ein Familien-Tagesskipass gilt für beide Eltern und alle eigenen Kinder bis 15 Jahre, er kostet zwischen 85 und 92 Euro.
Mehrtagesskipässe
Eine Zwei-Tages-Karte für die Skigebiete kostet für Erwachsene 68 Euro (Kinder von 6 bis einschließlich 15 Jahre 33 Euro; Jugendliche, Studenten und Senioren 62 Euro); für sechs Tage 180 Euro (87 Euro; 162 Euro).
Es gibt aber auch einen etwas teureren, dafür flexiblen Skipass "5 Tage aus der Saison", bei dem die Tage frei wählbar sind und nicht zusammenhängen müssen (170 Euro für Erwachsene, Kinder bis 15 Jahre 83 Euro, Jugendliche 155 Euro; vor dem 24.12. sind die Preise günstiger: 149 Euro/75 Euro/140 Euro). Wer gerne nach Feierabend fährt, zahlt etwa am Spitzingsee für einen Flutlichtpass immer donnerstags und freitags von 18.30 bis 21.30 Uhr 16 Euro oder fährt so oft er will in der Saison am Abend, indem er 90 Euro auf den Saisonskipass beziehungsweise auf das flexible 5-Tage-Ticket aufbucht.
Zu den Münchner Hausbergen kann man bequem, zeitnah und umweltfreundlich mit der Bahn reisen, zum Beispiel mit Kombitickets der Bayerischen Oberlandbahn BOB für knapp 50 Euro inklusive Tagesskipass. Weitere Tipps, um mit der Bahn auch in weiter entfernte Berge zu kommen, finden Sie hier.
Dank des Liftverbunds Feldberg in Baden-Württemberg können Skifahrer hier auf dem größten und höchsten Skigebiet im Schwarzwald aus mehr als 60 Kilometern abwechslungsreichen Pisten wählen - die nicht nur am Hauptgebiet am Feldberg, sondern auch an Orten mit den schönen Namen (wenn möglich laut lesen) Todtnauberg, Altglashütten, Belchen, Menzenschwand, Muggenbrunn und Notschrei liegen. I n letzterem soll es übrigens etwas ruhiger zugehen. Auch Rodler müssen hier nicht zu Fuß bergan stapfen: Ein 85 Meter langes Förderband bringt sie nach oben, ebenso in Altglashütten.
Wer noch mehr Ruhe sucht, fährt 70 Kilometer Langlaufloipen ab oder wandert auf Winterwegen. Ein Skibus verbindet die einzelnen Gebiete, für die auch einzelne Tickets gekauft werden können, wenn etwa an einem Tag sowieso nicht gewechselt werden soll ( Tageskarte von 24 Euro in Menzenschwang bis 31 Euro in Altglashütten für einen Erwachsenen).
Die Liftverbund-Karte für alle Skigebiete kostet 36 Euro für Erwachsene und 24 Euro für Kinder und Jugendliche (Jahrgang 1999 bis 2010); eine Zweitageskarte 70 Euro (46 Euro) und eine Sechstageskarte 202 Euro (130 Euro). Wer übrigens bei knapp 400 bestimmten Gastgebern (darunter auch Ferienwohnungen und Bauernhöfe) mindestens zwei Übernachtungen bucht, fährt umsonst Ski - mit der Hochschwarzwald Card, die nichts zusätzlich kostet - und etwa auch für Erlebnisbad, Therme und Indoor-Funparks gilt.
Über Sulden und Trafoi erhebt sich der König - so wird der höchste Berg Südtirols genannt: Der 3906 Meter hohe Ortler thront auch zwischen Gebieten, die sich in der Ortler-Skiarena zusammengetan haben - diese umfasst insgesamt 16 Areale mit 400 Pistenkilometern, die alle mit demselben Skipass genutzt werden können. Auf dem Stilfserjoch kann man nur im Sommer und Herbst skifahren und auf der Höhenloipe langlaufen: Im Winter liegt hier einfach luxuriös viel Schnee, leider zu viel für die Passstraße. Dafür rodelt man dort etwas unterhalb der Straße nach Trafoi ins Tal, am Langlauf-Rundkurs vorbei. Und dann bieten sich Schneeschuh- und Winterwandertouren an durch die Wälder des Stilfser Nationalparks, etwa hinauf zur Furkelhütte.
Über Sulden neben dem Ortler liegt das wohl abwechslungsreichste Gebiet der Skiarena, zu der Sterzing, Meran 2000 sowie Reinswald über Bozen bis hin zum Schnalstal gehören - auch Ladurns im Eisacktal sowie das Skigebiet im Dreiländereck, Nauders am Reschenpass, zählen nun dazu. Wer also eine Städtereise nach Meran oder Bozen mit Skifahren verbinden möchte, ist hier richtig.
400 mögliche Pistenkilometer kosten aber nicht nur Zeit: So ist der Skiarena-Pass erst ab vier Tagen zu haben, Erwachsene zahlen 174,50 Euro, Kinder 113 Euro (Jahrgang 2003 bis 2011), für Jugendliche muss der volle Preis entrichtet werden. Bei sechs Tagen erhöht sich die Summe auf 243,50 Euro (Kinder 158 Euro). Günstig für Eltern, deren Kind maximal zum Jahrgang 2011 zählt, dann fährt es auf dem Erwachsenen-Mehrtagesticket kostenlos mit.
Wem 16 Gebiete zu viel, aber nur eines zu wenig ist, kann auf den Zweiländer Skipass ausweichen, der sechs Gebiete mit über 200 Pistenkilometern im Vinschgau bietet: Dieser ist schon für zwei Tage zu haben (81 Euro Erwachsene, 44 Euro Kinder, 73 Euro Jugendliche/Senioren), vier Tage kosten hier 153,50 Euro (84 Euro Kinder, 138 Euro Jugendliche/Senioren), sechs Tage 215,50 Euro (118 Euro/194,50 Euro) - und auch die Gebiete Sulden am Ortler sowie Trafoi zählen mit dazu.
Wer zum Beispiel nur ins Skigebiet Sulden möchte, das auch Freeridern vielseitige Abfahrten bietet, zahlt am Tag 42 Euro (Kinder ab Jahrgang 2011 25,50 Euro, Jugendliche und Senioren 40 Euro), für zwei Tage beziehungsweise sechs Tage aber schon genauso viel wie beim Zweiländer Skipass.
Etwas günstiger ist es auf der anderen Seite des Ortlers in Trafoi, einem idealen Anfänger- und Familiengebiet: Hier kostet der Tag für einen Erwachsenen 33 Euro, für ein Kind 20 Euro, Senioren und Jugendliche zahlen 31 Euro. Sechs Tage sind für 160,50 Euro zu haben (99 Euro/131,50 Euro). Wem es nach einigen Tagen im selben Gebiet langweilig wird, kann einen Kombipass erwerben mit vier Tagen in Trafoi und zwei Tagen in Sulden für 180,50 Euro (106,50 Euro/158,50 Euro).
Genießer können im Gebiet Meran 2000 zum Beispiel ein vier Stunden Ticket aufstocken, das normalerweise 33 Euro kostet: Für insgesamt 40 Euro entspannen sie mit Therme&Ski zusätzlich drei Stunden in der Therme Meran. Und während im Skigebiet die normale Tageskarte ohne Therme 41 Euro kostet, zahlt beim Family Ticket jeder den Kinderpreis von 31,50 Euro - sowohl Eltern als auch ihr Nachwuchs, der älter als acht Jahre alt ist.
Die Skigebiete bei Oberstdorf auf dem Nebelhorn und dem Fellhorn liegen noch im Allgäu, während es an der Kanzelwand hinüber ins österreichische Kleinwalsertal geht. Insgesamt sechs Skigebiete mit 130 Pistenkilometern bieten Abwechslung: Am Nebelhorn sind rasantere Sportler richtig, die auf schwarzen Pisten und auf der mit 7,5 Kilometer längsten Talabfahrt Deutschlands hinabwedeln. Ruhiger wird es am Ifen oder am Walmendinger Horn, Familien mit Kindern sind in Söllereck und am Heuberg besonders gut aufgehoben.
Neu ist die mehrtägige Elternkarte für Mütter und Väter von Kindern bis Jahrgang 2011, die sich bei der Betreuung oftmals abwechseln - im Gegensatz zu anderen Skipässen ist die Elternkarte übertragbar, sodass entweder Mutter oder Vater sie zum Skifahren nutzen kann (drei Tage für 152 Euro, sechs Tage für 264 Euro). Wollen die Kleinen doch mit, fahren sie mit der Schneemannkarte für 9 Euro - allerdings zahlen die Kleinsten in anderen Skigebieten oft gar nichts, solange sie mit den Eltern und nicht im Skikurs unterwegs sind.
Sechs Tage zum Preis von fünf, die nicht hintereinander genommen werden müssen, enthält das Angebot "6 Skitage innerhalb einer Saison" für 235 Euro (Kinder mit Jahrgang 2002-2011: 90 Euro, Jugendliche und Studierende: 180 Euro, Senioren: 223 Euro). Eine Tageskarte für die gesamte Region kostet 47 Euro (18 Euro/36 Euro/45 Euro), als einzelnes Gebiet ist nur das Söllereck zu haben für 36 Euro am Tag (18 Euro/30 Euro/34 Euro).
Aber was will man als Neuling mit einer Karte für sechs Gebiete, wenn das Können erst für eine leichte Piste ausreicht? Hier genügt die Anfängerkarte Kleinwalsertal, die dann jeweils nur für einen Lift gilt: Die Tageskarte kostet knapp 30 Euro (Kinder 9-18 Euro, Jugendliche 22 Euro). Allerdings stehen einem für nur ein paar Euro mehr in anderen Skiregionen ganze Berge zur Verfügung statt nur eines Liftes.
Die schneesicheren, so sanften wie breiten Hänge der deutschen Winklmoosalm für Einsteiger und Familien bei Reit im Winkl ist bei Alpinskifahrern beliebt - noch begehrter aber bei Langläufern, die das sonnige Hochplateau in den Chiemgauer Alpen ebenfalls nutzen können. Die Ergänzung dazu ist die österreichische Steinplatte, die mehr sportliche Herausforderungen bietet. Von diesen kann man sich bei der zölf Kilometer langen Talabfahrt nach Seegatterl wieder erholen.
Obwohl beide Gebiete im Dreiländereck Tirol-Salzburg-Bayern so gut wie verschmelzen, können für jedes eigens Tickets gekauft werden. Wer nur auf den gemütlicheren Pisten der Winklmoosalm fahren möchte, zahlt am Tag knapp 29 Euro (Kinder ab Jahrgang 2002 bis 2011: 15,50 Euro; Jugendliche 21,50 Euro). Hier wird auch ein Familientarif für zwei Erwachsene mit mindestens zwei Kindern angeboten, dann zahlen die Eltern je knapp 26 Euro, Kinder 14 Euro, Jugendliche 20 Euro. Es werden allein für die Winklmoosalm längstens Viertagestickets angeboten, sie kosten 99 Euro (Kinder 50 Euro, Jugendliche 74 Euro; bei Familien zahlen Erwachsene 88 Euro, Kinder 45 Euro und Jugendliche 67 Euro).
Allein für die Steinplatte könnte eine Tageskarte für 45 Euro gekauft werden, nur: Beide Skigebiete zusammen kosten mit 47 Euro gerade mal zwei Euro mehr (Kinder 25 Euro, Jugendliche 36 Euro). Zudem besteht wie auf der Winklmoosalm das Familienangebot: Die Eltern zahlen je 43 Euro, Kinder 22 Euro und Jugendliche 32 Euro. Außerdem gibt es in beiden Gebieten die Möglichkeiten, erst später am Tag anzufangen - zwischen elf und 14 Uhr wird es immer günstiger.
Neu in dieser Saison ist, dass Winklmoosalm-Steinplatte nun Partner der "3 Länder Freizeit-Arena" ist, zu der 13 Skigebiete mit mehr als 60 Liften und 170 Pistenkilometern zählen: Alle Tageskarten mit einer Laufzeit von mehr als drei Tagen gelten automatisch in diesem Gesamtgebiet der "Freizeit-Arena", zu der auch die Skilifte Lärchenhof, Kirchdorf, Skistar St. Johann, Bergbahn Pillersee/Buchensteinwand, die Heutal/Unken Lifte sowie die Almenwelt Lofer gehören.
Aber auch für diese sehr große Freizeit-Arena können Tagestickets gekauft werden, die kaum mehr kosten als Winklmoosalm/Steinplatte, nämlich genau 50 Cent: Erwachsene zahlen 47,50 Euro, Kinder 24 Euro, Jugendliche 38 Euro. Wer also zum Beispiel erst einen halben Tag mit der ganzen Familie auf der Winklmoosalm verbringt (und den anderen günstigere Vierstundentickets dort kauft) und am Nachmittag allein ein anderes Gebiet erkunden will (oder umgekehrt), ist hier völlig flexibel.
Drei Tage kosten 132 Euro für einen Erwachsenen, 66 Euro für Kinder und 106 Euro für Jugendliche. Nachwuchs ab Jahrgang 2012 fährt kostenlos bei den Eltern mit. Ein Sechs-Tages-Ticket kostet 226 Euro (113 Euro für Kinder, 181 für Jugendliche), flexibel ist man mit Angeboten wie "5 in 6 Tagen", "10 in 12 Tagen" oder "5 Tage in der Saison" - diese Wahlfreiheit muss einem allerdings 15 Euro Aufschlag wert sein.
Als besonders familienfreundlich gilt die Almenwelt Lofer: Jeden Samstag sind hier Kinder (bis 15 Jahre) in Begleitung der Eltern (die zwei Skipässe gekauft haben, etwa Tageskarten à 42 Euro oder auch Drei-Stundenkarten) kostenlos unterwegs; bei nur einem Elternteil kostet das erste Kind, weitere fahren frei, Studenten bis 26 Jahre sparen samstags 30 Prozent.
Auch gibt es die Möglichkeit, günstigere Tickets nur bis zur Mittelstation zu kaufen. Zudem sind Kombi-Tickets für die Piste sowie die Rupertus Therme in Bad Reichenhall im Angebot (etwa bei drei Stunden Skifahren noch vier Stunden in die Therme für 44 Euro für Erwachsene, 36 Euro für Jugendliche sowie 26 Euro für Kinder; ein Tagesskiticket samt Therme kostet etwa sechs Euro mehr).
Wer von Salzburg aus startet oder dort mit der Bahn ankommt, kann ein Skiticket im Postbus erstehen - das kostet genauso viel wie eine normale Tageskarte, sodass die Busfahrt umsonst ist.
Die Hörnerdörfer im Allgäu sind fünf Skigebiete mit insgesamt 85 Pistenkilometern, die vor allem für Familien geeignet sind - die meisten Abfahrten sind auch für Anfänger gut zu bewältigen. Zu den Hörnerdörfern zählen Fischen im Allgäu, Obermaiselstein, Bolsterlang, Ofterschwang und Balderschwang - letzteres ist mit knapp 40 Pistenkilometern eines der größten Skigebiete Deutschlands. Bei diesem Quintett werden auch die Partner oder Familienmitglieder glücklich, die nicht alpin skifahren, sondern lieber auf 70 Kilometern Loipen langlaufen oder auf 160 Kilometern winterwandern: Einer der längsten Höhen-Winterwanderwege im Allgäu mit sieben Kilometern Länge beginnt an der Bergstation der Hörnerbahn in Bolsterlang und führt unter die Hänge des Riedberger Horns. Für rasante Skifahrer gibt es hier die FIS-Herrenabfahrt am Weiherkopf und eine FIS-Slalomstrecke.
Noch existiert hier nicht die umstrittene Skischaukel zwischen den Skigebieten Riedberger Horn und Grasgehren - gegen die dafür beschlossene Änderung des Alpenplanes wollen Naturschützer klagen, die statt eines Ausbaus der Pistenverbindungen und Beschneiungsanlagen auf sanften Tourismus drängen.
Kommt die Schaukel doch, werden wohl auch hier die Preise steigen. Derzeit haben die Skigebiete einzelne (Mehr-) Tageskarten im Angebot (in Bolsterlang etwa 38 Euro für einen Erwachsenen, 29,50 Euro für Jugendliche, 17,50 Euro pro Kind von sechs bis 15 Jahre; in Balderschwang 31 Euro/25 Euro/16 Euro) - auch mit Kinder- und Familienermäßigung. Zudem kann bei den Familienkarten ausgewählt werden, ob nur ein Erwachsener mit einem oder zwei Kindern unterwegs ist - dies gilt auch bei Halbtageskarten, die gerade mit kleineren Kindern oftmals ausreichen. So zahlen zwei Eltern mit zwei Kindern (zwischen sechs und 15 Jahren) für die Ganztags-Familienkarte 82 Euro, ein Elternteil mit einem Kind genau die Hälfte.
Anfänger, die erst noch üben müssen, haben etwa in Balderschwang die Möglichkeit, sich auf die Kleinlifte mit blauen Pisten im Tal zu beschränken: Da gibt es dann die Tageskarte schon für 13 Euro.
Zudem gilt der mehrtägige "Hörnerschneepass" für alle fünf Gebiete (inklusive vier Stunden im Sonthofener Erlebnisbad "Wonnemar"): Ein Erwachsener zahlt für drei Tage 102 Euro (Jugendliche 79,50 Euro; Kinder 51,50 Euro), für sechs Tage 167 Euro (167 Euro; 130 Euro; 84 Euro).
Etwas südlich von Salzburg sind die Skiorte Gosau, Russbach und Annaberg zur Skiregion Dachstein West zusammengefasst - doch wer ein Mehrtagesticket kauft (ab 1,5 Tagen), fährt damit auch in den nahen Partnerskigebieten Abtenau/Karkogel, Ebensee-Feuerkogel, Lungötz, Obertraun, St. Martin und Hallein/Bad Dürrnberg. Dieses 1,5- Tagesticket kostet als Familienpass für ein Elternteil und Kind bis 15 Jahre knapp 100 Euro, für beide Eltern und zwei Kinder knapp 200 Euro. Ansonsten zahlen Erwachsene 78 Euro, Kinder 33 und Jugendliche 49 Euro für eineinhalb Tage. Wer nur im Gebiet Dachstein West bleiben will, ist für den Tagespass mit 44 Euro dabei (Kind 19 Euro, Jugendliche 28 Euro) - auch für einen Tag gibt es Familienermäßigung, so zahlt etwa Vater oder Mutter mit einem Kind 59 Euro.
Wenn mindestens ein Vater oder Mutter (oder einer der Großeltern) ein 6-Tages-Ticket für 221 Euro kauft und in einer Partnerunterkunft longiert, fahren Kinder bis 15 Jahre umsonst.
Dann können sie von den niedrigeren "Mittelgebirgen" auf die hohen Berge ringsum schauen, etwa bei der Skigenussrunde " Panoronda" mit einer Länge von 44 Kilometern - und Blick auf den Dachstein, Donnerkogel und Bischofsmütze.