Geothermalbad Nauthólsvík
Island ist berühmt für seine heißen Quellen - in denen man sich von der Nacht zuvor erholen kann. Weil in der freien Natur das Wasser kochend heiß sein kann, empfiehlt sich ein Besuch in einem der zahlreichen öffentlichen Schwimmbäder. Fast jedes noch so kleine Dorf auf Island betreibt sein eigenes Bad. Wer sich den teuren Luxus der "Blauen Lagune" nicht gönnen will, taucht im Geothermalbad Nauthólsvík am Stadtrand von Reykjavik unter. Hier hat man die Wahl zwischen einem auf 38 bis 42 Grad Celsius temperierten Pool, einer Lagune aus Meerwasser, die von dem wohlig-warmen Zufluss des Heißwasserbeckens mitversorgt wird (elf bis zwölf Grad Celsius) oder - für die Hartgesottenen - ein Bad im Nordatlantik ( vier bis sechs Grad im Winter, zwölf bis 13 im Sommer).
Für Einheimische ist letzteres Routine: Rüstige Rentner sinken nach ihrem halbstündigen Schwimmausflug im Meer zufrieden in den dampfenden Hot Pot, neben Hausfrauen und Studenten aus der benachbarten Universität. Dass sich nur selten Touristen hierher verirren, könnte an der versteckten Lage des Bades liegen.
Nauthólsvík, Nauthólsvegi, 101 Reykjavík, Öffnungszeiten Winter (15. August-15. Mai): Mo-Fr 11-13, Mo und Mi zusätzlich von 17-19 Uhr, Sommer (15. Mai-15. August): täglich 10-19 Uhr
Vom Reykjavíker Zentrum ist man nach einem knapp einstündigen Spaziergang am Ziel, die Buslinie 19 hält an der Universität (Einzelfahrt 350 ISK, etwas mehr als zwei Euro). Im Winter beträgt der Eintritt 500 ISK (drei Euro), im Sommer ist der Eintritt umsonst.