Tipps für die Städtereise in Island:Nacht und Tag in Reykjavik

Die isländische Hauptstadt ist berühmt für ihr Nachtleben und die Blaue Lagune. Wo Sie origineller untertauchen, Kostproben der isländischen Küche genießen und natürlich feiern können: Städtetipps für Reykjavik.

Von Andrea Landinger

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Polarlicht über Reykjavik Island

Quelle: Promote Iceland/Ragnar Sigurdsson/dpa-tmn

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Die isländische Hauptstadt ist berühmt für ihr Nachtleben und die Blaue Lagune. Wo Sie origineller untertauchen, Kostproben der isländischen Küche genießen und natürlich feiern können: Städtetipps für Reykjavik von Andrea Landinger.

Reykjavíks Nachtleben ist nicht erst seit Baltasar Kormákurs Verfilmung von "101 Reykjavík" legendär. Die Ziffer 101 ist die Kennziffer für den zentralen Bezirk der Stadt, hierher führen am Wochenende die Wege aller Nachtschwärmer. Bar an Bar reiht sich entlang der gut einen Kilometer langen Strecke zwischen dem Austurvöllur und dem Ende des Laugavegur. Hier wird wirklich jeder Geschmack bedient, von der Mainstream-Diskothek bis zur Rockbar sind es nur wenige Schritte.

Island hat - im Gegensatz zu vielen anderen nordeuropäischen Ländern - eine sehr lockere Sperrstunde. Clubs dürfen am Wochenende in der Regel bis 4.30 Uhr geöffnet haben, selbst dann zieht das Feiervolk oft noch zu Privatparties weiter. Wissen muss man allerdings auch, dass vor ein Uhr in den meisten Clubs nicht viel los ist. Da Alkohol in den Lokalen sehr teuer ist, stoßen viele Isländer erst zuhause an, bevor sie gegen Mitternacht in die Stadt weiterziehen.

In manchen Nächten, wenn das Polarlicht über der Stadt tanzt, ist das schönste Spektakel über der Stadt zu sehen.

Reykjavik Island

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Das Dolly

Clubs kommen und gehen im Reykjavíker Nachtleben schnell: Sirkus (2008 geschlossen), Karamba (2010 geschlossen) und Faktorý (2013 geschlossen) stehen für das Verschwinden einzigartiger Bars und Spielstätten in den vergangenen Jahren. Doch sie machen Platz für Neues. Das "Dolly" (Hafnarstræti 4) eröffnete im August 2012 und ist für Freunde elektronischer Tanzmusik die erste Adresse. Um Mitternacht ist es noch leer, doch zwei Stunden später ächzt der Holzboden unter der tanzenden Menge, Schweiß kondensiert an der niedrigen Decke. Wem es zu heiß wird, flüchtet in den etwas weniger überfüllten ersten Stock. Die Getränkepreise sind moderat, der Eintritt ist wie in fast allen anderen Clubs und Bars kostenlos. Frühes Erscheinen lohnt sich, denn zu später Stunde und in Eiseskälte wird das Warten in der Schlange vor der Wellblechhütte lang.

Ein weiterer empfehlenswerter Neuzugang ist die Kaldi Bar (Laugavegur 20b), die sich auf den Ausschank von isländischem Bier spezialisiert hat. Sie eignet sich für einen Feierabend-Absacker oder als Ausgangspunkt für eine lange Nacht. Der Lautstärkepegel ist angenehm niedrig. Für Hobby-Pianisten steht ein gestimmtes Klavier bereit.

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Der Klassiker: Kaffibarinn

Für viele Isländer endet die Nacht im Kaffibarinn: Ein knallrotes Holzhäuschen, auf dessen zwei Etagen sich so viele Menschen drängen, dass man um die Stabilität des Hauses fürchten muss. Island-Fans kennen die ausgelassenen Kaffibarinn-Szenen aus dem Film "101 Reykjavík", der den Club zur Legende machte. Zur Stimmung tragen auch die Stamperl "Brennívín" an der Bar bei.

Ähnlich wie im "Dolly" steht auch hier überwiegend elektronische Musik auf dem Programm, werktags verwandelt sich der Club in ein heimeliges Café.

Kaffibarinn, Bergstaðarstræti 1, Mo-Do 16.30-1, Fr-Sa 15.30-04.30, So 16.30-1 Uhr

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Quelle: Andrea Landinger

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Boston

Das Boston, ein paar Schritte weiter den Laugavegur hinauf, ist ein weiterer Klassiker im Reykjavíker Nachtleben. Vieles erscheint hier unspektakulär, doch wenn der DJ hinter dem ebenerdigen Pult Raritäten auspackt, tanzt Alt mit Jung und umgekehrt. Angeblich haben viele Stammgäste des "Sirkus" im Boston eine neue Heimat gefunden.

Boston, Laugavegur 28b

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Dillon

Wem das zu turbulent wird, geht einfach nebenan in die Dillon Whiskey Bar. Eine solide Rockkneipe, die noch keinen überfordert hat. Es sei denn, man hat etwas gegen spontane Konzerte der örtlichen Metalszene.

Dillon, Laugavegur 30

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Quelle: Jana Scheurer

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Geothermalbad Nauthólsvík

Island ist berühmt für seine heißen Quellen - in denen man sich von der Nacht zuvor erholen kann. Weil in der freien Natur das Wasser kochend heiß sein kann, empfiehlt sich ein Besuch in einem der zahlreichen öffentlichen Schwimmbäder. Fast jedes noch so kleine Dorf auf Island betreibt sein eigenes Bad. Wer sich den teuren Luxus der "Blauen Lagune" nicht gönnen will, taucht im Geothermalbad Nauthólsvík am Stadtrand von Reykjavik unter. Hier hat man die Wahl zwischen einem auf 38 bis 42 Grad Celsius temperierten Pool, einer Lagune aus Meerwasser, die von dem wohlig-warmen Zufluss des Heißwasserbeckens mitversorgt wird (elf bis zwölf Grad Celsius) oder - für die Hartgesottenen - ein Bad im Nordatlantik ( vier bis sechs Grad im Winter, zwölf bis 13 im Sommer).

Für Einheimische ist letzteres Routine: Rüstige Rentner sinken nach ihrem halbstündigen Schwimmausflug im Meer zufrieden in den dampfenden Hot Pot, neben Hausfrauen und Studenten aus der benachbarten Universität. Dass sich nur selten Touristen hierher verirren, könnte an der versteckten Lage des Bades liegen.

Nauthólsvík, Nauthólsvegi, 101 Reykjavík, Öffnungszeiten Winter (15. August-15. Mai): Mo-Fr 11-13, Mo und Mi zusätzlich von 17-19 Uhr, Sommer (15. Mai-15. August): täglich 10-19 Uhr

Vom Reykjavíker Zentrum ist man nach einem knapp einstündigen Spaziergang am Ziel, die Buslinie 19 hält an der Universität (Einzelfahrt 350 ISK, etwas mehr als zwei Euro). Im Winter beträgt der Eintritt 500 ISK (drei Euro), im Sommer ist der Eintritt umsonst.

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Quelle: Andrea Landinger

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Fljótt og Gott, im Busterminal

Für die meisten Islandreisenden ist das BSÍ-Busterminal nur eine Durchgangsstation auf der Weiterfahrt zu ihren Hotels. Doch am Wochenende stillen hier Isländer ihren Hunger nach einer durchzechten Nacht. Das "Fljótt og Gott" (Schnell und gut) ist einer der wenigen Orte in der Stadt, wo es "Kjammar" gibt: Schafsköpfe, traditionell zubereitet mit Rübenbrei und einer Art Kartoffelpüree; kalt oder warm, zum Sofortverzehr oder am Drive-In zum Mitnehmen für knapp zwölf Euro. Die Zunge und vor allem das Wangenfleisch seien echte Delikatessen, schwärmen Isländer. Das Auge ist hingegen wohl nicht jedermanns Sache.

Wem das zu ausgefallen ist: Das Fastfoodrestaurant bietet auch andere isländische Fisch- und Fleischspezialitäten zu vergleichsweise günstigen Preisen an.

Fljótt og Gott BSÍ, Vatnsmýravegi 10, Öffnungszeiten: Restaurant täglich 6-23 Uhr, Drive-In: Mo-Mi 7-23.30 Uhr, Do 7-23 Uhr, Fr-Sa rund um die Uhr, So 7-23.30 Uhr

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Quelle: Andrea Landinger

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Fiskfélagið

Das gediegene Lokal Fiskfélagið (Fish Company) liegt im Kellergewölbe eines aufwendig restaurierten Hauses von 1884, das sich ursprünglich ein paar hundert Meter weiter östlich befand und 2006 versetzt wurde. Die Bauarbeiten förderten Fundamente alter Hafengemäuer zutage, die behutsam in das Raumkonzept integriert wurden.

Nicht ohne Grund wurde Fish Company mehrfach zum Restaurant des Jahres in Reykjavik gewählt. Wer den frischen Lachs, Seewolf, arktischen Saibling oder Hummer probiert, wird das Fischangebot in Deutschland nur noch belächeln. Nach einem Appetizer mit köstlichem Brot und herzhaftem Skyr-Dip (ein quarkähnliches Milchprodukt) bietet sich das viergängige "Around Iceland"-Menü an: Entgegen dem Uhrzeigersinn wird die Insel und ihre lokalen Spezialitäten im kulinarischen Schnelldurchlauf bereist. Von Grindavik im Südwesten, wo vorzüglicher Lachs mit Seegraspaste und gefrorener Gurke gereicht werden, geht es weiter nach Höfn, der Heimat von Kabeljau und Weltklasse-Hummer. Akureyri im hohen Norden steht für zartes Lamm- und Schweinefleisch mit karamellisierter roter Bete, bevor die Rundreise im Westen in Budardalur mit Skyr- und Blaubeersorbet endet. Genießer wissen die Qualität zu schätzen und zahlen gerne höhere Preise. Eine Reservierung ist hier Pflicht. Tipp: Mittags gibt es exzellentes Sushi für Sparsame.

Fiskfélagið, Vesturgötu 2a, Grófartorg, Öffnungszeiten: Mo-Fr 11.30-14.30 Uhr, Mo-So ab 17.40 Uhr

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Icelandic Fish & Chips

Auch Budget-Reisende können die lokale Küche genießen: Das "Organic Bistro Icelandic Fish & Chips" hat das Fischgericht des Tages für etwa zehn Euro im Programm, serviert in einer krossen Panade und wahlweise mit Salat oder French Fries. Das simple, aber charmante Ambiente lenkt die Konzentration auf das Wesentliche - den köstlichen Fisch. Die mittlerweile legendäre Hummersuppe gibt es im Sægreifinn für umgerechnet acht Euro.

Icelandic Fish & Chips, Tryggvagata 8, Mo-Do 11.30-21 Uhr, Fr-So 12-22 Uhr

Sægreifinn, Geirsgata 8, 1.Mai-31. August tgl. 11.30-23 Uhr, ab 1. Sept-30. April tgl. von 11.30-22 Uhr

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Gló

Vitaminschub gefällig? In einem Land, das Obst und Gemüse größtenteils importieren muss, kann sich die Suche nach einem vegetarischen Restaurant langwierig gestalten. Die Lösung ist Gló, das einzige Rohkostrestaurant Islands mit mittlerweile vier Filialen in und um Reykjavík.

Das Menü wechselt täglich und passt sich den saisonalen und regionalen Gegebenheiten an. Zur Auswahl stehen eine Suppe, ein vegetarisches Gericht, eine Rohkostspezialität, ein Fleischgericht und Wraps. Dazu können drei Salate aus dem Büffet kombiniert werden - ein voller Teller Vitamine für wenig Geld.

Betreiberin Solla Eiríks wurde zwei Mal in Folge zur besten Rohkostköchin weltweit gekürt. Eine einzige Fleischsorte findet sich allerdings auf dem Menü: Hühnchen. "Nur deshalb, weil das bei den Kunden immer noch gefragt ist", meint Sollas Gatte Elías Guðmundsson. Gerne würde er in naher Zukunft komplett auf vegetarisch umstellen.

Gló Gló, Laugavegi 20b, täglich 11-21 Uhr

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Café Babalu

Wie überall in Skandinavien wird auch auf Island viel und meist sehr starker Kaffee getrunken. Einer der gemütlichsten Plätze in Reykjavík dafür ist das Café Babalu. Früher platzte das Café oft aus allen Nähten, so beliebt und gleichzeitig hoffnungslos zu klein schien es. Als der Nachbarladen Anfang 2013 schloss, breitete sich das Babalu auf zwei Etagen aus. Alte isländische Familienfotos und Gobelins schmücken die Holzwände, bunte Lampions und Bücherregale sorgen für Wohnzimmerflair.

Auf den weichen Retro-Couchen sitzt es sich herrlich, während man das WLAN - wie in vielen anderen Cafés Rejkjavíks - gratis mitbenutzen darf. Hin und wieder finden abends Konzerte statt, über die man sich am besten auf der Facebook-Seite (www.facebook.com/cafe.babalu) informiert.

Die kompakte Speisekarte bietet Sandwiches, vegetarische Lasagne sowie Chili und Crepes. Der Renner im Kuchensortiment ist der Käsekuchen, der zu Recht als "Spezialität des Hauses" gepriesen wird.

Café Babalu, Skólavörðustíg 22a, Täglich 11-23 Uhr

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Café Tíu Dropar

Fast wie bei Großmutter im Wohnzimmer fühlt man sich im Tíu Dropar, einem der ältesten Cafés Reykjavíks. Es liegt etwas versteckt im Kellergeschoss eines Hauses längs der Hauptstraße Laugavegur. Der gute Kaffee wird kostenlos nachgeschenkt, besonders zu empfehlen sind die hausgemachten Waffeln.

Tíu Dropar, Laugavegur 27, Mo-Fr 9-18, Sa 10-18, So 12-18 Uhr

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Laundromat Café

Ist man im Pop-Art-Museum gelandet? Knallrote Stühle und orangefarbene Lampen im Retro-Stil, Landkarten und kitschige Fotos an den Wänden - der Blick bleibt an jeder Ecke hängen. Steigt man die Stufen in den Keller hinab, stößt man auf ein Dutzend Waschmaschinen, eine Kinderspielecke und Zeitungen. Ein Waschsalon im Restaurant?

Das erfolgreiche Konzept stammt aus Kopenhagen: Kostenloses Internet, eine 5000 Bücher umfassende Bibliothek, Brettspiele und eine umfangreiche Speisekarte tragen dazu bei, dass sich niemand beim Warten auf die Wäsche langweilt. Das Menü ist amerikanisch geprägt und kommt sowohl bei Isländern als auch bei Touristen hervorragend an. Am Wochenende werden die Plätze immer knapp. Die grandiosen Burger sollte man probiert haben, genauso wie das Skyr-Dessert oder die leckeren Milchshakes.

Laundromat Café, Austurstræti 9, Mo-Do 8-1, Fr 8-3, Sa 10-3, So 10-1 Uhr

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12 Tónar

Für den Reiseführer Lonely Planet ist das 12 Tónar gegenwärtig der beste Plattenladen Europas. Zweifelsohne beeindruckt das Sortiment in den engen Räumen des Häuschens. Die Inhaber betreiben ein eigenes Plattenlabel, veranstalten eine Konzertserie mit neuen, aufstrebenden Bands und können stolz von sich behaupten, zum Erfolg von Sigur Rós und Björk beigetragen zu haben. Denn früher wie auch heute war ist das seit 1998 bestehende 12 Tónar ein wichtiger Treffpunkt für die lokale Musikszene. Hier werden Kontakte geknüpft, Bandkollegen rekrutiert, die erste Live-Erfahrung gesammelt. Wer Island akustisch erschließen möchte, erhält hier höchst kompetente Beratung. Dann er sich mit einer Handvoll CDs in die gemütlichen Couchen fallen lassen, um in aller Ruhe die Klanglandschaft zu erkunden. Freitags finden oft Live-Performances statt. Mittlerweile gibt es auch eine zweite Filiale in der Konzerthalle Harpa.

12 tónar, Skolavorðustíg 15, Mo-Fr 10-18, Sa 10-16 Uhr

12 Tónar Harpa Concert Hall | Austurbakki 2, Mo-Fr 10-18, Sa 10-16 Uhr

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Harpa

Klotzen statt kleckern! Die im Mai 2011 fertiggestellte Konzerthalle ist von innen mindestens genauso spektakulär wie von außen. 2013 wurde das Gebäude mit dem prestigeträchtigen Mies-van-der-Rohe-Preis der EU für zeitgenössische Architektur ausgezeichnet. Das dänische Architektenbüro Henning Larsen schuf in Zusammenarbeit mit dem Künstler Ólafur Elíasson eine Glasfassade, deren innenliegendes dreidimensionales Strukturgebilde an die für Islands Landschaft typischen Basaltsäulen erinnern soll. Gleichzeitig spiegeln sich die Umrisse der Stadt kaleidoskopartig an der Front und bilden faszinierende Farbverläufe. Vier Konzertsäle und mehrere Konferenzräume verbergen sich im Inneren. Bevor man sich im Wirrwarr der Gänge verläuft, sollte man noch einen Blick nach draußen werfen und die Aussicht über die Bucht und den Berg Esja genießen.

Auf einer Führung durch das Gebäude erfährt man mehr über die Bauweise und Entstehung des Gebäudes: Touren täglich jeweils um 11 und 15.30 Uhr, Preis zehn Euro

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Quelle: Andrea Landinger

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Hallgrímskirkja

Neben der Harpa ist die Hallgrímskirkja das markanteste Gebäude der Hauptstadt. Das Basaltgestein der isländischen Landschaft findet sich in der Optik der expressionistisch anmutenden Kirche wieder. Architekt Guðjón Samúelsson Entwurf stammt von 1937, endgültig fertiggestellt wurde der Bau allerdings erst 1986. Fahren Sie mit dem Aufzug nach oben und genießen Sie den Ausblick über die bunten Häuser, dahinter der Hausberg Esja. Und wenn Sie Glück haben, können sie den Organisten beim Spielen der mächtigen Orgel erleben.

Hallgrímskirkja, Turm täglich geöffnet von 9-17 Uhr, Eintritt: 700 ISK, etwa 4,30 Euro)

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Quelle: Andrea Landinger

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Nordisches Haus - Norræna húsið

Für Liebhaber skandinavischen Designs ist ein Besuch im Nordischen Haus Pflicht. Das von Alvar Aalto entworfene und 1968 eröffnete Gebäude soll der Stärkung der innerskandinavischen Kulturbeziehungen dienen, aber auch nach außen ein umfassendes Bild skandinavischer Lebenswelten vermitteln. Die wechselnden Ausstellungen im Kellergeschoss sind kostenlos und lohnenswert, in der lichtdurchfluteten Bibliothek findet sich ein bunter Mix an Literatur aus dem Norden. Hin und wieder fungiert das Haus als Gastgeber und Initiator größerer Veranstaltungen wie der Fashion Biennale, dem internationalen Filmfestival oder dem Iceland Airwaves.

Norræna húsið, Sturlugata 5, Bibliothek: Mo-Fr 10-17, Sa-So 12-17 Uhr, Ausstellung: Di-So 12-17 Uhr

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Quelle: Andrea Landinger

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Geysir

Das vermutlich beste Sortiment für isländisches Wolldesign bietet Geysir. Der rustikal-gediegene Laden vereint die Kollektionen bekannter Marken wie 66° North mit den Entwürfen aufstrebender skandinavischer Designer, darunter Vík Prjónsdóttir, Gudrun&Gudrun und Farmers Market. Wer dicke Handschuhe, einen wild gemusterten Pullover oder einen wärmenden Schal sucht, wird hier fündig. Inzwischen produzieren die Inhaber eine eigene Designlinie.

Skólavörðustíg 16

Reykjavik Island

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Secondhand-Shopping in Reykjavík

Längs der Einkaufsstraße Laugavegur sind eine Handvoll interessanter Secondhandläden. Schnäppchenjäger werden in den Rauði-krossin-(Rotes Kreuz)-Geschäften glücklich, wo oft hervorragend erhaltene Isländerpullis für wenig Euros zu haben sind (Laugavegur 12) - und man mit dem Kauf das Rote Kreuz unterstützt. Ebenfalls im unteren Preissegment und dennoch gut sortiert ist Fatamarkaðurinn (Laugavegur 118).

Etwas teurere, aber dafür einzigartige und hochwertige Stücke finden sich bei Nostalgía (Laugavegur 39). Neben glitzernden Discokleidern hängen lange Kimonos, Capes, samtige Oberteile und auch Pelzmäntel. Ein solches Exemplar besitze, meint Mitarbeitern Inga, nahezu jede isländische Frau.

Bei Spuutnik (Laugavegur 28) ist die Männerabteilung besonders gut sortiert, Damen freuen sich über die riesige Schuhauswahl.

Der größte Flohmarkt Islands, Kolaportið, ist überdacht und jeden Samstag und Sonntag von 11-17 Uhr geöffnet (Tryggvagötu 19).

© SZ.de/cag/kaeb
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