Teurer fliegen:Iberia plant Gebühren für Koffer

Bislang verlangen vor allem Billigflieger Gepäckgebühren von ihren Passagieren - das könnte sich nun ändern.

Bislang waren es vor allem Billigflieger, bei denen Passagiere extra dafür zahlen mussten, wenn sie mehr als nur Handgepäck mitnehmen wollten.

Nun überlegt auch die spanische Fluggesellschaft Iberia, ob sie eine Gebühr für die Aufgabe von Gepäck verlangen kann. Ein solches Modell werde geprüft, sagte eine Sprecherin der Airline und bestätigte damit einen Bericht der spanischen Tagezeitung El Mundo. Es gebe aber noch keine Entscheidung über die Höhe der Gebühr oder den Zeitpunkt, ab wann die Passagiere mehr zahlen müssen.

Laut der Zeitung will die spanische Fluggesellschaft 15 Euro für das erste aufgegebene Gepäckstück verlangen.

Während Billigflieger die Zusatzeinnahmen durch das Gepäck fest miteinplanen, ist dies sonst noch nicht üblich.

Mit American Airlines verlangt zwar auch eine herkömmliche Fluggesellschaft Koffergebühren, aber erst für das zweite Gepäckstück.

"Viele Passagiere wollen besonders günstig fliegen und eine Möglichkeit, das zu gewährleisten, ist die Aufspaltung des Preises", sagte die Iberia-Sprecherin. Iberia, die derzeit mit dem Konkurrenten British Airways fusioniert, leidet wie alle Fluggesellschaften unter der Krise und unter der Billigflieger-Konkurrenz.

Spanische Verbraucherschützer bezeichneten eine Gepäckgebühr als "illegal". Sie verwiesen auf spanische Gesetze, die vorschreiben, dass die Gepäckaufgabe im Ticketpreis inbegriffen sein muss. Erst vor drei Monaten hatten Verbraucherschützer in Spanien gegen 16 Billig-Airlines geklagt, darunter Easyjet und Ryanair, weil diese allesamt eine Gebühr für die Gepäckaufgabe verlangen.

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