Tarifa und Tanger:Zwei Träume vom Fliegen

So nah und doch so fern: Das spanische Kitesurf-Mekka Tarifa und das ehemals blühende Tanger in Afrika trennen nur 14 Kilometer. Die Unterschiede sind gewaltig.

Lisa Sonnabend

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Sanft heben sich die grauen Felsen vom Meer ab: Von Tarifa aus, dem südlichsten Ort des europäischen Festlandes, kann man die Berge vor Tanger, dem einstigen Künstlertreffpunkt in Marokko, sehen. Es ist eine Entfernung von nur 14 Kilometern, doch die beiden Orte trennen Welten.

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Das spanische Tarifa ist ein aufstrebender Ferienort. Seitdem die Kitesurfer das Städtchen vor rund zehn Jahren entdeckt haben, hat der Tourismus hier Einzug gehalten. In der Hochsaison sind alle Betten ausgebucht, die Bars überfüllt, die Surfindustrie verdient prächtig.

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Im Ort gibt es Surf-Shops, Dönerläden und jede Menge Diskos. Abends fahren junge Leute mit offenen Autofenstern durch die Straßen. Tagsüber strömen sie an den Strand. Manche haben ein Kite in der Hand, andere eine Bierflasche.

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Tarifa ist ein Kitesurf-Mekka. Die Anfänger erkennt man daran, dass ihre Schenkel weiß oder rot unter den Badeshorts hervorleuchten. Sie stehen am Strand, halten das Segel in der Hand und üben, es mit dem Wind zu lenken. Die Profis rasen im Wasser über die Wellen. Erfasst der Wind das Segel im richtigen Moment, springen sie meterhoch, fast scheint es, als würden sie fliegen.

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Abends strömen die Touristen in die Diskos von Tarifa. Würden sie den Blick ein wenig nach links drehen, könnten sie die Lichter aus Afrika hinüberleuchten sehen.

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In Tarifa wird auf Plakaten für Tagesausflüge nach Afrika geworben - 55 Euro für die Fähre, eine Busrundfahrt durch die Stadt, den Besuch bei Teppichhändlern, Gewürzverkäufern, Schlangenmenschen und ein Mittagessen mit Couscous und Minztee. Die Fähre verlässt Tarifa und ...

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... kommt nach einer halben Stunde in Tanger an. Auf den ersten Blick erscheinen die spanische und die marokkanische Stadt ähnlich: weiße Häuschen und ein mächtiger Hafen.

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Im Zentrum von Tanger spürt man, dass man nicht mehr in Spanien ist: In den Straßen der Medina verfolgen einen die unerbittlichen Händler, wenn es dunkel wird, treten die Drogendealer auf die Straße, Prostituierte lehnen an den Mauern.

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Auf einem Eintages-Trip von Tarifa aus, besuchen die Touristen Teppichhändler, Gewürzverkäufer, Schlangenmenschen und bekommen ein Mittagessen mit Couscous und Minztee.

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Tanger wurde 1923 zur internationalen Stadt erklärt, es wurde gemeinsam von Frankreich, Spanien, Großbritannien und später auch von Italien verwaltet. Die Stadt hat damals viele Künstler angezogen. Als 1956 Marokko die volle Souveränität zurückerhielt, verschwanden auch die Künstler und Tanger verlor allmählich seinen sagenumwobenen Ruf von Glamour und Rausch.

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Heute zieht Tanger keine Künstler, sondern vor allem Flüchtlinge an. Eine Million Menschen leben in Tanger, die meisten in ärmlichen Behausungen, die Gewaltrate ist hoch.

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Wenn man die Fähre zurück nach Spanien besteigt, sieht man in der Ferne die Küste von Tarifa, die Berge, die weißen Gebäude - ein ähnlicher Anblick wie Tanger von Spanien aus. So nah und doch so fern.

Fotos und Text: Lisa Sonnabend

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