24-Stunden-Wanderung:Bis an alle Grenzen

Trotz Gewitter in der Nacht, Blasen an den Füßen und anderer Widrigkeiten: Ein paar ganz Eiserne haben die Generalprobe für die 24 Stunden von Bayern durchgehalten.

Stefan Herbke

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Bis an alle Grenzen, Stefan Herbke

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Start: Pünktlich um 8 Uhr morgens geht's los. Wir starten auf 1358 Meter Höhe am Arber Schutzhaus, einer holzgetäfelten Hütte kurz unter dem höchsten Gipfel des Bayerischen Waldes. 15 Wanderer aus Bayern sind dabei beim Testlauf für die "24 Stunden von Bayern", einer Veranstaltung, die ab 2009 einmal pro Jahr als Wander-Event stattfinden soll. Das Ziel - der Dorfplatz von Bodenmais - ist noch 24 Stunden entfernt. Dazwischen liegen viele Höhenmeter und unzählige Kilometer.

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Noch sind alle gut gelaunt; keiner weiß, ob und wie gut er die nächsten 24 Stunden übersteht. Und der Auftakt ist geruhsam. Nur kurz ist der Anstieg auf den Arber-Gipfel, von dessen 1456 Meter hoher Kuppe man einen weiten 360-Grad-Rundblick genießt.

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Schritt für Schritt geht es weiter, gelegentlich über kleinere und größere Schachten - gerodete Flächen, auf die bis in die 50er Jahre die Rinder während der Sommermonate getrieben wurden - und immer weiter hinein in die unendlichen Wälder des Nationalparks Bayerischer Wald, ...

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... die an manchen Stellen eher einem Dschungel ähneln. Der Weg führt immer wieder durch dichtes Gehölz, in der Arberseewand vorbei an mächtigen Steinformationen aus Granit und Gneis, und schließlich hinunter zum Großen Arbersee. Anfangs ändert sich die Landschaft ständig, entsprechend schnell vergeht die Zeit.

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Überraschend problemlos wandert man Stunde für Stunde dahin und freut sich auf die nächste Rast. Der Blick auf die Uhr beruhigt nur kurz: Es ist kurz vor drei Uhr nachmittags, fast sieben Stunden sind wir bereits gewandert. Andererseits, es liegen noch gut 17 Stunden vor uns!

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Es ist Hochsommer, die Sonne brennt gnadenlos vom blauen Himmel und treibt uns den Schweiß auf die Stirn. Zum Glück gibt es regelmäßig Verpflegungsstationen mit kühlen Getränken, Müsliriegeln und frischem Obst.

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Die Rissloch-Wasserfälle sind landschaftlich ein Höhepunkt - mehrere Bäche haben hier die tiefste und steilste Schlucht im Arbergebiet geschaffen -, doch der Abstieg in die Schlucht mit anschließendem steilen Aufstieg zeigen Wirkung - die Beine werden langsam müde und laufen lange nicht mehr so geschmiert wie noch morgens um 8 Uhr.

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Unter dem Gipfel des Kleinen Arber gibt es Abendessen - und eine kühle Abfrischung aus dem Brunnen. So sehr wir uns über die Pause freuen, Fakt ist: Wir haben noch nicht einmal die Hälfte der 24 Stunden geschafft.

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Und jetzt macht uns auch noch das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Ein aufziehendes Gewitter verdunkelt den Himmel, mehrere Stunden schüttet es wie aus Eimern, einige sind klatschnass und unsere Moral ist auf dem Tiefpunkt.

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Bei der nächsten Pause sind wir dankbar über heißen Tee, der längst verloren geglaubte Lebensgeister weckt und Kraft gibt, auch die letzten Stunden durchzuhalten. Wegen der Kälte erhöht sich unser Wandertempo, andererseits gehen dadurch die 24 Stunden auch nicht schneller vorbei.

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Ziel: Je schneller wir laufen, desto mehr Strecke müssen wir zurücklegen. Und deshalb gibt es noch eine Extraschleife, ehe wir um 8 Uhr morgens Müde, aber zufrieden und stolz, durchgehalten zu haben, in Bodenmais einlaufen uns unsere malträtierten Füße in den Brunnen hängen.

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Bei einigen gibt es auch sichtbare Zeichen, die einen noch Tage später an die "24 Stunden von Bayern" erinnern. Egal wie gut das Schuhwerk war, nach 24 Stunden, über 54 Kilometern und gut 1800 Höhenmetern schmerzen die Füße - doch das Fieber hat jeden gepackt und wer Zeit hat, der wird auch im nächsten Jahr wieder dabei sein.

Infos Bayern Tourismus Marketing GmbH Leopoldstr. 146, 80804 München www.bayern.by

Fotos und Text: Stefan Herbke

sueddeutsche.de/lpr

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