Strenge Regeln in Italien:Wie teuer kommt mich mein Urlaub?

Der Italienurlaub war einmal ein Sinnbild für Freiheit. Heute dagegen herrschen die absurdesten Verbote - und die Strafen sind saftig.

Alexandra Eul

Intime Küsse im Auto: 500 Euro

Weil er von den stets knutschenden Touristen die Nase voll hatte, hat der Bürgermeister von Eboli diese satte Strafe gegen Zärtlichkeiten im Auto verhängt. Also lieber daheim küssen.

Motorrad und Auto fahren: 10.000 Euro

Easy-Rider-Gefühle in der Emilia-Romagna sind aber sowas von passé. Wer ohne Sondererlaubnis durch die Wälder der Parmesankäse-Region düst, muss sein Motorrad verkaufen, um das Bußgeld zu zahlen.

Holzschuhe tragen: 50 Euro

Damit kein Absatzgeklapper das Geflüster der Verliebten beim Sonnenuntergang auf Capri stört, sollen Señoras in Holzschuhen Strafe zahlen. Teppich unter die Sohle kleben. Das dämpft.

Füße auf die Bank legen: 500 Euro

Eine Siesta im Park können überhitzte Touristen in Viareggio nur im Sitzen halten. Denn wer seine Füße auf die Bank hebt, der zahlt für sein Nickerchen fünfmal so viel wie für sein Hotelzimmer.

Sonnenbrillen-Imitate tragen: 1000 Euro

Letztens lag in Jesolo ein Tourist am Strand, als er von Polizisten aufgegriffen wurde, die ihm ein saftiges Strafgeld abknöpften. Der Mann hatte sich ein Armani-Brillen-Imitat zugelegt. "Aktive Teilnahme am Schwarzhandel mit gefälschter Markenware", so das Urteil.

Tauben füttern: 500 Euro

Tauben mästen auf dem Markusplatz führt laut Stadtverwaltung zu einer "hygienischen Katastrophe". Deshalb: Verboten!

Sandburgen bauen: 1000 Euro

An den Stränden von Eraclea darf niemand innerhalb einer fünf Meter breiten Sicherheitszone eine Sandburg bauen. Die Rettungsdienste könnten stolpern.

Essen und trinken: 50 Euro

Rom hat den Verzehr von mitgebrachten Speisen zum Schutz seiner historischen Stätten verboten. Eis schlecken auf der Spanischen Treppe wird somit zur Mutprobe.

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