Streik bei der Lufthansa:Geduld und gute Nerven

Mäßig gefüllte Abflughallen, wo sich sonst die Frühflieger drängeln - ein Rundblick am Morgen des ersten Streiktages bei der Lufthansa.

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Überraschend kam er nicht, der Streik der Lufthansa-Piloten, die Masse der Passagiere hat sich offenbar rechtzeitig darauf eingestellt. Die wenigen, die nicht richtig informiert waren oder nicht umplanen konnten, fanden sich am Montagmorgen in fast leeren Abflughallen wieder.

Am Flughafen Hamburg etwa hat der Streik zu etlichen Streichungen geführt. Nur 44 von 97 regulären Flügen werden nach Auskunft eines Lufthansa-Sprechers stattfinden. Der Hamburger Flughafen informiert auf seiner Homepage www.hamburg-airport.de über die gestrichenen Flüge und verstärkte das Personal an den Terminals und in der Telefonzentrale.

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Prekär wurde die Situation in Hamburg erst am Vormittag, als auch vom Sonderflugplan sechs von 13 geplanten Flügen gestrichen werden mussten. Zum Trost und zur Besänftigung verteilten Lufthansa-Mitarbeiter Getränke an die wartenden Passagiere.

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Betroffen wie hier am Flughafen Düsseldorf waren vor allem Strecken innerhalb Deutschlands sowie einige internationale Verbindungen.

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Bei der Lufthansa-Tochter Germanwings sollten trotz des Pilotenstreiks rund zwei Drittel der Flüge stattfinden - selbst wenn dieses Bild vom Flughafen Köln ein anderes Bild vermitteln mag. "Unser Notfallplan wird abgeflogen", sagte Germanwings- Sprecher Heinz Joachim Schöttes. Germanwings hatte unter anderem Maschinen von anderen Fluggesellschaften gemietet und will in den vier Streiktagen 400 der sonst 600 Flüge anbieten.

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Weniger Glück hatten Passagiere in Berlin-Tegel. Der Notflugplan der Lufthansa konnte nicht komplett eingehalten werden. In Schönefeld starten laut Plan zwölf von sonst 21 Germanwings-Flügen.

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Diese Flugreisende überbrückte die Wartezeit in Tegel mehr oder weniger bequem in der Waagerechten.

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Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sollten von den rund 390 Lufthansa-Verbindungen etwa 40 Prozent ausfallen, sagte eine Sprecherin. Weil sich viele Passagiere über den Sonderflugplan informiert hatten, blieb auch hier ein Chaos in den Morgenstunden aus.

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Unbequem wurde es für Fluggäste aus dem Ausland, die in Frankfurt gelandet waren. Sie mussten auf die Bahn ausweichen oder wurden umgebucht.

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Am zweitgrößten Airport bei München war es zunächst "sehr ruhig und sehr leer" in der Abflughalle, wie ein Sprecher sagte. Auch am Umbuchungsschalter der Airline warteten nur vereinzelt Passagiere. Die Lufthansa geht davon aus, dass dort rund 40 Prozent der Flüge gestrichen werden müssen. "Wir werden versuchen, 50 bis 60 Prozent des normalen Flugprogramms aufrecht zu erhalten", sagte eine Sprecherin. Ob der in der vergangenen Woche veröffentlichte Sonderflugplan eingehalten werden kann, werde sich im Laufe des Tages zeigen. Den Flughafen München verlassen täglich rund 330 Lufthansa- Flieger.

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In dem Tarifkonflikt geht es um Geld, Arbeitsplatzsicherung und Einfluss auf die Firmenpolitik. Die Gewerkschaft will verhindern, dass durch billigere Lufthansa-Töchter vor allem im Ausland eine innerbetriebliche Konkurrenz entsteht. Daher verlangt sie auch Mitsprache bei den Auslandstöchtern. Lufthansa hält dies für unzulässig.

Die Fluggesellschaft hat am Montagvormittag beim Arbeitsgericht in Frankfurt eine einstweilige Verfügung gegen den Streik beantragt, der unverhältnismäßig sei. Zuvor hatte sich Lufthansa-Sprecher Klaus Walther im Deutschlandfunk noch dialogbereit gezeigt, "wenn Cockpit das Gesprächsthema vom Tisch nimmt, dass man tarifvertraglich mitentscheiden möchte, wo die Lufthansa welche Flugzeuge mit Lufthansa-Klassik-Piloten besetzt. Man versucht da praktisch, das Tarifvertragsrecht ins Ausland auszuweiten. Das ist mit uns nicht verhandelbar."

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Solange der Streik dauert, sollten sich Flugpassagiere zeitnah über ihre Flüge informieren oder auf die Bahn umsteigen, die zusätzliche Züge eingesetzt hat. Ein Zugpaar fahre zwischen Köln und Berlin, ein weiteres zwischen Hamburg und Berlin und zurück, teilte die Bahn mit. Zusätzliche Kapazitäten würden zwischen München-Hannover/Hamburg und Hamburg/Hannover-München angeboten. Die Bahn registrierte nach Auskunft eines Sprechers aber nur wenige Fahrgäste mehr als üblich.

Auskünfte über die noch zur Verfügung stehenden Plätze in den Zügen der Bahn gibt es telefonisch unter 0180/5 99 66 33 oder im Internet. Flugreisende können ein Bahnticket für die identische Reiseklasse bei der Bahn kaufen und später gemeinsam mit einem Beleg über das Flugticket von der Lufthansa erstatten lassen.

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(sueddeutsche.de/dpa/dd/bgr)

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