Strand-Sicherheit:Zehn Irrtümer über das Ertrinken

Tausende von Menschen sterben am Strand, weil sie ihre Kräfte überschätzen oder die Gefahren des Wassers schlicht nicht kennen.

10 Bilder

Zehn Irrtümer Ertrinken, dpa

Quelle: SZ

1 / 10

Schwimmen am Meer und an Seen ist ein weit gefährlicheres Vergnügen, als viele Urlauber denken. Wohl auch, weil sie sich die Risiken kaum bewusst machen und im Notfall die eigenen Kräfte überschätzen.

Seit dem Badetod seiner Schwester vor zehn Jahren informiert Rolf Lüke auf dem Portal www.blausand.de über die Badesicherheit an in- und ausländischen Gewässern, gibt Tipps zur eigenen Sicherheit und klärt auf: zehn Irrtümer über das Ertrinken.

Irrtum 1: Ertrinken wird man kaum verhindern können.

Experten haben ermittelt, dass weltweit vier von fünf aller Ertrinkungsunfälle durch vorbeugende Maßnahmen verhindert werden könnten. Dazu gehört neben vielem anderen in erster Linie, dass stark frequentierte Strände besser bewacht werden müssen. Und Schwimmer sollten sich generell besser über mögliche Gefahren und über besondere Gegebenheiten an ihrem Urlaubsort informieren.

Foto: dpa

Zehn Irrtümer Ertrinken, Reuters

Quelle: SZ

2 / 10

Irrtum 2: Ich bin ein guter Schwimmer, ich bin weniger gefährdet.

Die Erfahrung zeigt, dass weniger erfahrene Schwimmer mehr Respekt vor dem Meer haben. Gute Schwimmfähigkeiten allein helfen oft nicht weiter, wenn man sich in einer Strömung richtig verhalten muss.

Foto: Reuters

Zehn Irrtümer Ertrinken, dpa

Quelle: SZ

3 / 10

Irrtum 3: Aus einer Rip-Strömung (Unterströmung) komme ich leicht wieder raus.

Selbst wenn Sie wissen, wie Sie sich verhalten sollten (sich seitlich heraustreiben lassen, auf das Wasser legen), wird Ihnen entstehende Panik in einigen Fällen einen Strich durch die Rechnung machen.

Foto: dpa

Zehn Irrtümer Ertrinken,

Quelle: SZ

4 / 10

Irrtum 4: Unterströmungen treten nur im Winterhalbjahr auf.

Auch in der Hauptsaison und in den heißen Sommermonaten muss mit Strömungen gerechnet werden.

Foto: dpa

Zehn Irrtümer Ertrinken, dpa

Quelle: SZ

5 / 10

Irrtum 5: Wenn Strände nicht bewacht sind, werden sie schon ungefährlich sein.

Die meisten Strände in Europa sind nicht bewacht. Bewachung findet - wenn überhaupt - nur in Urlaubszentren und an stark besuchten Stränden statt. Es ist immer besser, an bewachten Stränden zu baden.

Foto: dpa

Zehn Irrtümer Ertrinken, AFP

Quelle: SZ

6 / 10

Irrtum 6: Wenn jemand Hilfe braucht, schwimme ich sofort hin und rette ihn.

Jeder zehnte Retter kommt durch unüberlegte Aktionen ums Leben. Sie gefährden sich zusätzlich, wenn Sie allein retten wollen, ohne vorher eine Rettungskette (Notruf, Rettungswacht, Abstimmung mit anderen Strandbesuchern) in Gang zu setzen.

Retten sollten Sie möglichst nur mit anderen Menschen am Strand, unter Mitnahme von Auftriebskörpern (zum Beispiel Schwimmreifen, Rettungsring, stabile Luftmatratzen) und nur dann, wenn Sie sich dies körperlich zutrauen.

Foto: AFP

Zehn Irrtümer Ertrinken, AP

Quelle: SZ

7 / 10

Irrtum 7: Strömungen entstehen oft, wenn der Wind Richtung Meer weht.

Viel gefährlicher ist es oft, wenn der Wind auflandig Richtung Strand weht und das zurücklaufende Wasser mit dem auflaufenden Wasser Verwirbelungen bildet. Gefährlich sind ablandige Winde dann, wenn Luftmatratzen oder Gummiboote benutzt werden - besonders von Kindern.

Foto: AP

Zehn Irrtümer Ertrinken, AFP

Quelle: SZ

8 / 10

Irrtum 8: Bei grüner Flagge gibt es keine Gefahr, ich brauche also nicht aufzupassen.

Die grüne Flagge suggeriert (trügerische) Sicherheit, die es nicht geben kann. Außerdem können sich die Bedingungen innerhalb kurzer Zeit ändern. Grüne Flaggen haben an Stränden nichts zu suchen!

Foto: AFP

Zehn Irrtümer Ertrinken, dpa

Quelle: SZ

9 / 10

Irrtum 9: Strömungen gibt es eigentlich nur bei höheren Wellen.

Entscheidend sind vor allem Windstärke, Windrichtung und die Bodenform unter Wasser. Manche Wellen, wie sogenannte Schwallbrecher zum Beispiel, brechen unterhalb der Wasseroberfläche und können rund um Felsen sehr gefährlich sein.

Foto: dpa

Zehn Irrtümer Ertrinken, ddp

Quelle: SZ

10 / 10

Irrtum 10: Ich sehe schon, wenn es gefährlich ist.

Unterströmungen sind leider unsichtbar. Nur spürbar.

Quelle: blausand.de

Foto: ddp

(sueddeutsche.de/dd)

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: