Süddeutsche Zeitung

Strafe für US-Airlines:Passagiere im Flugzeug eingesperrt

Nachts über den USA, der Flug muss wegen schlechten Wetters auf einem kleinen Airport landen - aussteigen dürfen die Gäste aber nicht.

Im August hatten in den USA 47 Passagiere eigentlich nach Minneapolis fliegen wollen. Doch wegen schlechten Wetters wurde der Flug nach Rochester im Bundesstaat Minnesota umgeleitet. Es war Nacht, es sollte nicht so bald weitergehen und die Passagiere wollten aussteigen - das durften sie aber nicht.

Sechs Stunden lang mussten die Reisenden in dem Flugzeug ausharren, bevor sie wieder abhoben. Einige wären wahrscheinlich gerne schon vorher aus Wut in die Luft gegangen. Das Einsperren der Passagiere im Flieger hat nun Folgen für die Airline.

Die US-Regierung verhängte erstmals eine Strafe gegen Fluggesellschaften, weil sie Passagiere in einer Maschine festgehalten haben. Continental Airlines, ihre Tochter ExpressJet und die Delta-Airlines-Sparte Mesaba müssen insgesamt 175.000 Dollar zahlen.

Die Unternehmen einigten sich damit mit der zuständigen Aufsichtsbehörde, die ihnen unfaires und irreführendes Verhalten vorwirft.

Mesaba von Delta Airlines war in der fraglichen Nacht die einzige Fluggesellschaft mit Personal am Flughafen von Rochester. Die Mesaba-Angestellten verweigerten den Passagieren aber den Zutritt zum Flughafen, weil dort kein Sicherheitspersonal Dienst hatte.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.130715
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
sueddeutsche.de/Reuters/kaeb
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.