Station 4: Glamorama Monte Carlo:Schillernde Dekadenz im Steuerparadies

Das Gesicht unter der Schminke zur Maske erstarrt, die Haare blondiert und hochgesteckt, goldene Ringe an den zierlichen Händen, eine protzige Kette am Dekolleté. Die Dame im knappen Kostüm stolziert am Café de Paris entlang, schaut sich suchend um, begrüßt mit gespitzten Lippen, Wange an Wange, ihre Freundin, ein dunkelhaariges Abbild mit Schoßhund.

Das Casino in Monte Carlo Aussenansicht des Casinos von Monte Carlo. (Foto: VARIO-PRESS)

Auf den Straßen erweisen sich die Rolls-Royce, Ferraries, Bentleys und andere Statussymbole die Ehre. Am Hafen schaukeln die Prachtyachten vor Anker, erleuchtet von Tausenden von Lämpchen, ein Lichtermeer. Schillernde Dekadenz - das ist der Glanz, der über dem Fürstentum liegt und zum Himmel schreit. Die Belle-Epoque-Villen wurden abgerissen, um in Hochhäusern mehr Platz für jene zu schaffen, die von dem Steuerparadies profitieren wollen.

Wahrer Glanz aber liegt, zumindest für Fans der Unterwasserwelt, im Ozeanographischen Museum, ein einzigartiges riesiges Meereskundemuseum, das Prinz Albert I im Jahre 1910 eröffnete. Das Aquarium zählt europaweit zu den interessantesten. Großartige Aquarien mit Meeresfischen und Pflanzen sind dort zu sehen, die einen außerordentlichen Farbenreichtum entfalten. Neben den bekannten Fischen kann man auch besonders seltene oder schöne Exemplare bewundern, etwas den "Fliegenden Drachenkopf", die "Chirurgen-Fische", den "Mondfisch" und den "Seedrachen".

Altertümliche Tauchgeräte und die Skelette großer Meeressäugetiere werden ausgestellt, Filme von Frankreichs Profi-Ozeanologen Jacques Cousteau gezeigt. Ein Besuch lohnt sich!

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