Städtetipps für New York:Schöner als der Central Park

Wo speisten schon Al Capone und Cary Grant? Welche Sehenswürdigkeit kann man sich sparen? Wie verbringt man die Nächte in New York - und was kann Touristen gefährlich werden? Tipps zu den besten Restaurants und den schönsten Touristenpfaden aus der Hauptstadt der Welt.

Nikolaus Piper

Städtereisende wollen vieles erleben, am besten aber Orte entdecken, die nicht in jedem Reiseführer oder jeder App zu finden sind. Wer könnte besser durch die Stadt führen als jemand, der dort wohnt oder zumindest eine ganze Weile gelebt hat? Süddeutsche.de hat SZ-Korrespondenten in fernen Metropolen gebeten, "ihre" Stadt anhand eines Fragebogens zu präsentieren. Diesmal erklärt Nikolaus Piper, von wo aus Sie den schönsten Blick auf Manhattan haben, welche Sehenswürdigkeiten Sie nicht verpassen dürfen und welche Grünanlagen den Central Park übertreffen.

New York Nordamerika Botanischer Garten Bronx Städtereise

Wasserfälle, alter Baumbestand und Orchideen: Seit 1891 ist der Botanische Garten in der Bronx eine der grünen Oasen von New York.

(Foto: AFP)

Was macht New York aus?

New York ist trotz allem noch die Hauptstadt der Welt. Nirgendwo sonst kann man so viele Menschen und Kulturen in einer vergleichsweise liberalen und weltoffenen Atmosphäre treffen, wie in Manhattan, Brooklyn oder Queens. Zum Klima der Offenheit passen auch die vielen Verrücktheiten, denen man als Tourist täglich begegnet, auf der Straße, in der U-Bahn, im Central Park.

Diese Sehenswürdigkeiten dürfen Sie nicht verpassen:

Wo soll man da anfangen? Ellis Island, Wall Street, das Empire State Building, der Central Park, das Metropolitan Museum, das MoMa, das Guggenheim Museum, die Brooklyn Bridge, die Gedenkstätte auf Ground Zero, die neue High Line im Westen Manhattans, Coney Island, und auch, trotz allen Rummels, der Times Square.

Was ist noch sehenswerter - doch nur wenige Urlauber wissen davon?

Der Botanical Garden in der Bronx, das neue Tenement Museum in Lower Manhattan, das dem Leben europäischer Einwanderer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gewidmet ist, und natürlich ganz Brooklyn, zum Beispiel der Greenwood Cementery, einer der schönsten Friedhöfe der Welt - oder der Prospect Park, der kleine und naturnähere Bruder des Central Parks. Und vom neuen Park an der Brooklyn Waterfront hat man einen phantastischen Blick auf Manhattan.

Welche Viertel sollten man unbedingt besuchen?

SoHo (wenn Sie trendige Geschäfte suchen), den Meatpacking District im Westen, der Prototyp eines jungen In-Viertels. Natürlich auch die Upper East Side, wo das große Geld wohnt, Harlem mit seiner ganz eigenen Atmosphäre. Und schließlich im Stadtteil Brooklyn die Viertel Williamsburg oder Dumbo direkt unter der Manhattan Bridge.

Den schönsten Blick haben Sie ...

... von der Brooklyn Terrace und der Brooklyn Bridge.

Das können Sie sich in New York sparen:

Eigentlich die Freiheitsstatue. Sie sieht aus der Ferne, zum Beispiel von der Fähre nach Staten Island, viel eindrucksvoller aus, als wenn man sich mit vielen Touristen zu ihren Füßen drängelt.

Transport und Essen

Hier finden Sie Nikolaus Pipers Tipps für Ihren Weg durch die Stadt und den großen und kleinen Imbiss zwischendurch.

New York Nordamerika Städtereise Coney Island Brooklyn

Die besten Hot Dogs der Stadt gibt es bei Nathan's in Coney Island, eröffnet 1916. Hier kauften schon Al Carpone und Cary Grant ihre Würstchen.

(Foto: AFP)

So kommen Sie am besten durch die Stadt:

Subway und Bus.

Damit sollten Sie unbedingt fahren:

Mit der Seilbahn nach Roosevelt Island. Und natürlich mit der Fähre nach Staten Island.

Steigen Sie bloß nicht in ...

... ein nicht-offizielles Taxi am Flughafen JFK. Sie werden auf jeden Fall betrogen.

Wenn Sie Hunger bekommen, probieren Sie...

...ein Reuben Sandwich (mit Corned Beef, Sauerkraut und Käse). Ist nicht jedermanns Sache, aber schmeckt unglaublich newyorkerisch.

Das schönste Café:

Café Sabarsky in der Neuen Galerie, 1048 Fifth Avenue. Ein echtes Wiener Café an der Upper East Side.

Das beste Restaurant:

Blue Hill, 75 Washington Place (unweit des Washington Square Parks). Das Blue Hill ist mit zwei Biofarmen verbunden, eine nördlich von New York, die andere in Massachusetts.

Der Imbiss für unterwegs:

Ein Hot Dog, am besten von Nathan's in Coney Island, dem legendären, 1916 gegründeten Imbisslokal, das schon Al Capone und Cary Grant zu seinen Kunden zählte.

Nachtleben und Smalltalk-Themen

Auf dieser Seite gibt Nikolaus Piper Empfehlungen für das New Yorker Nachtleben und den Small-Talk an der Bar.

New York Städtetipps Städtereise USA

Wenn die Sonne über New York versinkt, beginnt das Nachtleben in Restaurants, Bars und auf den Musical-Bühnen im Theatre-District.

(Foto: AFP)

Typisch für das Nachtleben in New York ist:

Relativ früh Essen zu gehen und dann in einer Bar rumzuhängen, ein Konzert oder ein Musical zu besuchen.

Hier beginnt der Abend:

In einem der vielen ethnischen Restaurants an der 9. Avenue im Bezirk "Hell's Kitchen".

Dann ziehen Sie weiter...

... und besuchen ein Musical irgendwo im Theater District.

Dies ist der beste Platz für den Sonnenaufgang:

Wenn man die Sonne über Manhattan aufgehen sehen möchte, muss man logischerweise nach New Jersey fahren. Ein einfacher Weg ist es, den PATH-Zug vom Bahnhof World Trade Center zum Exchange Place in Jersey City zu nehmen.

Mit diesem Satz kommen Sie überall in New York zurecht:

Excuse me!

Darüber spricht man in New York:

Die hohen Mieten, die Yankees (New Yorks gutes Baseball-Team), die Mets (das schlechte Baseball-Team), neue Restaurants, die Unzuverlässigkeit der U-Bahn, die Engstirnigkeit von Rest-Amerika.

Vorsicht, Fettnäpfchen!

Nicht über Politik oder (europäischen) Fußball reden, solange man jemanden nicht ein wenig besser kennt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: