Sparen im Urlaub:Auf ins Dollarparadies!

Bahamas, Aruba, Galapagos-Inseln - eigentlich sind solche exklusiven Ziele im Reisebudget nicht drin. Doch die schwache US-Währung macht's möglich: Tipps für zehn Dollarparadiese

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Galapagosinseln (Ecuador)

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Bahamas, Aruba, Galapagos-Inseln - eigentlich sind solche exklusiven Ziele im Reisebudget nicht drin. Doch die schwache US-Währung macht's möglich: Tipps für zehn Dollarparadiese

Galapagos-Inseln, Ecuador

Darwins Laboratorium der Natur kommt der modernen Vorstellung vom Paradies ziemlich nahe. Geradezu magisch fühlen sich Naturliebhaber von der bizarren und einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt des Archipels knapp 1000 Kilometer vor der Küste von Ecuador angezogen - und waren bisher bereit, dafür auch ordentlich tief in ihre Reisekasse zu greifen.

Ein Besuch auf den mondähnlichen, streng geschützten und dünnbesiedelten Inseln ist nach wie vor nicht für einen Apfel und ein Ei zu haben. Doch seitdem die ecuadorianische Währung Sucre im Jahr 2000 abgeschafft und der Dollar als offizielles Zahlungsmittel eingeführt wurde, hat sich aus europäischer Sicht das Preisniveau für eine Reise zu den urtümlichen Inseln äußerst erfreulich entwickelt.

Der Besuch lohnt sowohl über als auch unter Wasser. Mit die schönste Art, die 58 Inseln zu erkunden, ist während einer Bootstour, für die man schon eine Woche einplanen sollte. Dabei kann es durchaus passieren, dass Sie auf Ihrer Schnorcheltour nach dem Frühstück mit furchtlosen und neugierigen Seelöwen schwimmen - ein Erlebnis, das mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen ist.

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Puerto Rico Vieques

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Vieques, Puerto Rico

Puerto Rico ist eins der beliebtesten Urlaubsziele für US-Amerikaner in der Karibik. Kein Wunder, die viertgrößte Insel der Großen Antillen ist mit den USA assoziiert (freilich ohne Stimmrecht bei den Präsidentschaftswahlen), Englisch ist die zweite offizielle Landessprache, man kann mit Dollar bezahlen und vergleichsweise nah ist es von den USA aus auch. Dementsprechend hoch ist die Amerikanerdichte in den touristisch gut ausgebauten Küstenorten, denen man aber ganz leicht entgehen kann.

Nur einen Katzensprung weiter östlich, auf der kleinen, ruhigen Nachbarinsel Vieques findet man alles, was den Karibik-Freund freut. Das sind verträumte Buchten, kleine Hotels, glasklares Wasser - und ein ganz besonderes Naturphänomen: das Meeresleuchten in der Mosquito Bay. Riesige Mengen an Dinoflagellaten, einer einzelligen Algenart, erzeugen bei Bewegung im Wasser ein grünliches Leuchten - besonders bei Nacht ein fast psychodelisches Vergnügen. Island Adventure organisiert Bootstouren in der Bucht, die besten Nächte bestimmt der Mondkalender.

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Dubai Kamele

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Dubai

Die Ölreserven im Persischen Golf werden in absehbarer Zeit erschöpft sein und auf der Suche nach neuen Einnahmequellen öffneten sich die Scheichs in Dubai dem Tourismus - einem Tourismus der Superlative. Immer höher, eleganter und verschwenderischer werden die Urlauberpaläste. Und eigentlich auch immer teurer, wäre da nicht der günstige Dollarkurs, an den die Landeswährung Dirham gekoppelt ist.

Sogar Frau Verona Pooth und ihr pleitegegangener Gatte Franjo konnten sich so den jüngsten Urlaub in Dubai noch leisten. Das Emirat gilt schon seit Jahren als Steuer- und Einkaufsparadies. Das Angebot auf dem berühmten Goldmarkt oder in einer der überdimensionalen Shopping-Malls ist atemberaubend: Edelsteine, Gold, Luxusgüter im Überfluss. Zusätzlich setzt man neben immer höheren Wolkenkratzern inzwischen auch auf Kunst und Kultur. Wenn das Kaufverlangen gestillt ist, kann sich der Besucher also auch in einem Museum oder Theater vergnügen.

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Hongkong Skyline

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Hongkong

Da eine Reise nach China derzeit für viele Urlauber moralische und organisatorische Probleme mit sich bringt, ziehen viele einen Aufenthalt in der Sonderverwaltungszone Hongkong vor. Ein Visum ist deutlich einfacher zu bekommen. Obendrein zahlt man hier mit dem Hongkong-Dollar, der zu einem festen Wechselkurs an den US-Dollar gekoppelt ist. Und das bedeutet ja derzeit: Schnäppchenalarm!

Zu sehen gibt es in dem ehemaligen Fischerdorf jede Menge, vor allem imposante Architektur. Vom Victoria Peak hat man einen spektakulären Ausblick auf die Wolkenkratzer, die meist nach den Regeln des Feng Shui erbaut worden sind. Von dem Geld, das man sich dank des Dollarkurses spart, kann man beispielsweise eines der netten - und nicht ganz billigen - Restaurants hier oben besuchen und den Ausblick in Ruhe bei einem guten Essen genießen.

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Panama

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Panama

Playa Blanca ist ein kleiner Ort an der Pazifikküste von Panama - und ein Ort zum Träumen: weite Sandstrände, kleine Buchten, ungestörte Ruhe. Derzeit gestaltet sich ein Urlaub in Playa Blanca noch angenehmer: Die Währung Balboa wird mit einem Kurs von 1:1 in US-Dollar getauscht.

Und so wird für viele vielleicht sogar ein Aufenthalt in dem neuen Hotel Nikki Beach erschwinglich. Die Nobelhotelkette, die Ressorts in South Beach oder St. Tropez betreibt, kommt nun auch nach Panama. Besucher können sich dort in der riesigen Poollandschaft vergnügen, im Wellnessbereich entspannen, Sushi und andere Köstlichkeiten essen - und zwischendrin immer mal wieder in das Wasser des Pazifiks hüpfen oder einen Ausflug ins Hinterland machen: Dort bekommt man seltene Echsen, goldene Frösche und bunte Schmetterlinge zu Gesicht.

Foto: istock

Haie auf Bahamas, Bahamas Tourist Office

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Bimini- und Abaco-Inseln (Bahamas)

Die beiden Bimini-Inseln (North und South) gehören zu den Bahamas und sind vor allem unter Hochseeanglern ein heißer Tipp. So richtig bekannt wurden die Eilande durch Ernest Hermingway: In den dreißiger Jahren lebte der Schriftsteller im Hotel "Compleat Angler" und verewigte die Stadt Alice Town in seinem Buch "Inseln im Strom". In dem Hotel kann man leider nicht mehr logieren: Seit einem Brand im Jahr 2006 ist es geschlossen, genauso wie die "Compleat Angler Bar", in der das Andenken an "Papa" liebevoll mit vergilbten Fotos und Erinnerungsstücken gepflegt wurde.

Trotzdem lohnt sich ein Trip auf die nur 25 Flugminuten von Miami entfernten Inseln. Vor allem an den westlichen Stränden von North Bimini kann man die Farben und Freuden der Karibik in aller Beschaulichkeit genießen. Kommerzieller Wassersport wird hier nicht angeboten, dafür sind die Bade- und Schnorchelbedingungen exzellent. Und da der Bahamas-Dollar im Verhältnis 2:1 an den US-Dollar gekoppelt ist, ist der Inselstaat momentan gerade für Euro-Urlauber ein erschwingliches Ziel.

Wem der Sinn nach etwas mehr Nervenkitzel steht, der fliegt nach Walker's Cay auf den weiter östlich gelegenen Abaco Islands. Auch dort dreht sich in erster Linie alles ums Hochseefischen, das Gebiet ist eines der besten für Marlin, Wahoo und Thunfisch. Den direkten Kontakt mit großen Fischen kann man aber auch anders suchen: beim Hai-Rodeo. Etwa 100 Riff-, Bullen-, Schwarzspitzen- und Ammenhaie balgen sich zur Fütterungszeit um die Köder, an den zwischen ihnen umherschwimmenden Tauchern zeigen sie nicht das geringste Interesse.

Foto: Bahamas Tourist Office

Emirates Palace Hotel in Abu Dhabi

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Abu Dhabi

Abu Dhabi ist das reichste Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate und gleichzeitig ihre Hauptstadt. Auf einer Insel gelegen und durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden, ist es nie weit bis zum Meer, Stränden und Sanddünen. Auf den gut ausgebauten Straßen findet auch der breiteste Luxusschlitten Platz. Aber auch zahlreiche Moscheen prägen das Stadtbild.

Das Emirates Palace Hotel in Abu Dhabi gilt als eines der luxuriösesten Hotels der Welt. Wenn man nicht gerade in der Hauptreisezeit über Weihnachten oder im Frühjahr bucht, gibt es günstige Angebote, das Doppelzimmer ist dann bereits ab 174 US-Dollar die Nacht zu haben - ein Luxus, den man auf seiner Orient-Reise schon mal einplanen kann. 302 Zimmer und 92 Suiten beherbergt der Hotelpalast, der Gast kann zwischen zehn Restaurants wählen, wenn er sich denn nicht gleich vom eigenen Butler das gewünschte Menu servieren lässt. Außerdem stehen 1500 Angestellte im Dienst des Hauses, die keine Wünsche unerfüllt lassen. Auch zum Einkaufen muss man sich nicht weit entfernen, in den 17 Luxusgeschäften gibt es alles Nötige und Überflüssige. Wer möchte, kann übrigens auch mit dem eigenen Hubschrauber anreisen - es stehen zwei Landeplätze zur Verfügung.

Foto: Kempinski

Aruba, Karibikstrand

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Aruba

Aruba wird als eine der ABC-Inseln bezeichnet - aber nicht etwa, weil hier das Bildungsniveau besonders niedrig ist, sondern weil Aruba gemeinsam mit Bonaire und Curaçao eine Inselgruppe in der südlichen Karibik bildet. Der autonome Landesteil des Königreichs der Niederlande gilt bei europäischen Urlaubern als ein Geheimtipp: Kilometerlange weiße Strände und bizarre Felsküsten locken die Besucher an. Und derzeit kommen die Touristen noch lieber: Die Währung der Insel, der Aruba-Florin, ist an den Dollar gekoppelt.

Besonders gut kann man die Insel im Nationalpark Arikok entdecken. Mit der unverwechselbaren Silhouette von Kakteen, Aloepflanzen und Divi-Divi-Bäumen zeigt sich Aruba hier von seiner schönsten Seite. Und danach lädt das türkisfarbene Karibikwasser zum Bad ein.

Foto: Aruba Tourism Authority

Frosch in Costa Rica

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Costa Rica

Costa Rica heißt auf Deutsch die "reiche Küste" - und tatsächlich gilt das kleine Land als eines der wohlhabendsten in Lateinamerika, manche bezeichnen Costa Rica gar als die Schweiz des Kontinents. Gerade einmal vier Millionen Einwohner leben hier, die guten Surfbedingungen, die exotischen Tiere und das tropische Klima locken jedes Jahr mehr als 1,6 Millionen Urlauber ins Land. In vielen Hotels oder Restaurants können Touristen mit Dollar bezahlen - der niedrige Dollarkurs derzeit verspricht also einen günstigen Urlaub an der "reichen Küste".

Und so wird es für Urlauber vielleicht möglich, durch das gesparte Geld ihren Aufenthalt ein wenig zu verlängern, um möglichst viele Attraktionen Costa Ricas zu sehen: Die coolen Surfer in den hohen Wellen bei Tamarindo, die quirligen Märkte in der Hauptstadt San José, den Vulkan Arenal oder den Manuel-Antonio-Nationalpark mit seiner tropischen Landschaft.

Foto: Reuters

Dominikanische Republik

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Dominikanische Republik

In den neunziger Jahren erwarb sich die Dominikanische Republik einen zweifelhaften Ruf als Ziel für anspruchslose Pauschaltouristen, die lieber am Pool der günstig gebuchten Ferienanlage dümpelten als sich im Land umzuschauen. Dabei gibt es so viel zu sehen auf dem Inselstaat. Palmen, feinkörniger Sand, klares, warmes Wasser, bunte Häuser - all diese Karibik-Klischees bietet die Dominikanische Republik in Hülle und Fülle.

Ein weiterer Grund, nicht "zwei Wochen all inclusive in DomRep" zu buchen, ist der günstige Dollarkurs - denn der Dominikanische Peso ist mit der amerikanischen Währung verknüpft. Ausflüge entlang der atemberaubenden Küste oder ins Hinterland, wo man sich in den Nationalparks auf die Suche nach Krokodilen und Leguane begeben kann, sind so deutlich günstiger geworden.

Foto: pixelio

(sueddeutsche.de/sonn/dd/lpr)

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