Skigepäck:Mit den Brettern ins Flugzeug

Skifahrer Ski Lift Skiurlaub

Mit dem Flugzeug zum Skifahren muss nicht teuer sein.

(Foto: dpa)

Zählen Ski im Flugzeug als Übergepäck? Und wäre es nicht viel günstiger, die Wintersportausrüstung einfach auszuleihen? Worauf Reisende mit Skiausrüstung achten sollten.

In vielen Skigebieten beginnt die Wintersaison - und Schneebegeisterte machen sich auf den Weg, auch im Flugzeug. Aber wie sollen Ski, Skischuhe, Stöcke und Helm transportiert werden? Anders als im Zug können Passagiere im Flieger ihre Ski nicht einfach neben ihren Sitz stellen.

Viele Reisende umgehen das Transportproblem ihrer Skiausrüstung, indem sie sich diese vor Ort leihen. Im Skigebiet Sölden sind Ski und Skischuhe beispielsweise für 35,70 Euro pro Tag zu haben, ein Skihelm ist nicht inbegriffen.

Aber was tun, wenn der geliehene Schuh einfach nicht passen will und der Lieblingsski vergriffen ist? Dann lieber doch das eigene Equipment einpacken. Viele Airlines nehmen die Skiausrüstung gegen Aufpreis mit, manche sogar kostenlos.

Was bedeutet Ausrüstung?

Als Skiausrüstung verstehen Fluggesellschaften meist ein komplettes Set, also ein Paar Ski und Skistöcke bzw. ein Snowboard, ein Paar Skischuhe bzw. Snowboardboots sowie einen Helm. Allerdings sind hier auch Abweichungen möglich: Lufthansa lässt Skischuhe in einer separaten Tasche zu, bei KLM umfasst der Begriff "Ausrüstung" lediglich Ski und Stöcke bzw. Snowboard.

Was kostet die Mitnahme der Skiausrüstung?

Bei den meisten Fluglinien, zum Beispiel Austrian Airlines, wird die Skiausrüstung in das Freigepäcklimit (23 Kilo in der Economy Class) eingerechnet. Sprich: Reisende müssen in der Ski-Tasche auch ihr übriges Gepäck verstauen. Die Skischuhe können extra verpackt als Handgepäck mitgenommen werden. Ist darüber hinaus noch Platz in der Tasche, kann dieser ebenfalls zum Verstauen des Restgepäcks genutzt werden.

Auf Lufthansa-Flügen dürfen Reisende die Skiausrüstung zusätzlich zum Freigepäck (je nach Buchungsklasse, 23 Kilo Economy, 32 Kilo Business) kostenfrei aufgeben, die Skischuhe können in einer Extra-Tasche aufgegeben werden. Diese Regelung hat die Airline vor zwei Jahren eingeführt und unterscheidet sich dabei von vielen anderen. Jede weitere Skiausrüstung kostet ab 50 Euro auf europäischen Flügen, 100 Euro auf Interkontinentalflügen.

Bei Air Berlin ist die Mitnahme von Sportgepäck im JustFly-Tarif ausgeschlossen. Bei allen anderen Tarifen dürfen Passagiere ihre Skiausrüstung statt eines Koffers als Freigepäck aufgeben, ansonsten muss sie als Übergepäck deklariert werden (im FlyClassic-Tarif wären das 70 Euro auf Kurz- und Mittelstrecken und 150 Euro auf Langstreckenflügen).

United Airlines erlaubt ebenfalls eine Wintersportausrüstung innerhalb der Freigepäckmenge (und lässt dabei bis zu zwei Paar Ski zu). Sobald zusätzlich Gepäckstücke aufgegeben werden oder sich in der Skischuhtasche zusätzlich oder anstelle von Skischuhen andere Gegenstände befinden, werden entsprechende Übergepäcksgebühren erhoben. Von deutschen Flughäfen zu den Wintersportregionen in den Rocky Mountains zahlen Passagiere von United Airlines einfach 100 US-Dollar.

Ausgenommen von diesen Regelungen sind alle Flüge in Richtung Nordatlantik, also in die USA, nach Kanada und Mexiko. Dort gelten gesonderte Gepäckbestimmungen.

Vorher anmelden

Bei den meisten Fluggesellschaften muss das Sportgepäck vorher online oder telefonisch angemeldet werden, ansonsten können Mahngebühren anfallen.

Hinweis der Redaktion: Die hier angegeben Gebühren entsprechen dem Stand von 22. November 2013.

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