Skifahren in Italien:Skigebiet Pinzolo

Zehn Kilometer vom mondänen Skiort Madonna di Campiglio entfernt entdeckt man bei Pinzolo ein kleines Skigebiet mit einmaliger Kulisse.

Von Stefan Herbke

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Ski & Board Skigebiet Italien Pinzolo Madonna di Campiglio, Stefan Herbke

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In der kommenden Saison dürfte der Dornröschenschlaf des Trentiner Skiortes zu Ende sein: Ab dem Winter 2010/2011 soll es eine Liftverbindung nach Madonna di Campiglio geben. Pinzolo wird so die Eintrittspforte ins größte zusammenhängende Skigebiet des Trentino.

Wie man sich doch täuschen kann. Im Schatten des noblen Skiortes Madonna di Campiglio kann man den kleinen Nachbarn Pinzolo leicht übersehen. Oder anders gesagt, wer in Madonna unterwegs ist, der schaut zwar schon einmal hinüber zur 2100 Meter hohen, fast bis oben hin bewaldeten Kuppe des Doss del Sabion. Auf die Idee, dort Ski zu fahren, kommen bislang vergleichsweise wenige.

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Schade eigentlich, denn wer den Skipass "Super Skirama" hat - und nur mit dem kann man das komplette Skiangebot von Madonna nutzen, das bis Folgarida und Marilleva im Val di Sole reicht -, der darf auch die Lifte von Pinzolo mitbenutzen. Und Pinzolo ist nun wirklich nicht weit entfernt. Gute zehn Kilometer sind es von Madonna zur Talstation der Gondelbahn neben der für ihre Fresken bekannten Kirche S. Vigilio, mit der man zur Drehscheibe Pra Rodont schwebt. Dort steigt man um in eine kuppelbare Vierersesselbahn, die erst 600 Meter weiter oben auf dem Gipfel des Doss del Sabion endet.

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Schon bei der Auffahrt erkennt man, dass das Skigebiet von Pinzolo doch nicht so klein ist - überall entdeckt man verlockende Pistenschneisen. Zudem ist die Kulisse spektakulär.

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Vor allem die Felsabbrüche der Brenta mit ihren Karen und Rinnen faszinieren mit ihrer schroffen Schönheit.

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Im Westen begeistern statt steil aufragender Felsen die ausgedehnten Gletscherflächen der Adamello-Gruppe.

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Im Norden entdeckt man die weißen Schneehänge des Monte Spinale und des Passo Grostè - und erkennt: Von hier aus schauen die bekannten Skipisten von Madonna di Campiglio gar nicht mehr so spannend aus.

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Insgesamt 29 Kilometer Abfahrten verteilen sich auf die nord- bis westseitigen Hänge des Doss del Sabion, einige davon schön rasant wie die 66 Prozent steile "Grual Nero", die meisten davon allerdings mittelschwer und familienfreundlich wie die erst 2006 angelegte Piste "Brenta".

Zudem gibt es neben den Pisten noch lohnende Varianten und einen kleinen Snowpark.

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Bei schönem Wetter sammelt man allerdings keinesfalls nur Pistenkilometer, sondern lässt den Skitag so wie die Italiener einfach mal etwas langsamer angehen. Die machen nämlich pünktlich Mittag und genießen dann die Sonne auf einem der Liegestühle am Doss del Sabion, ...

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... schauen dort den Gleitschirmfliegern beim Start zu ...

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... und blicken ganz weit nach Süden. Dort versteckt sich der Gardasee im Dunst.

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Dann geht es wieder auf die Piste, vorbei an der urigen Hütte Malga Cioca. Direkt daneben kann man den ersten Vorboten der kommenden Veränderungen schon bestaunen: Eine neue Gondelbahn, die die alte entlasten soll, führt vom Tal bis hier hinauf. Fix und fertig steht sie da und harrt der technischen Abnahme. Bis zum Winter 2010/2011 soll die Bahn in Betrieb sein.

Die neue Gondelbahn bringt auch eine neue Talabfahrt mit sich und wird in Zukunft wohl für viele der Haupteinstieg ins Großraumskigebiet von Madonna di Campiglio werden.

Denn auch die direkte Verbindung nach Madonna di Campiglio soll noch in diesem Sommer fertig werden. Eine großzügige Geldspritze der Provinzverwaltung ermöglichte den Bau einer Gondelverbindung mit drei Sektionen. In Zukunft kann man also von Pinzolo bis ins Val di Sole lifteln - das ergibt das größte Skigebiet im Trentino mit insgesamt 120 Kilometer Pisten.

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Doch noch geht es in Pinzolo ruhig zu. Unter der Woche tummeln sich zwischen 1000 und 2000 Skifahrer auf den Pisten - bei einer Beförderungskapazität von 16.000 Personen sind Wartezeiten an den Liften nicht zu befürchten.

Und das gilt auch an Spitzentagen, wenn Pinzolo etwas mehr als 5000 Gäste zählt - denn statt Dauerfahren gehört eine ausgiebige Rast im Liegestuhl hier einfach dazu.

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