Skigebiete in Bayern:Frühstart auf den Pisten

Ob Ski oder Snowboard, Anfänger oder Könner - dieser Schnee ist für alle da: Von der Zugspitze bis ins Allgäu ist die Bergsaison schon eröffnet.

Die starken Schneefälle in den Alpen und im Bayerischen Wald bescheren den Wintersportlern vorzeitig gute Pistenverhältnisse. In den großen Skigebieten gehen die Bergbahnen und Lifte bereits an diesem Wochenende in Betrieb. Im Spitzinggebiet laufen die Lifte seit gestern, auf der Zugspitze startet der Skibetrieb bei zwei Metern Schneehöhe am heutigen Freitag. Oberstdorf im Allgäu meldet 1,60 Meter Schnee, am Fellhorn, am Oberjoch und in Oberstaufen sind jeweils mehrere Bahnen in Betrieb.

Auf dem Zugspitzplatt, dpa

Auf dem Zugspitzplatt

(Foto: Foto: dpa)

Sogar am Großen Arber kann die Saison für Ski- und Snowboard-Fahrer beginnen, ebenso auf der Rodelbahn am Wallberg. Für viele Seilbahnbetreiber kam der Wintereinbruch überraschend. Sie befinden sich noch mitten in der Revision, öffnen aber jeweils einige Anlagen am Wochenende. Der Betrieb unter der Woche hängt noch von der Witterung ab. Einige Bahnen geben die bevorstehende Reduzierung der Mehrwertsteuer in Form billigerer Liftkarten an die Skifahrer weiter. Unterdessen warnt der Deutsche Wetterdienst in diesen Tagen vor erheblicher Lawinengefahr.

Zugspitze

Eine gute Nachricht von Deutschlands höchstem Berg: Die Zugspitzbahn gibt die Senkung der Mehrwertsteuer für Bergbahnen an ihre Kunden weiter.

Am meisten sollen Kinder profitieren. Die Ermäßigung für sie beträgt bis zu 40 Prozent. Ein Skitag auf der Zugspitze kostet für Kinder bis 18 Jahren dann elf statt bisher 12,50 Euro. Allerdings muss man sich gedulden, bis die Steuersenkung tatsächlich in Kraft ist. Dafür startet dieses Wochenende der Skibetrieb auf dem Zugspitzplatt. "Satte zwei Meter Schneehöhe", meldet Zugspitzbahn-Sprecherin Eva-Maria Greimel. "Damit ist eine perfekte Unterlage bis Mai 2008 garantiert."

Startklar sind die Doppelschlepper am Schneefernerkopf und Gletschersee sowie der Sechsersessellift Sonnenkar. Die anderen vier Bahnen folgen, sowie die Pisten präpariert werden können. Wer im Classic-Gebiet wedeln will, muss noch warten. Zwar laufen hier schon die Schneekanonen auf vollen Touren. "Aber" so Greimel, "es wird Anfang Dezember, bis wir starten können." Informationen unter www.zugspitze.de

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Frühstart auf den Pisten

Spitzingsee

Skigebiet Spitzingsee, AP

Skigebiet Spitzingsee

(Foto: Foto: AP)

"Weit über einen Meter Schnee oben am Stümpfling und gut 80 Zentimeter unten im Tal", sagt Peter Lorenz, Chef der Alpenbahnen Spitzingsee, "einen solchen Saisonauftakt hatten wir schon lange nicht mehr und nach dem letzten schneearmen Winter freut er uns besonders." Dabei haben die Alpenbahnen im Spitzinggebiet noch einmal kräftig in Schneekanonen investiert. Nun wird nicht nur die Suttenabfahrt komplett beschneit, sondern auch die Stümpflingabfahrt.

Für Kleinkinder und Anfänger gibt es mit dem Lyra-Skikuli einen neuen, bequemen Lift nahe der Stümpfling-Talstation. Er läuft ebenso wie der Vierersessel auf den Stümpfling, die Schlepper am Osthang und am Bayernhang sowie der Kurvenlift. Unklar ist, ob auch die Suttenabfahrt hergerichtet werden und der dortige Vierersessel in Betrieb gehen kann. Die Taubenstein-Kabinenbahn bleibt bis kurz vor Weihnachten in Revision. Weitere Informationen unter www.alpenplus.com oder www.spitzingsee.de.

Das Lieblingsgebiet der Münchner und Rosenheimer ...

Frühstart auf den Pisten

Skigebiet Sudelfeld, Alpen Plus/Plettberg

Skigebiet Sudelfeld

(Foto: Foto: Alpen Plus/Plettberg)

Sudelfeld

"Nein", sagt Egid Stadler, "nein, ich hab' eigentlich keine Zeit." Der Chef der Liftbetriebe Sudelfeld ist schwer im Stress. Am heutigen Freitag öffnen die beiden ersten Lifte in dem Skigebiet zwischen Wendelstein und Brünnstein, das bei Münchnern und Rosenheimern gleichermaßen beliebt ist. Zum Wochenende sollen etliche weitere Pisten präpariert sein, darunter auch die drei Kilometer lange Abfahrt die Rosengasse hinab, die eine Herausforderung selbst für geübte Skifahrer ist.

Und obwohl es mehr als 80 Zentimeter geschneit hat, laufen sämtliche Beschneiungsanlagen auf vollen Touren. "Wir wollen möglichst schnell einen stabilen Untergrund hinbekommen", sagt Stadler, "damit wir auch bei einem Wärmeeinbruch ausreichend Schnee haben." Zum Saisonauftakt bieten die Liftbetriebe ermäßigte Preise an: Erwachsene zahlen für den Tagespass 23 Euro, Kinder zwölf. Weitere Informationen unter www.sudelfeld.de oder www.alpenplus.com

Frühstart auf den Pisten

Brauneck-Bergbahn, Alpen Plus/Plettberg

Brauneck-Bergbahn

(Foto: Foto: Alpen Plus/Plettberg)

Brauneck

Frühstart auf den Pisten

Das Brauneck oberhalb von Lenggries ist das bayerische Skigebiet mit der wohl größten Dichte an Berghütten. Und sie dürften an diesem Wochenende gut gefüllt sein. "Fast alle Pisten sind befahrbar", sagt Peter Lorenz von der Brauneckbahn, die ihre Revision unterbricht, damit Skifahrer und Snowboarder auch ins Skigebiet gelangen.

Frühstart auf den Pisten

Auch am Brauneck wurde kräftig in die Beschneiung investiert - die Garlandabfahrt wird erstmals komplett künstlich beschneit. Und am Jaudenhang in Wegscheid gibt es einen "easy-snowpark". www.alpenplus.com und www.brauneckbahn.de.

Zu Deutschlands größtem Skigebiet ...

Am Fellhorn im Allgäu, dpa

Am Fellhorn im Allgäu

(Foto: Foto: dpa)

Frühstart auf den Pisten

Allgäu und Tirol

Im Allgäu hat der Skiverbund "Superschnee Allgäu-Tirol-Kleinwalsertal" Premiere. Erstmals gilt ein grenzüberschreitender Skipass für 35 Bahnen und 200 Liftanlagen im gesamten Allgäu, im Kleinwalsertal, im Tannheimer Tal und Reuthe in Tirol. Mit 500 Pistenkilometern ist es Deutschlands größtes Skigebiet. 65 Anlagen nehmen an diesem Wochenende ihren Betrieb auf: die Fellhornbahn in Oberstdorf, die Skigebiete Grasgehren, Grünten und Oberjoch, das Tannheimer Tal/Reutte, Tegelberg, Nesselwang, Jungholz, Ofterschwang und die Skiarena Steibis, zusammen 150 Pistenkilometer. Bei Saisonkarten greift die Mehrwertsteuersenkung nach Auskunft von Allgäu Marketing nicht mehr.

Sie kostet für eine Familie mit zwei Kindern im Vorverkauf 832 Euro. Für eine Viertageskarte zahlen Erwachsene 125 Euro, Kinder 70 Euro. Eine Tageskarte reiche nicht aus, weil die Gebiete nicht als Skischaukel miteinander verbunden sind, heißt es. Meistens sind die Preise gleich geblieben. Einige Betreiber verlangen für die Tageskarte vier Prozent mehr, andere wie die Fellhornbahn haben die Tageskarte um sechs Prozent verbilligt. Sie kostet statt 33,50 Euro 31,50 Euro. Ins Allgäu locken Veranstaltungen wie die Vierschanzen-Tournee zum Jahresende, der FIS-Weltcup in Ofterschwang am 26./27. Januar und das Skifliegen Ende Februar in Oberstdorf. www.superschnee.com und www.allgaeu.info

Skifahren im Wald ...

Schneeschuhwandern am Arber

Schneeschuhwandern am Arber

(Foto: Foto: Tourismusverband Bayerischeisenstein)

Frühstart auf den Pisten

Die Mittelgebirge

Im Bayerischen Wald locken die neue, fünf Kilometer lange Flutlichtpiste und die beleuchtete Rodelbahn in Hohenbogen bei Furth im Wald. Zu einem Bergrestaurant wurde die alte Sesselbahn-Bergstation am Arber umgebaut. Nur in St. Englmar sind Kurse für Snow-Kiten im Angebot. Im Trend liegen geführte Touren mit Schneeschuhen, Wandern mit Nationalpark-Rangern und Nachtwandern. Am Wochenende starten die Bahn am Arber, die Geißkopfbahn (Bischofsmais), die Hohenbogenbahn, die Bahnen im Skizentrum Mitterfirmiansreut, einige Lifte in Mitterdorf-Philippsreut und am Brotjacklriegel bei Deggendorf.

Der Oberpfälzer Wald bietet unter anderem 600 Kilometer gespurte Loipen. Im Fichtelgebirge gehen in Betrieb: die Klausenlifte am Ochsenkopf, wo auch einige Loipen gespurt sind, der Hempelsberg und der Geiersberg in Warmensteinach, beide mit Flutlicht, ebenso der Skilift Bleaml Alm in Fichtelberg und der Latta-Lift in Bischofsgrün. Im Frankenwald läuft der Wildberglift in Tettau, in der Rhön die Lifte auf der Wasserkuppe und Zuckerfeld. Weitere Informationen unter: www.bayerischer-wald.info; www.oberpfaelzerwald.de; www.frankenwald-tourismus.de; www.ti-fichtelgebirge.de; www.rhoen.de

Frühstart nahe Österreich ...

Skigebiet Winklmoosalm/Steinplatte

Skigebiet Winklmoosalm/Steinplatte

(Foto: Foto: Tourismusverband Reit im Winkl)

Frühstart auf den Pisten

Chiemgau

Nach den Niederschlägen der vergangenen Tage ist im gesamten Skigebiet Winklmoos/Steinplatte der Betrieb bis zum 6. April gesichert. "Die neue Beschneiung für die Hin- und Rückfahrt in den österreichischen Teil des Skigebiets werden wir gar nicht brauchen", prophezeit Josef Höflinger, der die Anlagen auf der deutschen Seite betreibt. Die Saison beginnt offiziell am 8. Dezember, doch auch an den beiden Wochenenden davor laufen schon alle Lifte.

Die Tageskarte für das große Gebiet kostet 36,50 Euro. Skifahrer, die sich auf die Lifte auf der Winklmoosalm beschränken, zahlen 18,50 Euro. www.skilifte-winklmoos.de

Hier werden gerade die Hütten freigeschaufelt ...

Skigebiet Jenner im Berchtesgadener Land

Auch am Jenner im Berchtesgadener Land geht schon was.

(Foto: Foto: dpa)

Frühstart auf den Pisten

Berchtesgaden

Auf dem Jenner, dem größten Skigebiet im Berchtesgadener Land, schaufeln die Angestellten gerade die Lifthütten frei. Bis zu 1,8 Meter Neuschnee wurden gemessen. Dennoch laufen auch alle 40 Schneelanzen, um für eventuelle Wärmeeinbrüche gerüstet zu sein.

Die mehr als 3,5 Millionen teure Beschneiung des unteren Teils der Talabfahrt wird aber frühestens im nächsten Jahr in Betrieb gehen, derzeit werden die Planungen vorangetrieben. Der Skibetrieb startet an den beiden Wochenenden am 8./9. Dezember und 15./16. Dezember. Von 22. Dezember an laufen die Lifte durchgehend. www.jennerbahn.de

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