Skifahren in Österreich:Skigebiet Salzburger Sportwelt

Bei der Entstehung der Salzburger Sportwelt half ein berühmter Salzburger kräftig mit. Der Siegeszug begann mit Musik und Mozart, heute steht die Skiregion für Sport und Hermann Maier.

Von Stefan Herbke

Neu: 14,5 Millionen Euro hat die Verbindung der beiden Skiberge Grafenberg und Grießenkareck gekostet. Die neue Großkabinenbahn "G-LINK WAGRAIN" mit einem Fassungsvermögen von jeweils 130 Personen führt von der Mittelstation der Seilbahn "Flying Mozart" zur Bergstation des Grafenberg Express I - und quert dabei hoch über Wagrain das über zwei Kilometer breite, trennende Tal. Neu gebaut wurden auch der 8er-Sessel Strassalmbahn und der 6er-Sessel Obergassalmbahn, die in St. Johann Alpendorf jeweils bestehende Vierersesselbahn ersetzen.

Skifahren in Österreich: In einem der größten Skigebiete der Alpen sieht man Pisten soweit das Auge reicht.

In einem der größten Skigebiete der Alpen sieht man Pisten soweit das Auge reicht.

(Foto: Fotos: Salzburger Sportwelt)

Groß, größer, Salzburger Sportwelt - Im Salzburger Liftverbund mit den Skiorten St. Johann-Alpendorf, Wagrain, Flachau, Flachauwinkl, Kleinarl, Zauchensee, Altenmarkt, Radstadt, Eben, Filzmoos und Neuberg sind Superlative an der Tagesordnung. Mit nur einem Skipass stehen 100 Liftanlagen, die stündlich 125.000 Personen befördern können, und 300 Kilometer Pisten zur Verfügung.

Der Liftverbund ist das größte Skigebiet der Alpen, allerdings sind die einzelnen Gebiete nicht miteinander verbunden. Die einzelnen Skischaukeln sind jedoch groß genug, um an einem Tag keine Langeweile aufkommen zu lassen. Und für die Qualität der Pisten sprechen die Namen der Rennläufer, die von hier aus den Siegeszug im internationalen Skizirkus antraten: Annemarie Moser-Pröll, Andreas Schifferer und der in den letzten Jahren dominierende Herminator Hermann Maier.

Mittelpunkt der Sportwelt ist die Skischaukel Flachau/Wagrain. Unter das Grießenkareck führen sowohl von Flachau, von Wagrain und von Mayerdörfl kapazitätsstarke Lifte. Gut, dass hier oben die Pisten in alle Himmelsrichtungen führen, damit sich der Andrang einigermaßen verteilen kann. Dennoch, manchmal sind es einfach zu viele, die sich auf den autobahnähnlichen Pisten tummeln. Vor allem die leichte Talabfahrt nach Flachau zu den gelben Gondeln des Achter-Jet ist davon betroffen. Also heißt es früh aufstehen, um auf leeren Pisten in weiten Schwüngen talwärts zu carven.

Auf der Suche nach dem besten Schnee wird man meist auf der nordseitigen Abfahrt der Wagrainer Höhebahn oder auf den etwas anspruchsvolleren Pisten neben den Sesseln des futuristisch gestylten Top Liners fündig. Und wer abends noch nicht genug hat, in Flachau gibt es am Zielhang eine Flutlichtpiste.

Abwechslungsreiches Skigelände

Mit am weitläufigsten ist die Skischaukel von Wagrain hinüber nach Sankt Johann/Alpendorf, dem westlichen Ende der Salzburger Sportwelt. Zwischen Grafenberg, Sonntagskogel und Hirschkogel gibt es eine lückenlose Liftkette mit immer wieder neuen, schönen Abfahrten. Besonders lohnend sind die Talabfahrten hinunter nach Wagrain bzw. Alpendorf. Breite Pistenautobahnen wechseln sich ab mit abwechslungsreichen, leicht kuppierten Hängen, und steileren Passagen unter dem Sonntagskogel; kurz, es ist gibt alles, was das Herz begehrt.

Auch Zeitmess-Strecken, sowohl bei der Talabfahrt nach Wagrain als auch unter dem Hirschkogel kann man auf Carvingkursen sein Können unter Beweis stellen. Das alpinste Skigebiet der Salzburger Sportwelt ist Zauchensee mit den Liften unter dem Gamskogel. Die Skistation liegt im Talschluß, ein reiner Skiort mit Hotels, einem großen Parkplatz und Liften, die in alle Richtungen bergauf streben. Die größte Pistenauswahl bietet dabei der Gamskogel, gleich mehrere Talabfahrten stehen hier zur Auswahl, wobei viele erst mal die traumhaften Pisten und Tiefschneehänge im Kessel der Gamskogel II-Sesselbahn unter die Bretter nehmen.

Einkehrschwung lohnt sich

Zurück bei der Talstation nimmt man entweder die Sesselbahn zur Rauchkopfhütte, die mit einem fantastischen Panorama glänzt, oder man gondelt hinauf zum Roßkopf, um auf der anderen Bergseite nach Flachauwinkl abzufahren. Wobei die Burgstallhütte mit ihrer großen Sonnenterrasse wirklich einen Einkehrschwung verdient. Mit der "Ski-Eisenbahn" geht es hinüber auf die andere Talseite und zur Talstation einer Liftkette auf den knapp 2000 Meter hohen Mooskopf, dem Mittelpunkt der Skischaukel nach Kleinarl.

Die Abfahrten sind breit und nicht zu schwer, also ideal für Familien mit Kindern und schwächere Skifahrer. Für Snowboarder gibt es unter dem Mooskopf einen Funpark, und auf der Speed-Skiing-Strecke zeigt sich, wer gut gewachst hat. Doch abgesehen davon ist hier alles eine Spur gemütlicher. Auf den gastfreundlichen Almen dauert die Mittagspause schon mal etwas länger und wer in einem gemütlichen Ort Urlaub machen möchte, ist in Kleinarl genau richtig.

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