Süddeutsche Zeitung

Skifahren in Österreich:Das Skigebiet Axamer Lizum

Das Innsbrucker Hausskigebiet ist nur an Wochenenden gut besucht, unter der Woche genießt man in aller Ruhe den Platz auf den wunderschönen Pisten.

Stefan Herbke

Die Axamer Lizum bei Innsbruck ist vielen noch in guter Erinnerung. Schließlich gewann hier bei den Olympischen Winterspielen von Innsbruck 1976 "unsere" Gold-Rosi gleich drei Goldmedaillen.

Olympia ist schon lange vorbei, doch die Kulisse mit den kühnen Felszacken der Kalkkögel ist unverändert einzigartig. Wie eine Mauer schirmen sie den Kessel der Axamer Lizum nach Süden hin ab. Für die Schneequalität hat dies durchaus Vorteile: In der Lizum wird der Schnee wie in einer Kühltruhe konserviert, außerdem fällt hier oft etwas mehr der weißen Unterlage - Schneesicherheit ist daher bis zum Ende der Saison garantiert.

Skigenuss am Hoadl Nahezu unverändert zeigt sich allerdings auch das Skigebiet. Die Pisten und Liftanlagen sind weitgehend die gleichen wie anno dazumal. Doch das reicht aus, um dem Ansturm standzuhalten. Selbst wenn an schönen Wochenenden die Innsbrucker in ihr Hausskigebiet strömen betragen die Wartezeiten selten mehr als 10 Minuten.

Wer aus dem Inntal in die Lizum fährt, sieht schon recht bald die weißen Hänge zwischen Pleisen und dem 2340 Meter hohen Hoadl zwischen den Bäumen leuchten. Am großen Parkplatz in der Lizum zieht es daher die meisten auch Richtung Hoadl, schließlich finden Skifahrer und Snowboarder dort acht der zehn Lifte und 30 der insgesamt 32 Kilometer Pisten. Bergauf geht es am schnellsten mit der Standseilbahn (Olympiabahn) oder der kuppelbaren Schönboden-Sesselbahn, bergab je nach Lust und Laune auf den weiten Hängen der Damenabfahrt oder auf der mit einigen Steilstufen gespickten Herrenabfahrt.

Maximal 760 Meter beträgt der Höhenunterschied der Pisten, doch es geht auch anders: Bei ausreichend Schnee ist die 6,5 km lange Talabfahrt über 1330 Höhenmeter hinunter nach Axams geöffnet. Der ideale Abschluss eines Skitages in der Lizum, denn zurück ins Skigebiet kommt man nur mit dem Bus.

Das Birgitzköpfl gegenüber bietet dagegen nur in der Glötzner Grube unterhalb der Bergstation eine einfache Piste, bergab geht es entweder mit der Sesselbahn oder durch die großen Buckel der tiefschwarzen und nicht gewalzten Piste, die selbst für Buckelpistenfans eine echte Herausforderung ist.

Viel Platz im Tiefschnee

Ein Paradies ist die Lizum, und hier vor allem der Hoadl, für Freerider. Zwischen den präparierten Pisten bleiben große Bereiche der weitgehend baumfreien Hänge unberührt und locken zu ausgedehnten Tiefschneeabfahrten. Snowboarder finden unweit der Talstation der Olympiabahn eine Halfpipe und einen Funpark, und auch sonst ist die Axamer Lizum "Boarders Paradise". Schließlich gibt es kaum Ziehwege und viel Platz abseits der Pisten.

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