Süddeutsche Zeitung

Skifahren in Italien:Skigebiet Madonna di Campiglio

Madonna di Campiglio. Ein Name, der auf der Zunge zergeht. Und ein Wintersportort mit Tradition.

Von Stefan Herbke

Madonna hat Geschichte und Madonna hat Flair. Hier pulsiert auch tagsüber das Leben, schließlich kommt ein Großteil der Urlauber gar nicht zum Skifahren, sondern zum Entspannen, zum Flanieren - und das seit Eröffnung der Ortsumfahrung ohne Dauerstau. Madonna ist allerdings auch ein mondäner Skiort. Wer wissen möchte, was Mann oder Frau derzeit auf der Piste tragen, ist hier richtig.

Skifahren in Madonna di Campiglio ist für viele Winterurlauber nur eine Nebensache, wenn auch eine sehr schöne. Insgesamt werden 90 Kilometer Pisten zwischen 1550 und 2500 Meter Höhe präpariert, der Großteil der Abfahrten wird als mittelschwer (60 Kilometer) und leicht (20 Kilometer) eingestuft, lediglich 10 Kilometer sind schwarz markiert, also schwer. Ein Skigebiet für Genussskifahrer, Familien und Anfänger also, und ein Skigebiet mit einer Traumkulisse.

Skifahren vor der Kulisse der Brenta

Insgesamt 26 Liftanlagen erschließen die Hänge unter den Felszacken der Brenta und auf der westlichen Talseite, die für Skifahrer und Panoramasüchtige sicher die schönere ist. Von gegenüber schaut die Brenta einfach am schönsten aus. Von hier aus ist auch das Skigebiet von Folgarida und Marilleva zu erreichen, das Pistenangebot erhöht sich damit von 90 auf 140 Kilometer - allerdings braucht man dafür den Skipass "Super Skirama Dolomiti Adamello Brenta".

Aus dem Ortsbereich von Madonna führen die Lifte sternförmig in die jeweiligen Skigebiete. Nach Osten auf den Monte Spinale (mit der tiefschwarzen "Spinale Direttissima") und zum Grostèpass (ideales Skigelände, 7 Kilometer lange Talabfahrt), nach Westen nach Pancugolo (mit der Weltcup-Piste "3 Tre"), zum Rifugio Pradalago und Rifugio Agostini (überwiegend leichte bis mittelschwere Pisten). Eine neue Brücke über die Staatsstraße verbindet die vom Spinale bzw. Grostèpass und Pradalago herabführenden Pisten, so dass beim Wechsel der Skigebiete nicht mehr die Ski abgeschnallt werden müssen.

Retortenskistation über dem Val di Sole

Wem Madonna zu mondän ist, der findet quasi um die Ecke eine echte Retortenskistation. Hoch über dem Val di Sole wurden 1972 mit Marilleva 900 und Marilleva 1400 zwei Hoteldörfer in den Wald gestellt, wie man sie aus Frankreich kennt. Etwas heimeliger schaut das benachbarte Folgarida aus, dessen Ferienhäuser sich ganz gut im Wald verstecken. Die nordseitigen und damit sehr schneesicheren Hänge sind perfekt mit Liften erschlossen, in mehreren Etappen geht es aus dem Val di Sole bis hinauf zum Monte Vigo und zum Ometto auf über 2200 Meter Höhe und hinüber ins Skigebiet von Madonna di Campiglio.

Trotz Tradition und Highsociety, in Madonna sind auch die jungen und flippigen Snowboarder willkommen. Für Snowboarder gibt es im Grostè-Bereich einen Snowpark mit Boardercross und Halfpipe.

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