Süddeutsche Zeitung

Skifahren in der Schweiz:Skigebiet St. Moritz

Der Ruf von St. Moritz ist legendär. Schließlich liegt hier, im Oberengadin, die Geburtsstätte der "weißen Winterferien" (1864).

von Stefan Herbke

St. Moritz hat zudem den ältesten Schweizer Kurverein, und St. Moritz ist der einzige Olympia-Ort der Schweiz (1928 und 1948). Im Jahr 2003 wurden hier bereits zum vierten Mal die Alpinen Skiweltmeisterschaften ausgetragen.

Seit dem Beginn des Wintertourismus hat St. Moritz an seinem Ruf gearbeitet und damit eine Marke geschaffen, die weltweit bekannt ist. Dazu beigetragen haben auch Einrichtungen wie die einzige und älteste Natureis-Bobbahn der Welt und Veranstaltungen wie der Cresta-Run, Pferde- und Windhunderennen auf dem gefrorenen See, Polo-, Cricket- und Curling-Turniere und natürlich der Engadin Skimarathon, am dem Jahr für Jahr rund 12.000 Teilnehmer an den Start gehen. Termine wie die Juwelen-Wochen oder das St. Moritz Gourmet Festival zeigen, wer in St. Moritz Urlaub macht: Die Reichen und Schönen der Welt schätzen das sonnige Hochtal, in dem laut Statistik an 322 Tagen im Jahr die Sonne scheint. Standesgemäß wohnt es sich in imposanten Fünf-Sterne-Hotels wie dem Badrutt's Palace Hotel oder dem Kulm Hotel.

Sonnenüberflutete Pisten am Piz Nair

Doch das ist nur die eine Seite von St. Moritz. Denn wer als Skifahrer und Snowboarder auf den Pisten unterwegs ist, bekommt von dem ganzen Schickimicki und Jetset nur wenig mit. Piz Nair und Piz Corvatsch mit Furtschellas heißen die beiden Skigebiete von St. Moritz, und beide überzeugen durch traumhafte Pisten, moderne Lifte, gemütliche Hütten und ein fantastisches Panorama. Die sonnigen Hänge zwischen Munt da San Murezzan und Las Trais Fluors im Skigebiet Piz Nnair sind wie geschaffen für den Skilauf: Makellose Schneewiesen, sanft gewellt und jeden Tag perfekt präpariert. Zwischen Munt da San Murezzan und Salastrains sind übrigens auch alle WM-Pisten angelegt worden. Besonders schön ist die Abfahrt vom Piz Nair, auf den seit dem Winter 2002/2003 eine neue Seilbahn führt, durch das Val Schlattain. Richtig schwere Pisten gibt es hier keine, der Piz Nair ist eher etwas für Genießer, und die schätzen die Kulisse und die verführerische Hütten am Pistenrand.

Gegenüber am Piz Corvatsch ist die Szenerie deutlich alpiner. Auf 3303 Meter Höhe liegt die Bergstation, die Abfahrt über die breiten Gletscherhänge ist ein Genuss, und die Aussicht auf den einzigen Viertausender der Ostalpen, den Piz Bernina, und die Gletscherwelt im Talschluss des Rosegtales atemberaubend. Der Einkehrschwung im Berghaus Fuorcla Surlej gehört dazu, schließlich hat man von hier den schönsten Blick auf die Gipfel der Bernina-Gruppe. Zwei Traum-Abfahrten führen von der Bergstation nach Margun-Vegl, unbedingt zu empfehlen sind auch die abwechslungsreichen Hänge von der Mittelstation Murtèl hinunter zur Alm Margun.

Ein Abstecher zu den Pisten von Furtschellas sollte schon sein, doch bis auf die Talabfahrt werden sportliche Skifahrer von den Pisten eher enttäuscht sein. Viele Schussstrecken gibt es hier, dazwischen nur kurze Hänge - ein ideales Familienskigebiet also, in dem alle Abfahrten von der Furtschellas-Sesselbahn aus zu erreichen sind. Verlockend sind hier wie am Corvatsch die Varianten abseits der Piste: In dem weitläufigen Gelände gibt es unglaublich viel Platz für Tiefschneeabfahrten.

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