Skifahren in der Schweiz:Skigebiet Obersaxen - Val Lumnezia

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Obersaxen, ein Geheimtipp mit abwechslungsreichen Pisten und Traumausblick. (Foto: Stefan Herbke)

Das kleine, fast unberührte Winterparadies liegt gleich oberhalb von Ilanz. Nur wenige kennen es. Zu sehr strahlt die Anziehungskraft der Alpenarena Flims, Laax, Falera mit ihren 250 Pistenkilometern.

Von Stefan Herbke

Lumnezia, was für ein Name. Und absolut treffend. Das Tal des Lichts zieht in seinen Bann. Auf schönen Terrassen liegen malerische Dörfer mit alten, traumhaften Holzhäusern, darüber breiten sich sonnenüberflutete Hänge aus, die sanft gewellt hinaufziehen zum Piz Mundaun, einem der schönsten Schweizer Aussichtsberge. Im Hintergrund funkeln tief verschneite Zwei- und Dreitausender in der Wintersonne.

Ein kleines Winterparadies gleich oberhalb von Ilanz, das nur wenige kennen. Zu sehr strahlt die Anziehungskraft der Alpenarena Flims, Laax, Falera mit ihren 250 Pistenkilometern, zu unbekannt sind Obersaxen und das Val Lumnezia.

Das Val Lumnezia - ein kleines Paradies

Wer allerdings einmal dort war, kommt immer wieder. Wo man sein Quartier aufschlägt, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Obersaxen ist eine deutschsprachige Walsersiedlung mit 28 Weilern, die sich auf einem zwischen 1100 und 1400 Meter Höhe gelegenen Plateau hoch über dem Vorderrheintal verteilen.

Auf der Sonnenseite des Skigebietes versteckt sich das rätoromanische Val Lumnezia mit seinen intakten Berg- und Bauerndörfern sowie 32 Barockkirchen und -kapellen. Ganz hinten im Tal, dort, wo im Winter die schmale Straße endet, findet man mit Vrin ein kleines Juwel, in dem die Zeit scheinbar stehen geblieben ist.

Doch verschlafen ist man hier nicht, ganz im Gegenteil. In Vrin achtet man halt penibel auf die Erhaltung des intakten Ortsbildes mit seinen Holzhäusern, selbst die Schweizer Standardtelefonzelle wurde hier aus Holz gefertigt.

Vier wunderbare Skiberge

Piz Mundaun, Hitzeggen, Stein und Piz Sezner heißen die vier Skiberge, die von verschiedenen Seiten mit Bahnen erschlossen sind und mit zahlreichen Traumabfahrten im offenen, sehr weitläufigen Gelände glänzen. Dabei täuschen die Gipfelhöhen von nur knapp über der 2000-Meter-Marke etwas hinsichtlich der Großzügigkeit der Abfahrten.

Puren Genuss versprechen die sonnenüberfluteten südseitigen Pisten, die über weite und offene Almhänge ins Val Lumnezia führen. Absolut schneesicher präsentiert sich die Nordseite, die neben leichten bis mittelschweren Abfahrten auch so manch schwarze Piste bereithält.

Reichlich Platz zum Cruisen bietet vor allem die riesige Schneeschüssel zwischen Stein und Piz Sezner, das phantastische Skiareal glänzt mit abwechslungsreichen Abfahrten sowie großzügigen Tiefschneehängen.

Einkehr vor Rückkehr (Foto: Foto: Herbke)

Und die sind keinesfalls steinig, wie einem der Gipfelname weismachen will. Der Untergrund besteht zum Großteil aus skifreundlichen Wiesen, so dass in Obersaxen Schneekanonen nur an ganz neuralgischen Stellen zum Einsatz kommen.

Von der Therme auf die Piste

Wer sich nach soviel Pistenspaß entspannen will, der sollte einen Abstecher ins nahe Valser Tal machen. Das ist nicht nur wegen des überall erhältlichen Mineralwassers bekannt, sondern auch aufgrund seines warmen Thermalwassers.

Die vom Skifahren strapazierten Knochen werden eine Auszeit in der architektonisch eigenwilligen Therme Vals dankbar annehmen - und dennoch ist man irgendwie froh, wenn man aus dem in einem schmalen und engen Tal gelegenen Bad wieder ins lichtüberflutete und offene Val Lumnezia wechselt.

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