Serie: Deutsche Straßen:Nur der Puff bleibt

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Die Friedelstraße in Berlin ist eine Sehenswürdigkeit und zunehmend auch bei Touristen beliebt. Viele Anwohner sehen die Entwicklung mit gemischten Gefühlen.

Von David Denk

Oha, vor dem Haus nebenan passiert Verdächtiges. Zwei Männer setzen sich hin, mutmaßlich zum Mittagessen, auf die Bierbänke vor dem asiatischen Lokal Chez Dang. Die Männer sind mittleren Alters und tragen schmal geschnittene Anzüge und den Hemdkragen offen. "Sind das Investoren?", fragt eine Mittdreißigerin ihre Freundin, mit der sie vor dem Café Katie's Blue Cat sitzt. "Die sehen aus wie dänische Investoren." Die Freundin möchte sich da nicht festlegen, es aber auch nicht ausschließen. Schließlich seien ja schon große Teile der Gegend in skandinavischer Hand. Es klingt nach Krieg, Landnahme, und aus Sicht der Anwohner ist es das ja auch - eine Invasion der Barbaren, die wenig mehr im Sinn haben als ihre Rendite.

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