Schweiz: Monte-Rosa-Hütte:Hütten-Romantik in der Silberhaut

Urig ist zwar anders, doch die Monte-Rosa-Hütte in der Schweiz glänzt mit Ökotechnik und neuem Komfort für Tourengeher und Wanderer.

13 Bilder

Monte Rosa Hütte Zermatt Schweiz, Switzerland Tourismus/Christof Sonderegger/dpa

Quelle: SZ

1 / 13

Anfangs geht es gemütlich mit der Gornergratbahn aufwärts. Doch dann müssen Tourengeher und Bergwanderer zwei Gletscher überqueren und drei Stunden Aufstieg hinter sich bringen, bevor sie die Neue Monte-Rosa-Hütte hoch über Zermatt in der Schweiz erreichen. Wer noch die urige Atmosphäre der alten Monte-Rosa-Hütte vor Augen hat, wird überrascht sein.

Foto: Switzerland Tourismus/Christof Sonderegger/dpa

Touren in den Alpen Schweiz Zermatt Matterhorn Gornergletscher, AP

Quelle: SZ

2 / 13

Ufo oder Bergkristall? Die silberne Außenhülle aus Aluminium und die Südfront aus Solarpaneelen lässt an ein gelandetes Raumschiff denken.

Foto: AP

Touren in den Alpen Schweiz Zermatt Matterhorn Gornergletscher, AP

Quelle: SZ

3 / 13

Mit ihrem achteckigen Grundriss und den schräg nach oben laufenden Außenwänden erinnert die Hütte aber auch an einen geschliffenen Kristall.

Foto: AP

Touren in den Alpen Schweiz Zermatt Matterhorn Gornergletscher, AP

Quelle: SZ

4 / 13

Das Gebäude an einer der schönsten Stellen der Alpen, 2884 Meter über dem Meer, setzt in vielerlei Hinsicht Maßstäbe. Mehr als 90 Prozent der Energie, die das Haus verbraucht, liefert es selbst.

Foto: AP

Touren in den Alpen Schweiz Zermatt Matterhorn Gornergletscher, AP

Quelle: SZ

5 / 13

Möglich macht das die abgeschrägte Südwand, auf der 84 Quadratmeter Photovoltaikzellen die Höhensonne einfangen. Zusätzlich wurden nahe der Hütte Solarkollektoren aufgestellt. Überschüssige Sonnenenergie wird in Batterien gespeichert, für die Nächte und wolkenverhangene Tage. Erst wenn das nicht ausreicht, springt ein Blockheizkraftwerk ein, das Rapsöl verbrennt.

Die Befehle dazu funken Computer der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), die die übermittelten Daten der Wetterstation und des Energiesystems der Hütte erfassen.

Foto: AP

Touren in den Alpen Schweiz Zermatt Matterhorn Gornergletscher, AP

Quelle: SZ

6 / 13

Die ETH hat die Software für die Haustechnik entwickelt und von dort kommen auch die Architekten (im Bild Andrea Deplazes, li., und Marcel Baumgartner), die so nachhaltig wie möglich bauen sollten.

Foto: AP

Touren in den Alpen Schweiz Zermatt Matterhorn Gornergletscher, AP

Quelle: SZ

7 / 13

Vom 10. März an können die ersten Skitourengeher erkunden, was ihnen die moderne Technik der neuen Hütte bringt. "Es ist nicht mehr so stickig und im Winter nicht mehr kalt, alles ist gut klimatisiert", verspricht Peter Planche vom Schweizer Alpen-Club (SAC).

Foto: AP

Touren in den Alpen Schweiz Zermatt Matterhorn Gornergletscher, AP

Quelle: SZ

8 / 13

Möbel, Decken und Balken im Hütteninneren sind aus hellem Holz, durch Panoramafenster entlang der Kaskadentreppe können die Gäste auf allen fünf Etagen die Kulisse mit dem Matterhorn und dem Monte-Rosa-Massiv überblicken.

Foto: AP

Touren in den Alpen Schweiz Zermatt Matterhorn Gornergletscher, AP

Quelle: SZ

9 / 13

Mancher Wanderer schätzte wohl gerade die urige Atmosphäre der alten Monte Rosa-Hütte, das Raue, Improvisierte, Romantische. "Wenn urig heißt, dass die Decken kratzen und man in riesigen Lagern zusammen mit vielen Schnarchern schläft - das ist vorbei", entgegnet Planche. Zwar gebe es weiterhin keine Einzelzimmer, doch immerhin schlafen hier nur vier bis acht Wanderer gemeinsam in einem der 19 Zimmer. "Jeder bekommt sein eigenes Bett mit Daunendecken und genügend Platz, um seinen Rucksack abzustellen", so Planche. Und im Restaurant gebe es für jeden Gast einen Sitzplatz.

Foto: AP

Touren in den Alpen Schweiz Zermatt Matterhorn Gornergletscher, AP

Quelle: SZ

10 / 13

Was Wanderern aber viel wichtiger sein dürfte: Sie müssen die Hütte nun nicht mehr verlassen, um auf die Toilette zu gehen. Das Wasser für die Spülung kommt aus der Aufbereitungsanlage in der Hütte. Damit die Gäste die ganze Saison über duschen können, wird Schmelzwasser gesammelt.

Foto: AP

Touren in den Alpen Schweiz Zermatt Matterhorn Gornergletscher, ETH-Studio Monte Rosa/Tonatiuh Ambrosetti

Quelle: SZ

11 / 13

Nicht zuletzt wegen des aufwendigen Abwassersystems kostete der Neubau rund 6,5 Millionen Schweizer Franken (etwa 4,5 Millionen Euro). Neben dem Schweizer Alpen-Club und der ETH Zürich halfen Sponsoren mit, die enorme Summe aufzubringen.

Foto: ETH-Studio Monte Rosa/Tonatiuh Ambrosetti

Touren in den Alpen Schweiz Zermatt Matterhorn Gornergletscher, AP

Quelle: SZ

12 / 13

"Für uns war das eine einmalige Sache", sagt Planche. "Wir wollten zeigen, dass man auch im Hochgebirge energieautark bauen kann."

Foto: AP

Touren in den Alpen Schweiz Zermatt Matterhorn Gornergletscher, ETH-Studio Monte Rosa/Tonatiuh Ambrosetti/dpa

Quelle: SZ

13 / 13

Vielleicht spornt das Ergebnis ja Nachahmer an. Delegationen aus Japan und China haben sich den Öko-Bergkristall jedenfalls schon genauer angesehen.

Foto: ETH-Studio Monte Rosa/Tonatiuh Ambrosetti/dpa

(sueddeutsche.de/Forian Sanktjohanser, dpa/dd/kaeb)

© sueddeutsche.de
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: