Schwarze Liste der EU:Luftraum-Verbot für Dutzende Airlines

92 Fluggesellschaften dürfen künftig nicht mehr innnerhalb der EU starten oder landen - sie entsprechen nicht den Sicherheitsstandards.

Nach Informationen der französischen Zeitung La Tribune dürfen 92 nichteuropäische Fluggesellschaften, in der Mehrheit aus Afrika und Asien, nicht mehr im Luftraum über der EU fliegen.

Spitzenreiter auf der schwarzen Liste seien Gesellschaften aus vier Ländern Afrikas: Sierra Leone, Guinea, Liberia und der Demokratischen Republik Kongo.

Von dem Flugverbot seien außerdem Airlines aus Afghanistan, Kasachstan und Kirgisien betroffen, berichtete das Blatt. Aus Thailand stehe Phuket Airlines und aus Nordkorea Air Koryo auf dem Index.

In einigen Fällen treffe das Verbot einzelne Maschinen von Fluggesellschaften. Die Air Bangladesch, die libysche Burak Air und die Hewa Bora Airways aus der Demokratischen Republik Kongo dürften nicht mit allen Maschinen die EU anfliegen.

Die Liste wird nach einheitlichen Standards erstellt, auf die sich die EU-Mitgliedstaaten Ende vergangenen Jahres verständigt hatten. Auf die Liste sollen Airlines aus Europa wie aus Drittstaaten gleichermaßen aufgenommen werden können. Bei einem Eintrag erhalten Fluggesellschaften keine Start- und Landeerlaubnis in der EU und der Schweiz mehr.

Reisebüros und -veranstalter sind zudem verpflichtet, den Passagieren mitzuteilen, welche Airline den gebuchten Flug übernimmt. Kommt eine Fluggesellschaft nach der Buchung auf die Liste, haben Reisende ein Anrecht auf Entschädigung.

Die Entscheidung, ob eine Airline aufgenommen wird, treffen die Mitgliedstaaten auf Vorschlag der EU-Kommission. Zudem wird die EU-Kommission alle drei Monate prüfen, ob eine betroffene Airline wieder von der Liste genommen werden kann. Frankreich und Belgien haben bereits nationale Listen veröffentlicht.

Die Annahme der von EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot entworfenen Liste im Kreis des Kommissarskollegiums gilt als sicher.

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