Süddeutsche Zeitung

Schleswig-Holstein:Wärmende Brände

In Flensburg gibt es Rum und einen Hafen.

Von Stefan Fischer

Rum spielt seit jeher eine große Rolle in Flensburg - als Handelsgut, von dem ein Teil die Stadt gar nicht erst verlässt. Es gibt ein Rum-Museum, ein Rum-Kontor und eine Rum-Hökerei, was so viel bedeutet wie Straßenverkauf. Die hiesige Brauerei mag bekannter sein als die Affinität zum Rum, aber jetzt, da das Wetter ungemütlicher wird, ist der Zugriff auf wärmende Brände nicht zu unterschätzen.

Einen Besuch wert ist das naturwissenschaftliche Mitmach- und Anfass-Museum Phänomenta am nördlichen Ende der Altstadt. Davon abgesehen ist Flensburg keine Stadt geschlossener Räume. Der natürliche Hafen am spitz zulaufenden Ende der Flensburger Förde ist das Wohnzimmer der Stadt, mit Museumshafen und einer zu besichtigenden Bootswerft. In einem Ensemble von acht Häusern hat vor wenigen Jahren das Hotel Hafen Flensburg eröffnet, seither haben Urlauber eine attraktive Alternative zu den Businesshotels. Charmante Geschäfte gibt es in der historischen Altstadt mit ihren Hinterhöfen. Unbedingt sollte man die Stadt aber für einen Tag verlassen, um sein Gesicht in den herbstlichen Wind direkt am Ufer der Ostsee zu halten, auf der Halbinsel Holnis etwa.

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Quelle:
SZ vom 29.10.2020
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