Denn die Idee dazu hatte der Umweltschützer Ian Craig, ein weißer Farmer, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, die Tierwelt rund um den Mount Kenya, den mit 5199 Metern höchsten Berg des Landes (Foto), zu schützen, und deshalb mit den dort lebenden Massai zusammenarbeitet. Mitte der neunziger Jahre schlug er der Massai-Gemeinde von James ole Kinyaga vor, dass sie eine Touristenlodge auf ihrem Land errichten sollten. Damit wären sie nicht mehr nur vom Ertrag ihrer Rinderherden abhängig, sondern könnten auch mit dem Wild, das sich auf ihrem Grund befindet, Geld verdienen. Denn das wollen die Urlauber aus aller Welt ja sehen: die Löwen, Gazellen, Leoparden, Nashörner, Flusspferde, Büffel, Elefanten und all die anderen Tiere, die hier zu beobachten sind.
"Ich war total dagegen", sagt James ole Kinyaga. Damals war er noch ein Teenager, und alles, was er bis zu diesem Zeitpunkt über Weiße wusste, war: "Die wollen doch nur unser Land. Die wollten immer nur unser Land. Wir brauchen keinen Weißen, der auf uns aufpasst. Der soll verschwinden und unser Land respektieren."