Romantisch verreisen:"Oooch, schon wieder Paris..."

Falls Sie Ihr Herzblatt mal richtig überraschen wollen: Diese zehn romantischen Städtetrips sind genau das Richtige - und nicht nur zum Valentinstag.

10 Bilder

Reisen für Romantiker, iStock

Quelle: SZ

1 / 10

Falls Sie Ihr Herzblatt mal überraschen wollen: Diese zehn romantischen Städtetrips sind genau das Richtige - und nicht nur zum Valentinstag.

Die Turbulente: London

Zugegeben, auf den ersten Blick wirkt London nicht wie das ideale Ziel für den Rückzug in die Zweisamkeit. Dafür ist einfach zu viel los: Musicals, Shops, Restaurants, Straßenverkehr und bunte Neonreklamen - eben genau das richtige für Paare, die unter Romantik nicht nur Weichzeichnerlicht und Rosenblätter verstehen, sondern was erleben wollen.

Und dass die Liebe auch in dieser Stadt nicht zu kurz kommen muss, weiß jeder spätestens, wenn er inmitten des Picadilly Circus in den Himmel schaut: Ein kleiner Bronze-Eros ziert den Brunnen.

Seitdem das britische Pfund durch die Finanzkrise erheblich an Wert verloren hat, ist London für Euro-Reisende wieder erschwinglich geworden. Zwar sind die Hotelpreise nachwievor teuer, doch viele Häuser werben mit speziellen Valentinsangeboten, die sogar noch über den Tag der Liebe hinaus gelten. Das dort gesparte Geld geht einem vielleicht später beim Shopping wieder leichter von der Hand: Kürzlich senkte die englische Regierung für ein Jahr den Mehrwertsteuersatz von 17,5 auf 15 Prozent ab.

Foto: iStock

Reisen für Romantiker, pixelio

Quelle: SZ

2 / 10

Die Funkelnde: Antwerpen

"Diamonds are a girls best friends" - in kaum einer anderen europäischen Stadt lässt sich diese Textzeile besser überprüfen als im belgischen Antwerpen. Seit Jahrhunderten prägt der Edelsteinhandel die Straßen des Diamantenviertels und die hier erworbenen Verlobungs- oder Eheringe haben mit Sicherheit einen höheren Erinnerungswert als die vom Juwelier Meier um die Ecke, meine Herren!

Da man selbst mit Ringegucken kein ganzes Wochenende verbringen mag, fährt Antwerpen noch ein paar weitere Attraktionen auf: Auf einem der vielen Trödelmärkte kann man gemütlich nach Antiquitäten und kleinen Pretiosen stöbern, die Altstadt mit ihren schmalen, hohen Adelshäusern ist sehenswert und auch Museumsbesuche lohnen sich: Immerhin haben so berühmte Maler wie Rubens und Breughel lange Zeit in Antwerpen gelebt und gearbeitet.

Foto: pixelio

Reisen für Romantiker, tourisme aquitaine

Quelle: SZ

3 / 10

Die Entspannende: Biarritz

Ihre Blütezeit im 19. und 20. Jahrhundert verdankt die Stadt an der französischen Atlantikküste der Liebe und einem Besuch Napoleons III.: Der Legende nach verguckte sich der zweite und letzte Kaiser Frankreichs am Strand von Biarritz in ein Mädchen, dass einen Sonnenschirm in den Sand drehte. Die bezaubernde Eugenie wurde seine Frau und Biarritz über Nacht einer der angesagtesten Badeorte Europas mit Grand Hotels, Belle Epoque Terrassen, feinen Tanztees und einer exquisiten Badekultur.

Selbst wenn der Glanz an manchen Stellen ein wenig stumpf geworden ist, verströmt Biarritz immer noch den Charme vergangener Epochen. Absolut auf heutigem Niveau sind dagegen die hochklassigen Spas , in denen man sich der in dieser Gegend entwickelten Seewassertherapie hingeben kann.

Foto: tourisme aquitaine

Reisen für Romantiker, Patrick Clenet/GNU

Quelle: SZ

4 / 10

Die Unbeachtete: Bologna

Viele Italien-Reisende bringen den Namen Bologna nur mit einer Wegmarke in Verbindung: Ab dieser Autobahnausfahrt ist es nicht mehr weit bis Florenz. Etwa 60 Kilometer vor der Toskana-Metropole liegt die wegen ihrer markanten Ziegelbauten "Rossa - die Rote" genannte Stadt idyllisch in den Ausläufern des Apennin.

Europas älteste Universitätsstadt versprüht schon seit 1000 Jahren kosmopolititschen Flair, ihre Bewohner gelten als fleißig, freundlich, geschäftstüchtig und kulturbegeistert.

Besonders stolz sind sie darauf, ihre historische Altstadt weitgehend von Immobilienspekulanten freigehalten zu haben. Selbst bei Regenwetter bummelt man entspannt unter mittelalterlichen Arkaden, die sich 38 Kilometer durch die Innenstadt ziehen. Danach auf einen Cappuccino an die zentrale Piazza Maggiore - so lässt sich ein Wochenende für Verliebte ganz gut an.

Foto: Patrick Clenet/GNU

Reisen für Romantiker, AP

Quelle: SZ

5 / 10

Die Verführerische: Sevilla

Verführung und Temperament sind auf den Straßen Sevillas überall spürbar, selbst im frühen Frühjahr, wenn die Temperaturen noch gemäßigt sind. Immerhin sollen der legendäre Don Juan und die heißblütige Carmen aus Bizets Oper ihre Heimat in der südspanischen Stadt gehabt haben.

Am besten erkundet man die Stadt zu Fuß, vorbei an verschwiegenen Patios, Geranien-umrankt und mit plätschernden Brunnen. Sevilla hat eine Vielzahl romantischer Boutique-Hotels zu bieten - wenn es nicht gleich der ultimative Luxus in einem der besten Häuser am Platze sein darf: das Hotel Alonso XIII.. Dessen Preisniveau liegt trotz spezieller Angebote über dem Durchschnitt, doch zumindest einen Besuch dieses spanischen Prunkpalastes mit maurischen Einflüssen sollte sich niemand versagen: In der Empfangshalle und im Patio des "Alfonso" trifft sich "todo Sevilla" bei Tapas oder einem Rendezvous mit Sherry.

Foto: AP

Reisen für Romantiker, pixelio

Quelle: SZ

6 / 10

Die Mittelalterliche: Brügge

"Brügge sehen und sterben" hieß einer der Kinoerfolge 2008: Vor der Kulisse der mittelalterlichen Stadt spielten Profi-Killer Katz und Maus. Hier stört nur wenig die Illusion, dass die Zeit vor ein paar Jahrhunderten stehengeblieben ist - Fachwerk, Spitzgiebel und Ziegelfassaden prägen das Stadtbild, dass man hervorragend auf einem der Kanäle von einem offenen Aussichtsboote aus erkunden kann.

Wem das in dieser Jahreszeit zu frostig ist, der spaziert durch enge Gassen und über viele Steinbrücken und erkennt sofort, warum Brügge auch "Venedig des Nordens" genannt wird.

Foto: pixelio

Reisen für Romantiker, AP

Quelle: SZ

7 / 10

Die Prachtvolle: Budapest

Budapest versetzt einen in längst vergangene Zeiten: Ein Besuch auf dem Burgberg mit seinen steingeplasterten Straßen und restaurierten Gebäuden führt die Habsburgerzeit vor Augen. Das Kaffehaus Gerbeaud ist ein Nirvana für Schokoladensüchtige im Ambiente des mittleren 19. Jahrhundert. Und ein Aufenthalt im Hotel Gellert, respektive im berühmten gleichnamigen Thermalbad, versetzt einen in die Jugendstil-Epoche des 20. Jahrhunderts.

Es gibt mehr als 30 Bäder in der Stadt, etwa 80 heiße Quellen sollen unter Budapest sprudeln - aber nirgends wird so stilvoll gebadet, Schach gespielt und massiert, wie in diesen prächtig gefliesten und verzierten Räumlichkeiten. Und noch über den Valentinstag hinaus bietet das Hotel eine Sonderaktion: Dreimal übernachten, aber nur zwei Nächte bezahlen.

Foto: AP

Reisen für Romantiker, Hans Peter Schaefer/GNU

Quelle: SZ

8 / 10

Die Exotische: Fès in Marokko

Wer einmal vollständig in die Atmosphäre des alten Marokko eintauchen möchte - voilà, in der Altstadt von Fès bietet sich die perfekte Gelegenheit. Sobald man das Bab Bou Jaloud, das mosaikgeschmückte "blaue Tor", durchschritten hat, öffnet sich eine andere Welt: Schmale Gassen, durch die gerade mal ein Esel passt und überdachte Basare verschlingen sich zur größten Medina des Maghreb.

Schafsgeruch und Lederdünste mischen sich mit dem Geruch von Gewürzen, Restaurants und Tausenden von Wasserpfeifen. Zahllose Geschäfte und Werkstätten, beleuchtet von Messinglaternen, reihen sich im Gassengewirr aneinander. Händler preisen Waren an, laden ein zum Verkaufsgespräch oder zumindest auf einen Pfefferminztee (was in der Regel dasselbe ist).

Allzu romantisch sollten sich Besucher auf den Gassen von Fès lieber nicht benehmen: Marokko ist trotz aller Weltoffenheit ein islamisch geprägtes Land. Den Austausch von Zärtlichkeiten spart man sich lieber auf für den Rückzug in einen der Riads: Am besten logiert man hier in einem der traditionellen, zu Pensionen oder Hotels umgebauten, Adelshäusern - in der Regel meist verschwenderisch dekoriert mit Polstern, Ornamenten und schweren Teppichen.

Foto: Hans Peter Schaefer/GNU

Reisen für Romantiker, ddp

Quelle: SZ

9 / 10

Die Süße: Brüssel

Es gibt Metropolen wie Paris mit einem Hingucker an jeder Straßenecke (zumindest im Zentrum) und dann gibt es Städte wie Brüssel, die eher Understatement betreiben und kein großes Gewese um ihre Vorzüge machen.

Brüssels Attraktionen sind für einen Städtetripp genau richtig: Überschaubar und trotzdem spektakulär. Vor allem ein Spaziergang über die Grand Place in der Stadtmitte, umringt von reich verzierten Gildehäusern, dem gotischen Rathaus und den von dort ausgehenden Gassen lohnen einen Besuch.

Und wenn Musik für die Romantik unverzichtbar ist, dann könnte ein Stück handgemachte belgische Schokolade auch nicht schaden. Rund um dem sogenannten "Schokoladenplatz", die Place du Grand Sablon, reiht sich eine weltberühmte Chocolaterie an die andere - vielleicht nehmen Sie sich eine besonders dekorierte "Love Collection" aus dem Traditionsgeschäft Wittamer mit ins Hotel?

Foto: ddp

Reisen für Romantiker, AFP

Quelle: SZ

10 / 10

Die Weltoffene: Vilnius

Gemeinsam mit Linz trägt Vilnius 2009 den Titel "Europäische Kulturhauptstadt" und hat sich für den erwarteten Besucheransturm in den Sommermonaten hübsch herausgeputzt.

Wer einen Kurztrip im Frühjahr plant, könnte der Masse vorausreisen und die Vorzüge der litauischen Hauptstadt in aller Ruhe genießen: eine charmante, in weiten Teilen sanierte Altstadt, sehr gute Restaurants, interessante Geschäfte, eindrucksvolle Museen und entspannte, weltoffene Litauer als Gastgeber.

Foto: AFP

(sueddeutsche.de/dd)

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: