Süddeutsche Zeitung

Rodelpisten:Comeback des Schlittens

Snowboard und Carving-Skiern zum Trotz: Schlittenfahren ist wieder schick. Eine Auswahl besonders schöner Rodelstrecken.

Der neueste Wintersport-Trend ist ein alter. Snowboard und Carving-Skiern zum Trotz: Schlittenfahren ist wieder schick. Überall in den bayerischen Alpen locken Ferienorte mit gut präparierten Bahnen. Die Fremdenverkehrsämter bewerben mit viel Aufwand die Rodelangebote. Manche Sportgeschäfte werden der Nachfrage nach Schlitten, Bobs und anderen Gefährten kaum noch Herr. Die Popularität des Rodelns, findet Karl Schrag vom Deutschen Alpen-Verein, sei leicht erklärt: "In Zeiten, wo alles kompliziert und teuer wird, ist das noch eine unkomplizierte und vergleichsweise günstige Freizeitbeschäftigung." Günter Dirnhofer, der an der Hindenburghütte in Reit im Winkl eine Bahn angelegt hat, deutet die Beliebtheit des Schlittenfahrens als "kleine Rückkehr zum Normalen": "Es muss nicht alles noch extremer, noch schneller werden." Im folgenden fünf ausgewählte Rodelbahnen. Foto: dpa Text: SZ vom 4.1.2007

Unter der Wallbergkirche startet die Rodelbahn Die Längste 6,5 Kilometer führt die Rodelstrecke vom Wallberg hinab. Sie ist die längste offizielle Rodelbahn in Deutschland. Seit Ende 2001 ist sie in Betrieb, zwischenzeitlich wurde die Trasse verlegt und der sehr steile Hang damit entschärft. Jetzt ist er auch familientauglich. Start ist unter dem Wallbergkirchlein. Nach oben geht es vorher komfortabel mit der Wallbergbahn. Schlitten können ausgeliehen werden, unerfahrene Rodelfreunde werden in die Grundbegriffe eingewiesen. Foto: SZ Text: SZ vom 4.1.2007

Winterlandschaft am Hocheck Die Familienfreundliche Manche Rodelbahn scheint vor allem für tempoverliebte Profis angelegt zu sein. Am Hocheck ist das ganz anders: Vom Berggasthof geht es sorgsam abgesichert und in verträglichem Tempo drei Kilometer hinunter zur Talstation in Oberaudorf. Abwechslungsreich ist die Strecke trotzdem. Und wenn gerade kein Schnee liegt: Am Hocheck gibt es auch eine Sommerrodelbahn. Foto: Kaiser-Reich-Information Oberaudorf Text: SZ vom 4.1.2007

Nicht nur für Pferdeschlitten: Reit im Winkl Die Bequemste Die meisten Rodelbahnen werden nicht von einem Lift bedient. Die Schlitten müssen also erst einmal hinaufgeschleppt werden. Einen Lift hat die Hindenburghütte in Reit im Winkl auch nicht. Aber sie hat einen Kleinbusservice. Wirt Günter Dirnhofer bietet seinen Gästen den Luxus, sie nach oben zu fahren. Vier Kilometer Aufstieg sparen sie sich damit. Besonderes Angebot: das "Mondscheinrodeln" am Abend. Foto: dpa Text: SZ vom 4.1.2007

Erhebt sich hinter dem Kirchseemoor: der Blomberg Die Vielseitige Sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene ist die Rodelbahn am Blomberg in Bad Tölz geeignet. Wer will, muss die Sesselbahn nicht ganz nach oben nehmen: Von der Mittelstation ins Tal ist die Strecke immer noch 2,5 Kilometer lang. Ambitioniertere Schlittenfahrer können die gesamte Strecke absolvieren, inklusive der schwierigeren Teilstücke. Mit 5,5 Kilometern zählt sie zu den längsten in Bayern. Foto: dpa Text: SZ vom 4.1.2007

Verwunschene Landschaft am Ochsenkopf Die Fränkische Schlittenfahren kann man nicht nur in den Alpen. Auch im Bayerischen Wald und im Fichtelgebirge gibt es gut hergerichtete Rodelbahnen. Ein Anziehungspunkt in Nordbayern: der Ochsenkopf im Landkreis Bayreuth. Die kilometerlange Bahn dort gilt als beliebtes Ziel für Familien. Foto: ddp Text: SZ vom 4.1.2007

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